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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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Augenblicklich begann er ebenfalls zu strahlen. Narias Tochter hatte bereits ihre Augen geöffnet, nur ein ganz klein wenig. Aber sie war bei Bewusstsein.
    „Nun mach schon. Der Durst bringt mich um“, flüsterte sie heiser. Danach schloss die Erbin der Macht erschöpft die brennenden Augen. Während der Vater der Herrin des Lichts folgte, vernahm er bereits den tiefen und gleichmäßigen Atemzug seines Kindes. Die Dostellal würde ihr nicht den Tod bringen. Er wollte sie dennoch keinesfalls unnötig lange auf das Wasser warten lassen, so beeilte sich der Mensch, seiner Führerin rasch zu folgen.
    „Sie ist wirklich sehr stark. Sie ist die Erbin der Macht. Wenn es Leranoths
Thronerbin nicht vermag den einen Dunklen zu besiegen, schafft es niemand.“

Glückliche Momente
    Lewyn war allein als sie erwachte, doch fand sie neben sich einen großen prall gefüllten Wasserschlauch. Dieser Vorrat hielt allerdings nicht lange an. Schnell hatte sie erneut Durst. Ebenso rasch war die feuchte, kühlende Kleidung wieder trocken. Also erhob sich die junge Frau langsam und versuchte den Weg zu der Quelle zu finden. Nur allzu schnell stellte sie fest, dass es dafür doch etwas zu früh war. In diesem Augenblick kam der Renaorianer aus einem der schmalen Gänge. Er hatte für Nachschub des kühlenden Elements gesorgt.
    „Du solltest dich wieder setzen. Die Herrin des Lichts ließ mich wissen, dass du noch ein paar Tage benötigen wirst, ehe dir deine Kräfte ausreichend zur Verfügung stehen.“ Er legte zwei der drei mit Wasser gefüllten Behälter vorsichtig zu Boden. „Eine kleine Abkühlung vielleicht erwünscht?“, grinste er breit. Langsam entließ er das nasse Element aus dem Schlauch. Beinah meinte er, es würde die Kriegerin gar nicht erreichen. Von der Halbelbin ausgehend verbreitete sich leichter Dunst. Abermals erstaunt blickte er auf das Schauspiel. Die Flammen des Sees mussten noch immer in ihr wüten. Nicht umsonst hatte ihn die Herrin der Dostellal gewarnt, seine Tochter berühren zu wollen. Dafür war es zu früh. Dennoch war er verwundert, dass ihr dunkles, leicht gelocktes Haar kaum feucht zu werden schien. Auch auf der Haut und in der Kleidung hielt sich das Wasser nicht lange. Gierig sog es der ausgebrannte Körper auf.
    „Wurde dir verraten, wie lange dies so gehen soll? Ich fühle mich furchtbar, würde zu gern in die Quelle eintauchen.“ Fordernd trank sie aus einem der anderen Schläuche, während Cadar noch immer für Feuchtigkeit von außen sorgte.
    „Das wird dir nicht gestattet sein, auch nicht, wenn es dir möglich ist, mir dorthin zu folgen. Das Wasser würde versiegen. Die Magie des Berges wäre bedroht, denn alles gehört zusammen. Die Herrin dieser Welt warnte mich davor.“
    „Dann werde ich wohl nur sehr langsam einen kühleren Kopf bekommen. Aber das ist nichts, was mich besonders erfreut. Wieder verstreicht die Zeit ungenutzt.“ Das Gesicht der vertriebenen Prinzessin zeugte eindeutig von deren Unwillen.
    „Du würdest jetzt nicht viel ausrichten können. Für den Kampf mit dem einen Dunklen wirst du in den nächsten Wochen nicht bereit sein. Wenn er aber seine Bestie schickt, dich und das Volk der Elben zu vernichten, musst du dieser widerstehen können. Bis dahin ist es deine Pflicht, am Leben zu bleiben und König Brargal zu überzeugen, in den Kampf einzugreifen.“
    „Brargal?“ Sie war erschrocken. Hatten es die Freunde nicht geschafft, dem König Tondiors aufzuzeigen, dass nur ein gemeinsamer Kampf siegreich sein würde? Oder waren die beiden Gitalaner erst gar nicht bis nach Burdlan gelangt? „Was hat dir die Herrin des Sees anvertraut?“, fragte sie leise.
    „Er muss furchtbar stur sein, will die Notwendigkeit zu diesem Schritt nicht einsehen. Mit Teglamon, den anderen Königen, den Elben und Zwergen zusammen zu kämpfen, kommt ihm nicht in den Sinn. Er will es allein schaffen. Brargal zieht seine Männer an den Grenzen seiner Lande zusammen und glaubt, das Reich so ausreichend und dauerhaft schützen zu können. Doch auch von innen heraus droht Gefahr. Das schwarze Gift hat schon viele Herzen erreicht. Zudem gibt es wieder zwei Gänge, die durch die Erde führen. Sie sind breit genug, tausende Feinde schnell in das Herz Tondiors zu bringen. Sein Eigensinn kann den Tod bergen, nicht nur für sein Volk.“
    „Was ist mit Therani und Nirek? Haben sie Burdlan nicht erreicht?“ Unsicher sah sie zu ihm. Sie hatte Angst.
    „Sei unbesorgt. Sie sind wohlauf. Der König hat

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