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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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ist.“
    „Ich sagte nicht, dass der Feind sie erobern wird. Doch höre ich aus deinen Worten, dass es um Let’weden nicht gut bestellt ist. Willst du mir erzählen, was du weißt?“
    „Ich nehme an, das ist weniger, als du erfahren hast. Ich kann dir nicht mehr sagen, als Jandahr berichtete.“
    „Ich hörte seine Worte noch nicht. Wir Drachen wissen, dass im Westen eurer Gefilde eine Schlacht geschlagen wurde. Wie ihr Ausgang war, haben wir nicht vernommen. Jandahr?“ Während sich die Magierin wunderte, dass Hergew so viel wusste, dies aber nicht, erzählte der Zwerg rasch von der Paiarosschleife.
    „So werden wir jetzt das Versprechen einlösen, das ich dir einst am Blutsee gab. Da die Elben deines Schutzes beraubt sind, werden wir an ihrer Seite kämpfen, wenn dies dein Wille ist.“
    „Ich rief euch vor Jahren nicht in den Kampf. Ich werde es auch heute nicht tun, wenngleich mir das Herz blutet, bei dem Gedanken an die vielen Gefallenen.“
    „Du brauchst uns nicht in die Schlacht zu schicken. Es ist unser Wunsch zu helfen. Siehst du die Stadt, die dich deiner Kraft, deiner Freunde und Heimat beraubt hat, aber lieber fallen, werden wir nicht aufbrechen.“
    „Leranoth darf nicht fallen! Mit ihr ginge nicht nur für die Elben die Hoffnung unter. Zudem ist sie für die Überlebenden ein letzter Zufluchtsort.“
    „So ist es beschlossen. Wir werden versuchen, den Feind von den noch bestehenden Siedlungen der Elben fern zu halten. Vielleicht können wir auch dir damit helfen.“
    „Wie sollte das geschehen? Ihr werdet weit weg von mir sein. – Ah, natürlich. Ein Großteil der Gegner wird sich nach Let’weden ziehen. Das freilich ist ein Gedanke, der mir nicht behagt. Es wird vermehrt Kämpfe geben. Doch ihr könnt nicht überall zur gleichen Zeit sein.“ Sie schüttelte den Kopf.
    „Es gibt nicht mehr viele Orte, die des Schutzes bedürfen, so hörten wir gerade.“
    „Was, wenn ihr mit eurem Eingreifen den einen Dunklen herausfordert? Was, wenn er es ist, der sich euch und den Elben entgegenstellt?“ Sie war auch jetzt nicht von dem Plan angetan.
    „Das Schicksal zeigt dir den vorbestimmten Weg. Bei uns ist es nicht anders. Bis der Herr des Bösen wieder stark genug ist selbst einzugreifen, wirst du deinen Pfad sicher beendet haben. Dann wird das Unbestimmte seine Klärung erfahren.“
    Die junge Frau war noch immer nicht überzeugt. Sie wollte jetzt nichts riskieren. Zudem hatten die Weisen und sie die Kraft des gegen sie stehenden Feindes bereits mehrmals unterschätzt.
    „Du nicht. Es waren die Ältesten, die deine Warnungen nicht ernst nahmen. Du ahntest die Stärke der Dunkelheit. Doch erinnere dich an die brennenden Sümpfe. Schon Ashnorog ließ dich wissen, dass sich der eine Dunkle für einige Zeit zurückziehen muss. Er wird nicht eingreifen können. Die Macht, die momentan gegen uns steht, ist an seine finsteren Magier gebunden und an das Gift, das er über Garnadkan brachte. Vertraue uns. Wir wissen um seine Schwäche.“ In diesem Augenblick peitschte Resuris mit seinem Schwanz wie unbeabsichtigt gegen einen der Bäume. Es lenkte die Aufmerksamkeit der Kriegerin für kurze Zeit von dem gerade gehörten ab. Doch auch die Dreiundzwanzigjährige war nicht mit Dummheit geschlagen. Sie ahnte sein Vorhaben. Der Fürst der Drachen war wohl gerade dabei, etwas preiszugeben, was für niemandes Ohren bestimmt war, schon gar nicht für ihre.
    „Vielleicht erzählt ihr mir später davon“, sagte sie etwas ärgerlich. Mit zusammengezogenen Brauen blickte sie zu Resuris. Möglicherweise hätten ihr Hergews Worte im Kampf oder auf ihrem Weg helfen können.
    „Vielleicht. Jetzt aber solltest du aufbrechen. Du wirst mit Jandahr den gleichen Weg nutzen, den ihr gekommen seid. Dann ruhe zwei Tage. Danach musst du mit deinen Gefährten zum Athis’enwa. Dort werdet ihr euch von euren Führern trennen. Seht zu, dass ihr rasch vorankommt. Obwohl du vom Athis’enwa aus die schnelle Reise zu den Bergen nutzen kannst, so wird euer Aufenthalt in ihnen jedoch recht lange währen.“
    „Hergew, Jandahr berichtete von einem unsichtbaren Grauen, das es dort geben wird. Was weißt du darüber?“
    „Dass es zu spät ist, wenn man es bemerkt.“
    „Äußerst hilfreich!“ Schon wieder behielt der Drache sein Wissen für sich. Ihr Ärger stieg weiter.
    „Sei nicht wütend. Wir haben Regeln, an die wir uns halten müssen, so wie Ashnorog.“
    „Es sind unsinnige Regeln, wenn sie das Erreichen meines Ziels

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