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Level 6 - Unsterbliche Liebe

Level 6 - Unsterbliche Liebe

Titel: Level 6 - Unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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mich für das alles nicht zu hassen, bist du hier der Lügner.“
    Als er auf die geschlossene Tür zulief, die Schultern angespannt, versperrte ich ihm den Weg.
    Sein Gesichtsausdruck wirkte ernst. „Was ist?“
    „Ich hasse dich nicht, Rogan“, erklärte ich ruhig. „Und ich bin kein Lügner.“
    „Kira, du musst ernsthaft …“
    Ich schlang die Arme um ihn, stellte mich auf die Zehenspitzen und presste meine Lippen auf seinen Mund. Rogan wich nicht zurück. Nach einem kurzen Moment legte er die Hände an meine Taille und zog mich an sich.
    „Was tust du da?“, flüsterte er dicht an meinem Mund.
    „Ich küsse dich.“
    „Warum?“
    Ich konnte seinen Herzschlag an meiner Brust fühlen. „Weil ich es wirklich, wirklich möchte.“
    „Das liegt an dem Essen, an dem Wein … an den Drogen, die sie untergemischt haben …“
    „Na ja, so viel hatte ich auch nicht von dem Essen und dem Wein. Und das komische Gefühl, das ich vorhin hatte, ist mittlerweile auch verschwunden.“
    Was ich im Moment empfand, war echt. Dazu brauchte ich keine Drogen.
    „Aber, Kira …“
    Ich ließ ihn nicht aussprechen, denn ich küsste ihn wieder. Voller Leidenschaft.
    Seine Lippen … Sie waren perfekt. Absolut perfekt.
    Um ehrlich zu sein: Ich hatte noch nicht viele Jungs geküsst. Ich hatte vielleicht einmal kurz davorgestanden, meinen Körper zu verkaufen, allerdings war das aus der Verzweiflung geboren und hatte nichts damit zu tun, wie viel Erfahrung ich hatte. Aber küssen? Sicherlich war es ein paarmal passiert – bevor ich die Straße mein Zuhause wurde und auch danach. Jedoch war es nichts Besonderes gewesen. Undganz sicher hatte ich auch noch nie jemand Besonderen geküsst.
    Noch nie hatte ich so etwas wie das hier erlebt.
    Schließlich beendete ich atemlos den Kuss. Unsere Blicke trafen sich. Sein Blick war intensiv, gleichzeitig auch unsicher. Allerdings nur für einen Moment. Dann nahm er mich wieder in die Arme, hob mich hoch und küsste mich noch einmal.
    Da es hier ja um Level ging – wir hatten soeben in knapp dreißig Sekunden eine ganz neue Stufe unserer Beziehung erklommen.
    Ehe ich wusste, wie mir geschah, lag ich auf dem Bett. Rogan unterbrach den Kuss nicht.
    Er löste den Gürtel meines Bademantels gerade weit genug, um den Stoff auseinanderzuschieben. Seine Hände glitten über meine nackte Haut. Ich zerrte an seinem Mantel und wünschte mir nichts sehnlicher, als seine nackte Haut auf meiner zu spüren.
    „Du bist so wunderschön“, flüsterte er.
    Ich schaute ihn an und fuhr mit der Fingerspitze sacht über die Narbe in seinem Gesicht. „Genau wie du.“
    Ich zog seinen Kopf so weit zu mir herunter, dass er mich wieder küssen konnte. Es fühlte sich richtig an. Es spielte keine Rolle, wo wir waren. Mit Rogan kam es mir echt und gut vor. Mit den Lippen fuhr er die Konturen meiner Wange nach, strich über mein Ohr, meinen Hals …
    Ich wollte nicht, dass er aufhörte. Meine Belohnung. Das hier war meine Belohnung.
    Doch dann entdeckte ich es.
    Aus dem Augenwinkel. An der Decke.
    Ein winziges Licht. Blinkend.
    Ich erstarrte.
    „Was ist?“, fragte Rogan und hielt inne.
    Ich konnte nicht fassen, was ich sah.
    „Digicam“, brachte ich hervor. Das Wort klang wie ein Krächzen. „Sie filmen uns.“
    Er folgte meinem Blick. Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, und er fluchte – zuerst leise, schließlich lauter.
    Er breitete die Decke über uns aus. „Dieser Mistkerl. Das ist krank. Das kann er nicht machen.“
    „Er kann alles tun, was er will“, erwiderte ich. Meine Stimme klang hohl. Ich war nicht einmal peinlich berührt. Ich war wütend, allerdings kochte die Wut nur langsam in mir hoch. Nach außen hin schien ich nicht einmal besonders verärgert zu sein. Aber unter der Oberfläche verspürte ich den Wunsch, jemanden zu töten.
    Belohnungslevel. Privatsphäre.
    Ja, genau. Ich war so dumm gewesen. Es war alles eine Lüge. Sie wollten uns mit dem Essen und den Getränken unter Drogen setzen, damit wir uns so weit entspannten, um vor der Kamera miteinander zu schlafen und die Abonnenten zu unterhalten. Sie planten das, was ein perfekter Moment hätte sein sollen, in etwas Schmutziges, Hässliches zu verwandeln.
    Und wenn ich die Digicam nicht bemerkt hätte, wäre genau das geschehen.
    Wie widerlich.
    Rogan flüsterte mir ins Ohr: „Wir werden sie besiegen, Kira. Wir lassen sie für das hier bezahlen. Für alles.“
    Ich umklammerte die Bettdecke. „Ganz sicher werden wir

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