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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Zweiundzwanzigjährige, um sie lange eingehend zu mustern. „Bitte, erhebt euch. Ich hoffe, ihr nehmt mir diese harte Begrüßung nicht übel. Aber wir haben feststellen müssen, dass Vorsicht äußerst nützlich ist. Nur ihr verdankt es Agonthalith, nicht in die Hände der Feinde gefallen zu sein.“
    „Ihr tut gut daran, Fremden mit Vorsicht zu begegnen. Wir hörten schon davon, dass sich Eure Lande vermehrt gegen die schwarzen Heere zu verteidigen haben.“
    „Leider. Der Feind breitet sich wie eine unheilbare Krankheit aus. Der Norden ist bereits in den Fängen der dunklen Fürsten. Es ist der Kelreos, der unsere Männer schwach und die finsteren Geschöpfe stark macht. Aber Ihr wisst dies sicher selbst. Eure Heimat ist ebenfalls stark bedroht. Viele Gegenden sind verwüstet durch das Gift Parangors.“
    „Ich weiß nicht, wie es um Let’weden steht. Ich war lange nicht dort. Doch die Nachrichten, die uns erreichten, waren nicht gut.“
    Der König gab seinen Männern einen Wink. Diese zogen sich rasch zurück. Allein Aschiel und Eneamer blieben in seiner unmittelbaren Nähe. Ersterer kam endlich auf die junge Frau zu.
    „Es freut mich, Euch wohlauf zu sehen.“ Ganz leise fügte er an: „Die Kunde über Euch ließ etwas anderes vermuten.“
    Nach einer ausgiebigen Begrüßung bot Teglamon den Gefährten an, im Palast ein paar Räume zu beziehen. Gern nahmen die Männer und Leranoths verstoßene Tochter die Bequemlichkeit an. Hier würde die einstige Magierin die Gelegenheit haben, sich ungestört mit Aschiel zu unterhalten. Außerdem waren die Fremden so ständig unter Beobachtung und für den König leicht zu erreichen. Und der lud die Gefährten ein, am Abend mit ihm zu speisen. Darüber war niemand glücklicher, als gerade die beiden älteren Gitalaner. Sie freuten sich auf deftige Speisen.
    Noch während des Mahls begann der Herr Agondhars damit, seine Gäste mit Fragen zu belegen. Meist waren es Nirek oder Therani, die darauf antworteten. Dabei gaben sie natürlich acht, nichts zu verraten. Gingen sie doch zu weit, schaffte es Lewyn im Stillen, sie zu bremsen. Diese musste lächeln, als sie ihre Begleiter beobachtete. Sie waren schon lange nicht mehr so gut gelaunt, wie an diesem Abend. Das Essen war genau nach ihrem Geschmack. Saftige Braten und vor allem reichlich Bier fanden in friedlicher Umgebung den Weg in ihre Mägen.
    Am nächsten Morgen gingen Aschiel, Soh’Hmil und die vertriebene Thronerbin der Elben durch die Stadt. Die Gitalaner schliefen noch. Sicher waren die glücklich, endlich mal lange auf einem weichen Lager und gut geschützt ruhen zu können.
    „Euer König, weiß er was? Seine Augen sind wachsam. Er beobachtet mich genau.“
    „Ich habe ihm Euer Geheimnis nicht anvertraut. Aber er ist kein Dummkopf. Hat er erraten, wer Ihr seid, wird er Euch unter vier Augen danach fragen. Er gehört zu den Freunden Eures Volkes. Und er bedauert sehr, was die Elben der Erbin der Macht antaten. Er ist ein klügerer Mann, als es Eure Weisen sind.“
    „Das hat er bereits bewiesen, als er das Bündnis mit Let’weden einging. Ihr habt nicht zufällig damit zu tun?“ Sie lächelte leicht zu ihm hinüber.
    „Naja, zu dieser Zeit weilte ich bereits in Agonthalith. Ich hatte Teglamon von Eurer Hilfe berichtet und die Worte, die ihr mir auf den Weg gabt. Er hat sie beherzigt. Habt Dank für die Hilfe. Sie ermöglichte unser Überleben.“
    „Ihr habt Euch schon bedankt. Außerdem wäre ein Sieg in der Schlacht um Leranoth ohne das Zutun Berohirs und seiner Männer noch viel schwerer geworden, wohl eher unmöglich. Es sind die Elben, die Euch Dank schulden.“
    „Die Elben? Ah, ich verstehe. Ihr müsst äußerst wütend sein.“
    „Enttäuscht trifft es besser. Ich habe erst jetzt bemerkt, dass ich nie zu ihnen gehörte. Die Menschen fürchten und hassen mich ebenso.“ Sie war stehen geblieben. Ihr Blick glitt über die große Stadt hinweg und ging in Richtung Leranoth. Sie hoffte so sehr, dass sie dorthin mit Einbruch des Winters zurückkehren konnte. Sie wollte da nicht bleiben. Aber wenn nur die Möglichkeit bestand, Asnarin und die Freunde aufzusuchen, wann immer sie wollte, wäre die Heimatlose schon sehr, sehr glücklich.
    „Nicht alle Menschen wünschen Euren Tod. Dennoch tut Ihr gut daran, unerkannt zu bleiben. Es sind zu viele, die Euch gern verraten würden. Die dunklen Fürsten haben einen wahrhaft königlichen Preis für Euer Leben geboten.“
    „Ich hörte bereits davon. – Was

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