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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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sich auch erst einmal vom Kelreos. Nach gut vier Stunden konnten die Freunde abermals das garstige Sprudeln der schwarzen Wasser vernehmen. Ab hier mussten sie laufen. Es wurde für ein Stück des Weges zu steil, als dass sie hätten weiterreiten können.
    Brücke über den Kelreos
    „Absitzen. Wir erkunden erst die Umgebung. Eine solche Brücke ist sicher nicht unbewacht.“ Lewyn sprang vom Pferd und versteckte es im dichten Unterholz des Waldes, den es bis in große Höhen gab. Die Bäume und Büsche hatten sich unterdessen wieder in ein dickeres grünes Blätterkleid gehüllt und zeigten sogar zaghaft ihre ersten Blüten. Die Tiere der Gefährten waren hier gut verborgen.
    Jeder verschwand in eine andere Richtung, wobei aller Hauptaugenmerk natürlich vor und hinter der Brücke lag. Als sie sich nach einer halben Stunde wieder trafen, waren die Vier ergebnislos geblieben.
    „Wie bei mir. Ich bin mir dennoch unsicher. Das Ganze gefällt mir nicht. Es ist weit und breit der einzige Weg, der hinüber führt.“
    „Ich habe ebenfalls ein schlechtes Gefühl, Nirek. Die Wachen stehen sicher im Verborgenen. Sie werden uns also sehen, bevor wir wissen, wie viele Gegner gegen uns stehen. Lewyn, was tun wir?“ Soh’Hmil wollte ebenso wenig wie die Gitalaner den ganzen Weg zurück gehen. Andererseits liefen sie so vielleicht in die Klingen von Feinden.
    „Uns trennen. Einer geht. Die anderen sehen, was geschieht.“
    „Ah, verstehe. Wenn jemand da ist, wird er sich auch zeigen. Dann kann der Rest von uns eingreifen. In Ordnung, ich gehe.“
    Ehe jemand es verhindern konnte, war Therani auf seinem Pferd und dem Weg über den tief unten sprudelnden Fluss. Gespannt verfolgten die Gefährten aus ihrem Versteck heraus die Überquerung. Der Freund war längst drüben angekommen. Nichts geschah. Suchend sah er sich um, konnte aber nichts entdecken. Schließlich stieg er ab und erkundete die direkte Umgebung. Kurz darauf ließ er sich schulterzuckend wieder sehen. Dann winkte er die anderen Drei zu sich. Es kamen aber nur zwei. Die entmachtete Magierin wartete weiter. Sie konnte das Gefühl nicht loswerden, in eine Falle zu laufen.
    „Hände von den Waffen und keine Tricks, du Spitzohr!“ Manchmal hasste es das Mädchen, wenn sie Recht hatte. Und sie hasste es, jetzt ihre Magie nicht zu besitzen! Es wäre ein Leichtes gewesen, die Gefährten aus der Gefahr zu befreien. So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich rasch etwas einfallen zu lassen. Ihrem Schimmel einen Klaps gebend, ließ sie ihn laufen. Er würde später zu seiner Reiterin zurückfinden.
    „Was zum Henker war das?“
    „Da drüben ist noch jemand. Ledar, Sorilth! Ihr beide macht, dass ihr hinterherkommt. Bringt mir den Kerl. Ich werde nicht darauf warten, dass er uns, wer weiß wen, auf den Hals hetzt. Verschwindet endlich!“ Der augenscheinliche Anführer war wütend, dass ihm ein weiterer Gefangener entwischt war und dass die Benannten noch immer nicht unterwegs waren. Diese trollten sich schließlich mürrisch.
    Lewyn wartete ruhig, bis sie die hiesige Seite erreicht hatten. Dann folgte sie den Männern geräuschlos. Als das Mädchen und die Verfolgten außer Sicht- und Hörweite waren, schlug sie zu. Therandil hatte rasch dafür gesorgt, dass von diesen beiden keine Gefahr mehr ausging. Nun hoffte die Zwanzigjährige darauf, dass es ihren Freunden noch gut ging. Flink huschte sie zurück zur Brücke. Auf der anderen Seite konnte sie die Gitalaner sehen. Nach Soh’Hmil musste sie suchen. Schließlich hatte sie ihn entdeckt. Er lag reglos am Boden. Sie konnte auch auf die Entfernung erkennen, dass er zumindest am Kopf eine Verletzung davongetragen hatte. Ihr stockte der Atem. Hatte sie falsch entschieden? Es wäre wohl richtiger gewesen, darauf zu vertrauen, dass die beiden Schurken wirklich verschwanden. Sie hätte erst den Freunden helfen müssen.
    ’Himmel, lass ihn am Leben sein.’ Dann schickte sie sich an, in der einbrechenden Dämmerung die Brücke zu überqueren. Die Gefährten brauchten schnell ihre Unterstützung. Die Kriegerin hatte erkennen müssen, dass die Gitalaner ebenfalls verletzt waren, wohl aber nicht allzu sehr.
    Bevor sie jedoch ihren Platz verließ, nahm die Halbelbin den Bogen vom Rücken. Mit aller Macht zog sie die Sehne zurück und ließ den Pfeil schnellen. Schräg von den Feinden drang das Geschoss in das nahe Buschwerk. Das dabei entstehende Geräusch blieb nicht unbemerkt.
    „Sieh nach, was das war!“ Damit gab der

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