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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Fähigkeiten wiedergeben zu können, vielleicht aber auch nicht. Du solltest nicht warten bis der Weise von den Höhlen der Erinnerung, den Andaanas, in Leranoth eintrifft. Das kann einige Jahre dauern.“
    „Jahre?! Himmel, ich denke nicht, dass uns so viel Zeit gegeben sein wird.“ Asnarins Enkelin war der Verzweiflung nah. Sie hatte gehofft, dass Feregor beim Treffen in der Halbwüste zusammen mit seinem Bruder erscheinen, dass sich dann alles zum Guten wenden würde, sie zurückkehren konnte.
    „Du darfst nicht verzweifeln. Die Andaanas verschlingen die Zeit ebenso, wie das Tal der Drachen.“
    „Aber ich habe keine Zeit!“
    „Suche nach den Horten des Lichts. An jedem dieser Orte wird ein Teil der Macht zurückkehren. Die weite Reise bleibt dir nicht erspart.“
    „Von welchen Orten sprichst du und wie gelange ich dorthin?“
    „Der Weg wird dir Antwort geben. Gib auf deine Träume acht. Sie werden dir ebenfalls den Pfad weisen. Lewyn, du solltest dich etwas mehr schonen. Noch glaubst du, du seist stark und brauchst nur wenig Schlaf. Du fürchtest ihn. Doch wirst du schwach werden, wenn du ihn nicht annimmst. Der Schlaf ist dein Freund, nicht dein Feind.“
    „Wie könnte er das sein? Jedes Mal muss ich wieder den Wahnsinn unserer Ältesten durchleben, jedes Mal muss ich dem Tod in seine hässliche Fratze blicken, wenn er mir Naria und Umodis nimmt, wenn er die Schlachtfelder mit Toten bedeckt!“
    „Diese Bilder werden weniger werden. Habe Vertrauen.“
    „Ich will es versuchen.“
    „Nichts anderes erwarte ich. Zudem weiß ich, dass du das Richtige tun wirst. Verfolge deinen geplanten Weg und du wirst dem ersten Ziel sehr nahe kommen. Den Rest werden dir die Träume verraten.
    Kehre nun zurück zu deinen Freunden. Ruht und findet neue Kraft. An den Ufern der En’dika seid ihr in Sicherheit. Weder Elb noch Feind werden euch stören.
    Erfülle deine Bestimmung, Lewyn. Sonst werde auch ich vernichtet.“ Das Strahlen verblasste und es wurde gespenstisch ruhig. Nur langsam konnte sich die Halbelbin aus dieser Atmosphäre lösen. Noch immer war ihr Blick hoffnungsvoll auf das Gebilde vor sich gerichtet. Ja, sie hatte neuen Mut geschöpft.
    Der See schien zu kochen. Ein schillerndes Farbenspiel durchzog seine Tiefen. Nach einiger Zeit erschien die junge Frau an der Oberfläche, eingehüllt in ein warmes Licht. Auch jetzt wurde sie wieder von den Bewohnern der magischen Wasser begleitet. Als sie das Ufer schwimmend erreicht hatte, zog sich allmählich der Nebel zurück, der bis jetzt die Gefährten in seinen Mantel gehüllt hatte. Lächelnd blickte sie auf die drei Schläfer. Die Kriegerin war wirklich sehr froh, dass die Freunde an ihrer Seite waren. Sie gaben ihr Kraft.
    Der neue Tag erwachte bereits, als die Männer endlich munter wurden. Blitzschnell waren sie auf den Beinen, die Waffen in der Hand. Doch bevor sie in Richtung See losstürmten, sahen sie Asnarins Enkelin. Lewyn saß an einem kleinen Feuer. Darüber, auf mehreren Spießen, hingen ein paar Fische.
    „Steckt die Schwerter weg. Sie hätten euch ohnehin nichts genutzt.“ Mit einer einladenden Bewegung bat sie ihre Begleiter zu sich. Die folgten augenblicklich. Dabei ließen sie allerdings weder Ufer noch Wasser aus den Augen.
    „Ihr seid zur rechten Zeit wach geworden. Der Fisch ist fertig.“
    „Was ist geschehen? Ich weiß, dass dich der See verschlang.“
    „Er rief mich zu sich, denn er hatte Botschaften.“ Während sie sprach, teilte sie das Essen mit den Gefährten. „Meine Freunde, es gibt wieder Hoffnung. Die Wasser verrieten mir, dass meine Kräfte zurückkehren werden.“ Schnell hatte die Vertriebene den Männern berichtet, was sie in der riesigen Grotte erfahren hatte.
    „Es ist schön zu hören, dass du deine Magie zurückbekommst. Es ist nicht schön, dass es wohl Jahre dauern wird. Was, wenn wir diese Zeit nicht haben, wenn der Feind erstarkt und uns seine ganze Wucht trifft? Dann kommt deine Hilfe zu spät.“
    „Ich weiß nicht, was das Schicksal für uns bereithält. Aber ich weiß, dass ich alles geben werde, was mir möglich ist, um den Feind zu vernichten. Und nun weiß ich auch, dass mir dafür eines Tages die Magie wieder zur Verfügung stehen wird. Das ist besser, als wäre sie für immer von mir getrennt. Soh’Hmil, niemand kann in kommende Zeiten sehen, nicht so genau, wie wir es uns manchmal wünschen. Wir müssen also abwarten und Geduld bewahren.“
    „Ha, als ob das deine Stärke wäre.“ Therani

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