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Lewis CS - Narnia 4

Lewis CS - Narnia 4

Titel: Lewis CS - Narnia 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wiedersehen in Narnia
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trotzdem wieder schlecht aus«, meinte Edmund. »Peter benutzt seinen Schild nicht richtig. Er muß am linken Arm verwundet sein.«
Das stimmte leider. Alle konnten erkennen, daß Peters Schild schlaff herunterhing. Die Zurufe der Telmarer vervielfachten sich.
»Ihr habt mehr Kämpfe miterlebt als ich«, sagte Kaspian. »Ist noch etwas zu hoffen?«
»Herzlich wenig«, antwortete Edmund. »Vielleicht schafft er es gerade, wenn er Glück hat.«
»Ach, warum ließen wir es überhaupt zu!« rief Kaspian aus. Dann erstarben plötzlich die Rufe auf beiden Seiten. Edmund war für eine kurze Weile unschlüssig, dann sagte er: »Oh, ich verstehe. Sie haben sich geeinigt, eine Ruhepause einzulegen. Kommen Sie, Herr Doktor. Vielleicht können wir beide etwas für unseren König tun.« Sie rannten hinunter an die Schranken, und Peter traf außerhalb der Seile mit ihnen zusammen. Sein Gesicht war gerötet; es triefte von Schweiß, seine Brust atmete schwer. »Bist du am linken Arm verwundet?« fragte Edmund. »Es ist nicht gerade eine Wunde«, antwortete Peter. »Ich bekam das volle Gewicht seiner Schulter auf den Schild - wie eine Ladung von Ziegelsteinen, und dabei bohrte sich die Spitze des Schildes in mein Handgelenk. Ich glaube nicht, daß es gebrochen ist, aber es kann verrenkt sein. Wenn ihr es ganz fest bandagiert, kann ich wohl damit weitermachen.« Während sie das taten, fragte Edmund angstvoll: »Was hältst du von ihm, Peter?«
»Zäh«, erwiderte Peter, »sehr zäh. Ich habe eine Chance, wenn ich ihn so lange in Bewegung halten kann, bis sein Gewicht und seine Kurzatmigkeit ihm in der heißen Sonne zu schaffen machen. Sonst habe ich, ehrlich gestanden, nicht viel zu hoffen. Grüße - grüße alle zu Hause, Edi, wenn er mich überwindet. Dort kommt er wieder auf den Kampfplatz. Bis nachher, alter Junge. Auf Wiedersehen, Doktor. Und noch eins, Edmund - sag etwas Nettes zu Trumpkin. Er hat sich tadellos benommen.« Edmund konnte nichts sagen. Er ging mit dem Doktor auf die eigene Seite zurück, und ihm war elend zumute. Aber der neue Gang ließ sich gut an. Peter schien jetzt seinen Schild gut benützen zu können, und jedenfalls machte er guten Gebrauch von seinen Füßen. Er spielte fast Haschen mit Miraz, hielt sich fern von ihm, wechselte seinen Standort und ließ den Feind arbeiten.
»Feigling!« höhnten die Telmarer. »Warum stellst du dich ihm nicht? Magst du das etwa nicht, he? Wir dachten, du wolltest hier kämpfen und nicht tanzen.« »Ach, hoffentlich hört er das nicht«, meinte Kaspian. »Das macht ihm nichts aus«, antwortete Edmund. »Du kennst ihn ja nicht. - Oh!« Miraz hatte soeben Peter einen Schlag auf den Helm versetzt. Peter taumelte, glitt zur Seite aus und fiel auf ein Knie. Das Gebrüll der Telmarer erhob sich wie ein Meeresbrausen. »Jetzt, Miraz«, schrien sie gellend, »jetzt, schnell! Schnell! Töte ihn!« Es war indessen nicht nötig, den Thronräuber anzustacheln. Er war bereits über Peter. Als das Schwert auf Peter niedersauste, biß sich Edmund auf die Lippen, bis sie bluteten. Es sah so aus, als werde dem König der Kopf abgeschlagen. Aber, dank dem Himmel! Das Schwert war an der rechten Schulter vorbeigeschossen. Der von den Zwergen gemachte Panzer war kräftig und brach nicht.
»Donnerwetter!« rief Edmund. »Er steht wieder. Peter, halt aus!« »Ich habe nicht gesehen, was geschah«, sagte der Doktor. »Wie hat er das gemacht?«
»Er griff nach Miraz’ Arm, als der herunterkam«, erklärte Trumpkin und tanzte vor Freude. » Das ist ein Mann! Benutzt einfach seines Feindes Arm als Leiter! Ja, das ist ein König! Unser König! Hoch, AltNarnia.«
»Schaut«, sagte Trüffeljäger. »Miraz ist böse. Das ist gut.« Sie hatten sich jetzt tatsächlich in der Zange. Es regnete derart viele Schläge, daß sie eigentlich beide hätten fallen müssen. Während die Erregung wuchs, erstarb fast das Geschrei. Die Zuschauer hielten den Atem an. Es war sehr schrecklich, aber auch sehr erhebend.
Ein großer Lärm erhob sich auf Seiten der Alt-Narnianen. Miraz lag mit dem Gesicht nach unten, nicht durch Peters Schlag, sondern weil er über ein Grasbüschel gestolpert war. Peter trat zurück und wartete, daß er sich erhebe. Oh, wie blöd, dachte Edmund bei sich. Muß er jetzt unbedingt so ritterlich sein? Wahrscheinlich muß er das. Das kommt davon, wenn man ein Ritter und ein großer König ist. Aslan sieht das sicherlich gern. Aber der Schuft wird in einer Minute wieder stehen und dann…
Aber

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