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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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spielte.
    „Ihr habt gelernt.“
    „Wir nennen viele Elben unsere Freunde. Sie zeigten uns, wie man das Wasser in die Häuser leitet.“
    „Eure Stadt liegt in ihrer Gunst. Ich sah viele von ihnen in den Straßen. Ich erblickte dabei eine Gruppe aus einem mir unbekannten Volk. Sie stammen weder aus Let’weden noch Elarinal. Sagt, woher kommen sie?“
    „Sie sollen die unendlichen Meere überquert haben.“
    „Ich hörte, es sei unmöglich. Allerdings habe ich gelernt, dass vieles machbar ist, von dem man es nicht erwartet.“ Lewyn erinnerte sich an den Tag, als sie mit den Freunden Agondhar erreichte und das fremde Schiff ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Vielleicht waren das die Elben, die ihr bei dem Rundgang aufgefallen waren. Es drängte sich zudem eine weitere Erinnerung auf. Die fremden Feinde, die sie einst zwischen den Hügeln Agondhars hatte bezwingen können, nachdem Gharr und Wersia frei waren. Kamen auch die über die Yaner kela?
    „Ist es möglich, mit ihrem Führer zu reden?“
    „Ich ahne Eure Gedanken. Teglamon fragte bereits nach den Feinden. Die kamen schließlich aus dem Westen.“
    „Sie kamen mit Schiffen, so weit ich weiß. Das heißt, ihr Weg kann ebenfalls aus dem Süden heraufgeführt haben.“
    „Aus dem Süden? Dort gibt es noch Land? Ich dachte, das Shynn’talagk begrenzt unsere Welt.“
    „Nein, tut es nicht. Wir kommen gerade aus diesen Regionen.“
    „Bitte erzählt mir davon.“ Während die Halbelbin Aschiel von ihrer Reise durch die südlich gelegenen Gefilde erzählte, nahmen sie langsam den Weg zum Palast.
    „Dort hatten wir kein Zusammentreffen mit Feinden, wie wir sie in eurem Reich bekämpften. Wir hielten uns aber auch nur im Norden.“ Der knapp dreißigjährige Mann hatte die Frage nach den Gegnern noch nicht auflösen können. Das holte er nun nach.
    „Ich weiß nicht, ob sie auch im Süden eine Heimat haben. Von Anear, dem Führer der fremden Elben, erfuhren wir, dass sie aus seinen Landen stammen. In seinem Volk hat man jedoch eine wirksame Waffe gegen sie gefunden. Er versprach uns, wenn es ihm möglich ist, unseren Handwerkern zu zeigen, wie sie eine solche herstellen können.“
    „Was für eine Waffe?“
    „Er sprach von einer Art Horn, dessen Laute für uns nicht zu hören sind. Den Feinden aber bringt es den Tod. Es wäre schön gewesen, hätten wir dies früher gewusst. Ihr hättet nicht Eure Kraft für deren Vernichtung aufwenden müssen.“
    „So ist Agondhar aber gewappnet, sollten sie es abermals in eure Grenzen schaffen.“ Die Beiden betraten den weitläufigen Raum, den die junge Frau hatte beziehen können. Dort zeigte ihr Aschiel, wo sie sich dem Bad widmen konnte. Dies tat sie auch gleich. Zuvor aber sorgte sie dafür, dass sie in dieser Zeit ungestört blieb. Obwohl Agonthalith den Elben gegenüber recht freundlich auftrat, konnte die Kriegerin einen Verrat keinesfalls ausschließen. Der Preis für ihr Leben würde sicherlich viele locken. Zudem hatte der Gegner verlauten lassen, dass seine Horden erst mit weniger Härte vorgehen würden, wenn die einstige Magierin ausgeliefert war.
    Mit Leichtigkeit schob sie die Steinplatte zur Seite, die das kleine Becken bedeckte, während es nicht benutzt wurde. Dann zog die junge Frau an einer dünnen Kette und die Verriegelung löste sich. Das Wasser drang aus einem Loch und füllte schnell die Wanne. Lewyn stellte fest, dass die Becken noch immer bedrohlich auf sie wirkten. Morosad hatte seine Spuren nicht nur auf ihrem Körper hinterlassen.
    Als die Zweiundzwanzigjährige sich niederließ, bemerkte sie, dass das Wasser selbst für einen Sommertag fast zu warm war. Dennoch tat es gut. Sie konnte diese Annehmlichkeit in Ruhe genießen. Als der Kopf schließlich auf dem Rand lag, kroch Müdigkeit herauf. Schnell war sie eingeschlafen. Aber wieder einmal brachte ihr das Bad Visionen. Eine gewaltige Wand aus Wasser erhob sich im Meer. Ein weißes Schiff tauchte auf. Es pflügte die Wellen der Yaner kela. An Bord sah sie die fremden Elben. Mit diesen Bildern erwachte sie. Was hatten sie zu bedeuten? Die Vision aber, die sie zuvor gesehen hatte, brauchte sie nicht entschlüsseln. Diese Bilder hatten sich schon mehrfach gezeigt. In ihnen war der Tod enthalten.
    Lewyn hatte es sich am offenen Fenster bequem gemacht. Seit sie das Becken verlassen hatte, war sie in das Buch der Weisen vertieft. Interessiert las sie die Seiten, die sich mit dem Reiche Agondhar und seinen Menschen beschäftigten. Es

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