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Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy

Titel: Level 26 - Zuiker, A: Level 26 - Level 26 - Dark Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony E. Zuiker
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beschäftigen, bis die Person auftauchte, die wirklich etwas zu sagen hatte.
    Also schaltete Dark ab. Er sagte nichts mehr, während er überlegte, wie lange es noch dauern mochte.
    Weitere fünfundvierzig Minuten, wie sich herausstellte. Fünfzehn Minuten nach einem unbeholfenen, einseitigen Verhör wurde der Zeitvergeuder aus dem Raum gerufen. Als er eine halbe Stunde später zurückkehrte, erfuhr Dark, dass er gehen durfte. Keine Entschuldigung, kein weiterer Kommentar. Dark erhob sich und verließ das Zimmer. Er schritt durch eine Reihe langer Flure, bis er endlich wieder in der Haupthalle war.
    Wo Lisa Graysmith ihn erwartete.
    »Bitte entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat«, sagte sie. »Manchmal drehen sich die Räder des Heimatschutzministeriums viel langsamer, als mir lieb ist.«
    »Aha«, sagte Dark. »Und jetzt soll ich wohl glauben, dass Sie mich da rausgeholt haben?«
    »Genau. Weil ich Sie tatsächlich da rausgeholt habe.«
    »Sie haben mich wahrscheinlich überhaupt erst auf die Liste setzen lassen.«
    Graysmith grinste. »So stark, die Paranoia?«
    Dark antwortete nicht.
    Sie hielt ihm einen dünnen Umschlag hin. »Hier. Sie sind für die nächste Maschine nach D. C. gebucht. Nonstop, First Class. Ich hätte zwar lieber eine private Maschine gechartert, aber ich wollte nicht noch mehr von Ihrer Zeit verschwenden, indem ich Sie zu einem anderen Flughafen bringe.«
    Dark blickte auf das Ticket, das Lisa Graysmith in der Hand hielt. Ein Teil von ihm wollte sich abwenden und gehen. Nach Hause zurückkehren. Das Kinderzimmer seiner Tochter fertig anstreichen. Sein neues Leben weiterführen. Du hast diesen Mist hinter dir gelassen , sagte er sich. Also sei ein Mann und lass es dabei .
    Stattdessen nahm er das Ticket aus Lisas Hand. »Das ändert überhaupt nichts«, sagte er.
    »Natürlich nicht«, antwortete sie.
    Dark versuchte während des Fluges zu schlafen, doch es war ein vergebliches Bemühen. Wie sollte er auch imstande sein, in einer Blechdose in 10000 Metern Höhe zu entspannen, wenn er zu Haus kaum ein Auge zubekam? Er dachte über Lisa Graysmith nach. Sie hatte behauptet, ihm sämtliche Informationen beschaffen zu können, die er wollte, und überall Zutritt, was auch immer. Doch er hatte eben erst die letzten fünf Jahre unter Wycoffs Fuchtel verbracht. Er hatte es nicht eilig, sich erneut in eine fremde Hand zu begeben. Warum machte er das überhaupt? Warum flog er quer durchs Land, um einen Mordfall zu untersuchen? Warum überließ er das nicht Riggins und dem Rest der Special Circs? Was war nur los mit ihm?
    Dark hatte keine Antwort auf diese Fragen.
    Ein paar Stunden später nahm er seine kleine Reisetasche aus dem Gepäckfach über der Sitzreihe und bewegte sich durch den Mittelgang zum Ausstieg. Es war bereits Abend. Er hasste die vielen Stunden, die er beim Fliegen nach Osten jedes Mal verlor.
    Im Terminal wurde er bereits erwartet.
    Von Constance Brielle.
    Constance hatte geglaubt, inzwischen immun gegen Dark zu sein.
    Trotzdem verspürte sie jedes Mal einen Stich, wenn sie ihn sah. Der Körper entwickelt normalerweise Abwehrmechanismen gegen negative Stimulation. Man drückt oft genug auf einen Knopf und erhält einen elektrischen Schlag, und schließlich kommt man auf die Idee, dass man den Knopf vielleicht nicht drücken sollte. Warum funktionierte das nicht mit Steve Dark?
    Jemand aus Wycoffs Büro hatte angerufen – Darks Name war auf einer Passagierliste aufgetaucht. Riggins hatte Constance gebeten, ihn am Flughafen abzufangen.
    »Wenn ich selbst fahre, könnte es passieren, dass ich ihm was aufs Maul gebe«, hatte Riggins gesagt.
    »Was bringt Sie auf den Gedanken, dass ich etwas anderes tue?«, hatte Constance erwidert.
    »Nichts. Es ist nur so, dass ich insgeheim hoffe, Sie schlagen fester zu als ich.«
    Sie witzelten eine Zeit lang miteinander, doch der Schmerz, der sich darunter verbarg, war echt. Als Dark bei der Special Circs ausgestiegen war, hatte er sie beide verlassen. Und jetzt wollte er zurück? Ausgerechnet jetzt?
    Doch Constance war zu klug, um die Grenze zwischen Arbeit und persönlichen Dingen zu verwischen. Der Job war einfach: Sie sollte Dark gleich wieder in eine Maschine nach L. A. setzen. Falls er sich weigerte, würde sie ihn festnehmen. Und wahrscheinlich würde sie ihm tatsächlich eins auf die Nase geben, falls er sich wehrte. Da – schon wieder. Schon wieder hatte sie die Grenze überschritten.
    Schaff ihn einfach wieder raus , sagte

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