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Lewis, CS - Narnia 2

Lewis, CS - Narnia 2

Titel: Lewis, CS - Narnia 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Konig von Narnia
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Peter, während sie alle zusammen den Abhang hinaufkletterten.
    »Erzählte ich euch nicht«, antwortete der Biber, »daß sie immerzu Winter macht und wir niemals Weihnachten haben? Erzählte ich euch das nicht? Kommt her und seht!«
    Als sie alle auf der Anhöhe waren, sahen sie es: Da stand ein Schlitten und Rentiere mit Glocken am Zaumzeug. Aber sie waren viel größer als die Rentiere der Zauberin. Sie waren nicht weiß, sie waren braun. Und im Schlitten saß einer, den jeder auf den ersten Blick erkennt: ein riesenhafter Mann in leuchtendrotem Rock (rot leuchtend wie Ebereschen) mit einer Pelzmütze, ein großer weißer Bart fiel wie ein Wasserfall über seine Brust. Selbst wenn man Leute wie ihn nur in Narnia mit Augen schauen kann, so kennt man doch genug Bilder von ihm und hat auch in unserer Welt auf dieser Seite der Wandschranktür von ihm gehört. Aber in Narnia ist es ganz anders. In unserer Welt zeigen viele Bilder ihn nur lustig und drollig. Aber jetzt, wo die Kinder ihn wirklich vor sich sahen, stand er so hoheitsvoll, zugleich so freudestrahlend, so lebenswirklich vor ihnen, aber auch sehr feierlich.
    »Endlich kann ich kommen«, sagte er. »Sie hat mich lange Zeit ferngehalten, aber nun bin ich wieder da, Aslan ist unterwegs, und der Hexe Macht vergeht.«
    Lucy fühlte einen Schauer von Glück, wie ein Mensch ihn nur in ganz feierlich stillen Stunden erlebt.
    »Und da«, sagte der Weihnachtsmann, »sind eure Geschenke. Hier ist eine neue und bessere Nähmaschine für Euch, liebe Biberin. Ich bringe sie im Vorbeifahren in Euer Haus.«
    »Entschuldigen Sie, Herr Weihnachtsmann«, die Biberin machte einen Knicks, »das Haus ist verschlossen.«
    »Schlösser und Riegel hindern mich nicht«, antwortete der Weihnachtsmann. »Und Ihr, lieber Biber, werdet einen fertig gebauten Damm vorfinden, alle Löcher verstopft und ein neues Schleusengitter davor.«
    Der Biber war entzückt. Er riß vor Freude sein Maul so weit auf, daß er kein Wort herausbringen konnte.
    »Du, Peter, Adamssohn«, setzte der Weihnachtsmann fort.
    »Hier bin ich, Herr Weihnachtsmann«, meldete sich Peter.
    »Da sind deine Geschenke, Werkzeuge, keine Spielsachen, denn die Zeit, sie zu benutzen, ist vielleicht nahe. Bewahre sie gut.« Mit diesen Worten übergab er Peter ein Schwert und einen Schild. Der Schild leuchtete wie Silber.
    Auf dem Wappen glänzte ein aufrechtstehender roter Leu.
    Der Schwertgriff war von Gold. Schwertgurt und Scheide und alles, was dazu gehörte, wogen genau so viel, daß Peter sie gut tragen und handhaben konnte. Er blieb still und stumm und war feierlich bewegt, als er dies Geschenk entgegennahm, denn er fühlte, daß es ganz besondere Gaben waren.
    »Suse, Evastochter«, sagte der Weihnachtsmann. »Dies ist für dich.«
    Er gab ihr einen Bogen, einen Köcher mit Pfeilen und ein kleines Elfenbeinhorn. »Den Bogen darfst du nur in höchster Not benutzen, denn du sollst nicht in Schlachten kämpfen. Er verfehlt selten sein Ziel. Und wenn du das Horn an deine Lippen setzt und hineinbläst, wird dir Hilfe zuteil werden, wo immer du auch bist.«
    Zuletzt sprach er: »Lucy, Evastochter«, und sie trat vor.
    Ihr gab er ein Fläschchen. Es sah wie Glas aus, aber später hieß es, es sei ein Diamant gewesen. Er reichte ihr außerdem einen kleinen Dolch. »In dieser Flasche ist Lebenswasser, es kommt aus der Feuerblume, die in den Sonnengebirgen wächst. Wirst du oder einer deiner Freunde verwundet, so werden euch wenige Tropfen sofort heilen. Der Dolch soll dich in äußerster Not verteidigen. Auch du sollst am Kampf nicht teilnehmen.«
    »Warum nicht, Herr Weihnachtsmann?« fragte Lucy.
    »Ich glaube, ich weiß es genau, ich könnte tapfer sein.«
    »Darum geht es nicht, aber Schlachten, wo Frauen mitkämpfen, sind die häßlichsten. Und nun gebe ich euch das, was ihr gerade nötig habt.«
    Er holte – ich vermute, aus dem großen Sack auf seinem Rücken, aber niemand sah recht, wie es geschah – ein großes Tablett mit Tassen und Untertassen, einer Schale Würfelzucker, einem Krüglein Rahm und einer großen Kanne mit siedendheißem Tee. Dann rief er: »Fröhliche Weihnachten! Lang lebe der wahre König!« und knallte in der Ferne mit der Peitsche, ehe sie noch erfaßten, daß er entschwunden war. Peter hatte schon sein Schwert aus der Scheide gezogen und schwang es vor dem Biber, da sagte die Biberin: »Aber, aber, steht da nicht schwatzend herum, bis der Tee kalt wird. Das sieht den Männern ähnlich. Wir wollen

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