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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Jennifer sie an. »Lass ihn doch jammern! Wir müssen weiter. Los. Dort hinten kommt das Wasser!«
    »Lebensmittel!«, antwortete Miriam nur. »Schnell. Packt mit an!«
    Der Bus stand so dicht vor dem Gemüseladen, dass man die Kisten mühelos von der offenen Tür aus erreichen konnte. Miriam stand
     schon auf der untersten Stufe der Einstiegstreppe und lud die erste Obstkiste ein.
    »Diebstahl!«, rief der Verkäufer.
    »Ich will raus!«, jammerte der Junge erneut.
    »Maul halten. Anpacken und einladen!«, befahl Miriam.
    Jennifer hatte längst begriffen und lud hinten an der zweiten Tür so viele Kisten ein, wie sie schnappen konnte.
    Als der Junge das dritte Mal meckern wollte, verpasste sie ihm einen Tritt in den Hintern. »Pack an!«
    Endlich griff der Junge sich eine der Kisten und stapeltesie innerhalb des Busses auf, sodass Miriam und Jennifer an den Türen mehr Platz hatten.
    »Diebstahl!«, rief der Verkäufer erneut. »Hilfe! Überfall!«
    »Quatsch! Wir kommen vom König!«, schwindelte Jennifer. »Du solltest lieber mithelfen. Zu Ehren des Königs!«
    »Wirklich?«, fragte der Verkäufer.
    »Aber natürlich. Wer sonst würde mit einem Bus einkaufen außer Gesandte des königlichen Hofes?«
    Der Verkäufer stutzte einen Moment. Das leuchtete ihm ein. Er krempelte die Arme auf und reichte den Mädchen die Obst- und
     Gemüsekisten, so schnell er konnte.
    Schon entdeckte Jennifer die ersten Ausläufer des Wassers unter dem Wagen.
    »Genug!«, rief sie. »Nix wie weg. Das Wasser ist da!«
    Miriam rannte zurück ans Steuer und gab Vollgas. Mit quietschenden Reifen schoss der Bus davon. Sie ließ einen verblüfften
     Verkäufer und den fremden Jungen zurück. Jennifer stemmte sich gegen die eroberten Kisten, die umzukippen und auf die Straße
     zu fallen drohten.
    »Tür zu!«, schrie sie.
    Miriam drückte die Knöpfe. Die Türen schlossen sich.
    »Geht es hier links zum Zoo oder geradeaus?«, fragte sie Jennifer.
    Doch Jennifer hatte ganz andere Sorgen.
    »Die Stadt wird überschwemmt!«, befürchtete sie. »Wir müssen etwas unternehmen!«
    Miriam entschied sich für links.

Überschwemmung
    Das Wasser hatte Panik in der Stadt ausgelöst. Als hätte jemand eine Schleuse geöffnet, schoss das Wasser aus einer Seitenstraße
     heraus mitten auf den Rathausplatz, auf dem die Anhänger des Königs sich versammelt hatten. Unter lautem Geschrei flüchteten
     die Kinder in alle Richtungen, Kolja und Achmed waren geistesgegenwärtig auf eine Telefonzelle geklettert.
    »Wo kommt all das Wasser her, ey?«, wunderte sich Achmed. »Hier gibt es doch gar keinen Fluss!«
    Kolja deutete auf die Straße, aus der das Wasser strömte.
    Er wusste, wohin sie führte. »Das Wasser kommt vom Wasserwerk!«, erkannte er. »Irgendeiner hat da großen Mist gebaut!«
    Plötzlich sah er am anderen Ende des Platzes zwei Gestalten, die ihm heftig zuwinkten. Der eine hockte oben in einer Baumkrone,
     der andere baumelte unbeholfen am unteren Ast, versuchte ungeschickt weiter hochzuklettern, rutschte aber immer wieder ab.
    »Da sind Ben und Frank!«, rief Kolja und winkte zurück.
    Achmed schaute hinüber.
    »Die winken nicht, die wollen uns etwas mitteilen, ey!«, glaubte er.
    Kolja kniff die Augen zusammen. Achmed hatte recht. Er hatte Bens Armbewegungen für ungeschickte Kletterversuche gehalten,
     doch es sollte wohl auch eine Art Zeichensprache darstellen.
    »Was will er?«, fragte Kolja. In dem Moment klingelte sein Handy. Frank rief ihn aus der Baumkrone heraus an.
    »Ben meint, das Wasser kommt aus dem Wasserwerk!«, gab Frank weiter, was Ben ihm vom unteren Ast aus zurief.
    So schlau war Kolja auch schon gewesen.
    Ben schlug vor, dass er und Frank es sich genauer ansehen wollten. Das Wasser musste gestoppt werden, aber trotzdem durften
     sie den König nicht aus den Augen verlieren.
    »Der König!«, stieß Kolja aus. An den hatte er überhaupt nicht mehr gedacht! »Wo ist der König?«
    Er stellte sich auf Zehenspitzen, reckte den Hals, obwohl er vom Dach der Telefonzelle ohnehin schon über die Menge hinwegsehen
     konnte.
    Auch Achmed suchte, konnte den König aber nirgends mehr entdecken.
    »Wir haben ihn verloren!«, ärgerte sich Kolja.
    Aus seinem Handy krächzte ein furchtbarer Fluch. Frank hatte Ben die schlechte Nachricht übermittelt.
    Auf dem Platz reichte das Wasser den Kindern schon bis zu den Knien.
    »Man könnte ja beinahe schon ein Boot brauchen!«,fand Achmed. »So eines wie die dort haben!« Er zeigte hinüber

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