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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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klopfte.
    „Mein Herr erwartet Euch und Eure Gefährten zum Essen. Bitte folgt mir.“ Eneamer hatte es sich nicht nehmen lassen, den Fremden persönlich den Wunsch seines Königs mitzuteilen. Diese hatten es irgendwie geschafft, Eindruck auf ihn zu machen. Auf dem Weg zu Teglamon ließ er sich über die Elben Leranoths berichten. Von dort trafen nur äußerst selten Reisende in Agonthalith ein. Aufmerksam lauschte er Soh’Hmils Worten, als der von der Schönheit der Stadt der Könige und den darum liegenden Wäldern berichtete.
    Am nächsten Morgen suchte die Kriegerin die fremden Elben auf. Sie war begierig darauf zu erfahren, was es hinter den unbezwingbaren Meeren gab. Gleichzeitig wollte sie ihnen den Weg nach Let’weden und Elarinal nahelegen. Auch sie mussten auf die entfernten Verwandten neugierig sein. Doch nichts davon traf zu. Sie begegneten ihr mit großer Kälte.
    „Ihr tragt den Tod mit Euch. Wir wünschen Eure Nähe nicht.“ Anear hatte sie herablassend betrachtet. Seine Hand wies ihr den Ausgang. Enttäuscht verließ sie die Räume. Weshalb nur begegnete er ihr so abweisend? Teglamon hatte der Halbelbin von Herzlichkeit und Güte berichtet.
    Mit vielen Erzählungen und Erkundungsritten in der näheren Umgebung vergingen die nächsten Tage. Der Herr Agondhars, natürlich dessen Heermeister und vor allem Aschiel verbrachten möglichst viel Zeit mit den Gefährten. Selbst wenn die Freunde ihre Pferde bewegen wollten, waren die Agonthalither bei ihnen. So auch an diesem Tag, der sie zum warmen See führte. Der lag umringt von kleinen Hügeln ganz in der Nähe. Saftig fettes Gras wuchs am Ufer. Auch sonst standen die Pflanzen hier üppiger als andernorts in diesem heißen Sommer. Die Wurzeln konnten das nasse Element in ihrer Nähe erreichen.
    „Der See scheint zu atmen.“ Erstaunt blickten die Gitalaner auf das Wasser. An einigen Stellen stiegen Blasen auf.
    „Es ist die Wärme, die hier vom Grund nach oben kommt. Der See führt nicht einmal im Winter kaltes Wasser. Der Bauch der Erde entlässt ihren warmen Atem ebenfalls unter die Stadt. Niemand muss während der eisigen Jahreszeit frieren.“ Eneamer berichtete voller Stolz. Die Kriegerin aber wurde hellhörig.
    „In den Tiefen wohnt das Böse. Was, wenn es seine Bosheit mit in die Stadt schickt?“
    „Nichts Schlechtes ist darin enthalten. Die Wärme ist uns sehr behilflich. Sie sorgt zudem für gute Ernten.“
    „Die Dunkelheit geht nicht immer offen vor. Ihr habt das bereits erkannt. Seid vorsichtig mit Geschenken, bei denen ihr nicht wisst, wer der Geber ist. Das Verderben naht vielleicht langsam und unerkannt.“ Die verbannte Prinzessin war von ihrem Tier gesprungen und trat anschließend dicht an das Ufer. Äußerst aufmerksam betrachtete sie den See und seine Umgebung. Dann schloss sie die Augen und versuchte das Wesen des Gewässers zu erforschen.
    „Eneamer, bringt den König in Sicherheit!“ Soh’Hmil rannte auf die Freundin zu, die ihren Schild vom Rücken gerissen hatte.
    Agonthaliths Heermeister folgte indes der Aufforderung. Die Wachen zogen sich mit Teglamon rasch zurück.
    „Ihr verschwindet ebenfalls!“ Augenblicklich hatte sie Yar’nael in der Hand. Sie lief eine der Anhöhen hinauf. Kaum oben angekommen, fand Therandil seinen Einsatz. Während der Pfeil auf sein Ziel zuhielt, kroch aus einer winzigen Erdspalte dunkler Nebel hervor. Er sammelte sich und schnellte schließlich auf die Kriegerin zu. Bevor der sie jedoch erreichte, zerfiel er wieder. Die Kämpferin hatte das Schwert abermals gegriffen und sprintete jetzt auf den getroffenen Magier zu. Ihr Pfeil saß tief zwischen den Augen. Ohne Zögern schnitt sie ihm das Herz heraus. Sie würde es noch verbrennen müssen.
    Die Freunde kamen flink auf sie zu, die Pferde mitführend.
    „Doch der See? Hat er Euch verraten?“ Aschiel blickte verwirrt und sehr erschrocken auf den Toten.
    „Dafür ging es zu schnell.“
    „Ihr hattet bereits Kontakt mit ihm. Das Wasser für unsere Bäder wird von hier bezogen.“
    „Ich erinnere mich der Worte.“ Weiterhin hielt sie das Schwert der Elben in ihrer Hand. Die Umgebung beobachtend, kniete sie sich schließlich nieder und entfachte ein kleines Feuer. Trockenes Reisig und Gras gab es zur Genüge. Als die Flammen groß genug waren, legte die Erbin der Macht das schwarze Herz hinein. Zischend und dampfend versiegte das dunkle Gift.
    Dieser Magier würde jedenfalls nicht zurückkehren. Sein Körper musste allerdings noch unter

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