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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Hälfte gehören sollte.
    Die Dreiundzwanzigjährige blickte zu dem Freund und nickte kurz. „Gut gemacht. Es wird ihnen mehr Verständnis für die Elben bringen“, lobte sie ihn lautlos.
    Die kleinen stämmigen Männer waren recht neugierig, stellten deren Gäste bald fest. So musste Lewyn aus den Tagen Brahadels erzählen, da der Heerführer sie zu jener Zeit noch nicht kannte. Das fiel ihr ziemlich schwer. Je mehr sie preisgeben musste, umso trauriger wurde sie. Es waren Jahre, in denen Naria und Umodis lebten, Regos an ihrer Seite stand und das Leben wesentlich friedlicher war.
    Der Morgen erwachte und die junge Frau traf endlich bei Jandahr und den anderen ein. Sie hatte in dieser Nacht wieder einmal nicht geschlafen.
    „Erinnerungen? Du solltest sie aus deinem Kopf verbannen.“
    „Weshalb? Auch wenn sie oft schmerzlich sind, bin ich doch froh, sie zu haben. Ich durfte gute Jahre mit Naria und Umodis verbringen. Der Gedanke daran ist unendlich wertvoll.“
    Soh’Hmil nickte. Das Vergangene war nicht nur Belastung. Es brachte Momente des Glücks, wenn die geliebten Gesichter erschienen. Ebenso konnte es Antrieb für Kommendes sein.
    „So ist es. Wir sollten dafür dankbar sein.“
    Kurz darauf waren die Zwerge endlich zum Aufbruch bereit. Sie alle würden Jandahr nach Hagnarem folgen, bis auf zwei. Es waren beides dunkelbärtige Männer, die mit besonders starken Waffen ausgerüstet waren. Ihre Körper wurden von mehreren Narben gezeichnet. Jedenfalls hatten sie schon einige Erfahrung im Kampf sammeln müssen. Odambar und Bendarigh gehörten zu den Älteren ihres Volkes und waren daher mit den Stollen in ihrem Gebirge bestens vertraut. Sie würden die Erbin der Macht und ihre beiden Begleiter zum Wald der starken Nebel führen.
    „Ich werde dich jetzt um etwas bitten, was ich noch vor Tagen gern anders gesehen hätte. – Bleibe am Leben!“ Dann berührte Nevoris Bruder den Sajangschild und den Stein der Drachen. Ein kaum merkliches Nicken folgte. Es war Hergew, der ihr diese Hinweise übermitteln ließ.
    „Hab dank, für alles. Wenn der Kampf beendet ist, würde ich mich freuen, in eure Hallen zurückkehren zu dürfen.“
    „Du und deine Freunde, ihr werdet uns immer willkommen sein.“ Die Zwerge machten kehrt und waren rasch im Fels verschwunden. Die Reisenden aber gingen bis zum Abend im Freien. Der rotglühende Morgen sah schließlich auch diese Fünf in das Innere des Steins eintauchen.
    Lange Tage wanderte die kleine Gruppe durch das Labyrinth aus Gängen im Shynn’talagk. Immer wieder stießen sie dabei auf große Wunden in der Erde. Hier hatten die Zwerge vor langer Zeit recht gierig nach wertvollen Metallen und Edelsteinen gesucht. Ihre Führer erzählten nicht weiter als Cadar fragte, was dann geschehen war, weshalb sie aufgehört hatten weiterzugraben. Noch immer war gut erkennbar, dass weitere Schätze im Fels verborgen waren.
    Die Tage vergingen und trotz der gesprächigen Zwerge verschlechterte sich Soh’Hmils wie auch Lewyns Laune. Die Dunkelheit machte ihnen zunehmend zu schaffen. Der Mann aus Renaor hingegen fühlte sich anscheinend sehr wohl. Erneut erwachte das Misstrauen bei der jungen Frau. War ihr Vater von der Dunkelheit wirklich völlig frei?
    „Verzeih die zweifelnden Gedanken. Es ist diese erdrückende Finsternis und Enge. Dir aber scheinen sie nichts anzuhaben.“
    Fackelhalter der Zwerge im Shynn’talagk
    „Sie waren lange Jahre Teil meines Lebens. Ich bin es gewohnt. Der Schein der Fackeln reicht für mein Wohlbefinden. Es ist ein so wunderbar warmes Licht, das sie ausstrahlen. Es gibt mir Ruhe. Versucht es so zu betrachten, dann wird es sicher auch für euch erträglicher.“ Die Heimatlose und der Freund mussten ihm nach einiger Zeit Recht geben. Die Fackeln, die stets dann erst begannen ihr Feuer als Wegweiser zu entzünden, wenn die Wandernden auf Sichtweite kamen, schickten denen einen immer wärmeren Schein entgegen. Waren die Fünf vorüber, zogen sich die Flammen bald wieder zurück.
    „Gehört auch das zur Magie der Drachen?“ Der Heermeister dachte an Hengreth zurück. Dort gab es Licht im Stein, das nur erstrahlte, war jemand in der Nähe. Es war ähnlich.
    „Nein. Dies gehört in die Zeit, da wir Zwerge wirklich große Bergleute waren. Wir verfügten damals ebenfalls über Magier in unseren Reihen. Mehrere Zeitalter sind seither vergangen. Die Kunst, der Erde Metalle und Edelsteine zu entlocken, ohne sie dabei dauerhaft zu verletzen, ist uns jedoch

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