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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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verschwunden. Erst bei völliger Dunkelheit war die kleine Gruppe wieder vereint.
    „Und?“
    „Der weitere Weg führt abwärts, doch nicht lange. Wollen wir aber nicht zurück zur Brücke, geht es nicht anders.“ Sie setzte sich kurz zu den Männern, um etwas zu essen. Der letzte Bissen war noch nicht gekaut, da erhob sich die Zwanzigjährige wieder.
    „Wo willst du hin? Du hast doch gerade erst alles erkundet.“
    „Was aber keine Sicherheit vor Veränderung ist. Es gibt noch mehr Wesen in diesen Wäldern.“
    „Du hast etwas entdeckt?“
    „Nein, aber ich habe nicht vergessen, dass uns möglicherweise jemand folgt.“
    Erst zum Wecken kehrte die Kriegerin zurück. Sie hatte während der Nacht den kleinen Rastplatz immer wieder umrundet. Aber egal, wie weit sie sich davon entfernt hatte, war doch nichts Ungewöhnliches zu finden. Dennoch blieb ein beunruhigendes Gefühl. Die einstige Magierin spürte die Nähe eines Verfolgers, wohl aber als einzige. Das erinnerte wieder an Leranoth. Auch da hatte keiner, außer Feregor, die drohende Gefahr so deutlich fühlen können. Das hatte die Stadt der Könige fast ihre Existenz gekostet. Sie aber hatte dadurch noch mehr Argwohn und letztlich ihre Verbannung erfahren müssen.
    Soh’Hmil mochte die Gedanken der Freundin erraten und lenkte sein Pferd neben das ihre.
    „Verzweifel nicht. Eines Tages werden sie verstehen.“
    „Sie werden eher vergessen, niemals begreifen.“ Traurig richtete sie ihre Augen nach vorn. So konnte sie gerade noch die kleine Bewegung zwischen den Bäumen sehen. Augenblicklich setzten die Freunde zur Verfolgung an. Aber mit den Tieren kamen sie nicht weit. Wurzelwerk, umgestürzte Stämme, gefallene Äste und junger Baumbestand machten ein Weiterkommen auf diese Weise unmöglich. Die Vier setzten ihre Jagd vorsichtig zu Fuß fort. Dann bewegte sich vor ihnen nicht nur ein Wesen. Hier und da konnten die Gefährten einen Blick auf die Verfolgten erhaschen. Es waren Wesen, die um einiges kleiner als Zwerge waren. Ihre Gestalt war zierlich. Das Bemerkenswerteste an ihnen aber war ihre Wandelbarkeit. Sie schienen sich im Groben ihrer Umgebung anpassen zu können.
    „Was ist das, oder besser wer?“
    „Was ist schon richtig: eine Falle.“ Lewyn mahnte zum Rückzug. Für Feindseligkeit hatte es zwar bisher keine Anzeichen gegeben und irgendwie erinnerten diese kleinen Geschöpfe an die Manogies um Bherinad. Aber die Halbelbin würde sicher nicht länger blind in einen Hinterhalt laufen. Genau dies schienen sie bisher allerdings getan zu haben. Vor ihnen und rechtsseitig sammelten sich immer mehr dieser sonderbaren Kreaturen. Langsam rückten sie auf die Vier vor.
    „Rückzug, abwarten oder Kampf?“
    „Wenn möglich ersteres.“ Stück für Stück wichen die Kriegerin und die Männer zurück. Dann blieben sie kurz stehen, denn sie hörten etwas, was ihnen sehr missfiel.
    „Lauft!“ Aber keiner aus dem kleinen Trupp konnte dieser Aufforderung nachkommen. Das Brechen von Holz war zu vernehmen. Ein Ächzen schien sich dem Boden zu entringen. „Ein Trogk? Das hier erinnert mich sehr an den Daras’enwa!“
    Bevor jemand über diese Frage nachdenken konnte, öffnete der Berg plötzlich seinen Schlund. Keiner der Gefährten hatte dem so entstandenen Loch im Boden entkommen können.
    Nach einem endlos erscheinenden Fall schlugen die Freunde auf einem äußerst weichen Untergrund auf. Schnell hatten sie herausgefunden, dass es sich hierbei um unwahrscheinlich dicke Moospolster handeln musste.
    „Licht! Wir brauchen Licht. Hat jemand eine Fackel zur Hand?“ Nireks Frage war natürlich ironisch gemeint. So war er doch ziemlich überrascht, als sich kurz darauf ein relativ heller Schein zeigte. Soh’Hmil hatte etwas Brennbares und einen Zweig, den er als Halterung benutzte, gefunden. So konnten sie sich wenigstens für einige Augenblicke hier unten umsehen. Ewig würde die kleine Flamme allerdings nicht halten.
    „Schnell, sammeln wir ein, was dem Feuer Nahrung gibt. Wer weiß, was uns hier erwartet. Das möchte ich dann gern sehen.“
    „Naja. In Morosad hat uns der Feind selbst geleuchtet. Das hat er heute versäumt.“
    „Du hast ihn noch nicht, so wie damals, darum gebeten.“
    „Vielleicht hätte ich das tun sollen.“ Während sich die Gitalaner an ihren Aufenthalt in der Festung des Bösen erinnerten, schauten sich die anderen Beiden aufmerksam um.
    „Wie kann das sein?“ Die Halbelbin hatte sich zum Boden hinuntergelassen und ließ

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