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Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder

Titel: Level 4.2 - Zurück in der Stadt der Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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erhoben. Aus dem Spalt schauten Franks Augen hervor.
    »Sag mal, spinn ich, ey?« Achmed kratzte sich am Kopf. »Erst taucht Kolja aus dem Nichts auf, dann kommt Frank aus der Erde
     gekrabbelt. Ey, was macht ihr alle hier?«
    Frank schob den Gullydeckel beiseite, kletterte hinaus und half dann Thomas aus dem Schacht.
    »Kann mir mal jemand sagen, was hier abgeht, ey?«, maulte Achmed.
    »Das weiß ich auch nicht genau. Aber was auch immer es ist, es geht jetzt erst richtig los!« Ben zeigte in die Halle.
    Zwischen all den Maschinen, Geräten und Rohren formierten sich die Kinder, die Ben und Achmed bis eben noch für Arbeiter gehalten
     hatten. Sie trugen Kampfanzüge, hatten sich mit Mützen vermummt und hielten Gewehre im Anschlag. Einer stellte sich auf eine
     Maschine und begann, eine Rede zu halten. Es war niemand anderes als – Kolja!

Schüsse!
    »Das Wasser steigt nicht mehr!«
    Miriam war es, die diese Neuigkeit verkündete.
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Jennifer. »Das Wasser fließt so langsam, da kann man an der Strömung gar nichts erkennen!«
    Miriam zeigte auf den Bus. »Siehst du den Aufkleber: Ab 18   Uhr bitte nur vorne einsteigen?«
    Der Aufkleber war neben der hinteren Eingangstür angebracht. Über der Schrift wies ein Symbol mit einem Richtungspfeil auf
     den Fahrer hin.
    Miriam tippte auf den gemalten Fahrer. »Zuerst waren nur seine Füße vom Wasser bedeckt, dann bekam er einen nassen Hintern!«
     Sie tippte wieder auf die entsprechende Stelle des Aufklebers. »Und jetzt stehen nicht mal mehr seine Füße im Wasser!«
    »Nicht schlecht!«, lobte Jennifer. »Also wissen wir: Das Wasser fließt irgendwo ab und es kommt nichts mehr nach.«
    Miriam kletterte auf den Bus, hielt sich die Hände wie einen Trichter vor den Mund und wiederholte laut schreiend: »Aaaaarbeiten
     einsteeeellen! Das Wasser ist gestooooooppt!«
    »Wer ist gedopt?«, fragte ein Junge ein neben ihm stehendes Mädchen.
    Das Mädchen antwortete nicht, sondern nahm dem Jungen die Baseballkappe vom Kopf, schöpfte sie voll Wasser und setzte sie
     dem Jungen wieder auf.
    »Ohrenspülung!«, sagte sie, während dem Jungen das Wasser aus der Kappe über den Kopf lief.
    Das ließ der Junge sich nicht bieten. Sofort setzte er zum Gegenangriff an, indem er dem Mädchen ein Bein stellte und sie
     schubste. Sie landete im Wasser und tauchte nicht mehr auf.
    »Hey?«, fragte der Junge ein wenig erschrocken. Er beugte sich zu dem Mädchen herunter. In dem Moment tauchte ihr Kopf aus
     dem Wasser auf und spuckte dem Jungen einen dicken Strahl ins Gesicht.
    »Bäh!«, schrie er.
    Das Mädchen kicherte.
    Doch im nächsten Moment traf sie ein Wasserfall. Ein anderer Junge goss einen ganzen Eimer Wasser über sie aus. Auch diese
     Tat blieb nicht lange ungesühnt. Ein Mädchen trug trotz des Abbruchs der Arbeiten noch immer einen schweren Sandsack in der
     Hand. Weil sie ohnehin nicht wusste, wohin sie den nun packen sollte, rief sie kurz dem Jungen zu. Der drehte sich um und
     empfing unverhofft einen fliegenden Sandsack. Er prallte ihm gegen die Brust und unter einem kurzen Aufschrei versank der
     Junge unter dem Sandsack im Wasser.
    Da einer den anderen rächte, dauerte es nicht lang, bis mitten in der Hauptstraße die größte Wasserschlachtim Gange war, die Miriam jemals miterlebt hatte. Sie stand noch immer oben auf dem Bus, schlug sich auf die Schenkel, johlte
     und lachte – bis ein fliegender Sandsack ihr die Füße fortriss. Sie fiel hin, rutschte vom Dach des Busses und landete im
     Wasser.
    »Stopp!«, schrie Jennifer. Vergeblich. Wenn hundert oder mehr Kinder sich in einer Wasserschlacht befanden, war da wenig zu
     machen. Es sei denn, ein Gewehrschuss knallte plötzlich durch die Häuserschluchten.
    Und genau das geschah in diesem Augenblick.
    Schlagartig stoppte die Wasserschlacht. Wie schockgefroren erstarrten mehr als hundert Kinder in der Bewegung.
    »Was war das?«, fragte Miriam und packte instinktiv Jennifers Arm.
    »Ein Schuss! Das ist doch nicht möglich!«, rief Jennifer. Sie sahen sich um und horchten.
    Es blieb ruhig. Aber es war eine kalte Ruhe. Eine, die etwas Furchtbares ankündigte. Ein Luftholen des Schreckens, der gleich
     über sie hereinbrechen würde. Jennifer begann zu zittern, nicht in erster Linie wegen der nasskalten Kleidung, die ihr schwer
     am Körper klebte.
    Und dann ging es los.
    Jennifer und Miriam hatten so etwas noch nie gehört. Vielleicht hörte es sich so auf einem

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