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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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zusammen! Haltet stand, egal was auf uns warten mag!“ Feregor nahm eine feste Position ein und wartete auf den Augenblick, da sie gemeinsam kämpfen würden. Seine Augen waren wie die der anderen auf die Magierin gerichtet. Wenn sie losschlug, wurde es ebenfalls für die Weisen Zeit.
    Viele schwarze Punkte sammelten sich am Himmel zu einer Wolke gewaltigen Ausmaßes. Beinah schien Colgor in vielfacher Größe über dem Boden zu fliegen. Zwischen den einzelnen erdenen Teilchen aber zuckten wild die dunkelroten Flammen des Bösen. Endlich erkannten die Kriegerin und die Männer in ihrer Nähe, was der schlafende Berg war. Er war aus den finstersten Gedanken seines Herrn entstanden. Die Erde Parangors verlieh ihm seine Gestalt, während die Macht verschiedener Winde sie in wilder Bewegung hielt.
    Die Bestie war unterdessen über die Lichtung gelangt, auf der sich die Stadt der Könige befand. Noch immer fielen Erde, Gras und Gehölz, die sie vor neugierigen Blicken geschützt hatten, zu Boden. Die dunkle Schöpfung, die jetzt nur noch aus einem tobenden dunklen Flammenball zu bestehen schien, öffnete in dessen Mitte ein Loch und entließ daraus einen giftigen wirbelnden Wind. Einer gewaltigen Zunge gleich schossen tödliche Flammen in Richtung der Widersacher.
    „Rhasteg’rha!“ Lewyn stemmte sich mit aller Macht gegen den immer heftiger werdenden Sturm, ihre Arme gegen die Kreatur des einen Dunklen gerichtet. Mehrmals wiederholte sie den Zauber. Obwohl die Weisen, Regos und ihr Vater der Prinzessin ihre ganze Unterstützung zukommen ließen, bemerkte sie viel zu schnell, wie sie schwächer wurde. Dicht waren die Helfer an Hergew und die Kriegerin herangetreten. Doch einer nach dem anderen brach völlig erschöpft, manch einer tödlich verausgabt, zusammen. Wieder forderte die Magie einen hohen Preis.
    Der schlafende Berg schien erneut Flügel aus brennender Erde zu entfalten, die er in Richtung der gegen ihn Stehenden richtete. Die nächsten Weisen betraten das Reich der Toten.
    Das war der Augenblick, in dem die Erbin der Macht Hergews Rücken erklomm. Dort, in seinem Nacken sitzend, streckte sie abermals ihre Arme gegen die dunkle Kreatur.
    „Theng’maregh!“ Langsam begann, von hellen Nebeln begleitet, Wind auch um die Gruppe der Elben und ihrer Helfer zu kreisen. Seine Geschwindigkeit und seine Stärke nahmen dabei mit jeder Umdrehung zu. Als die Macht des Orkans Granderakg erreichte, ließ Hergew endlich seine Flammen mit in den Kampf eingreifen. Diese Verbindung aus Feuer und Sturm begann an dem finsteren Wesen zu zerren. Seine einzelnen glühend tobenden Erdpartikel wurden durch das Drachenfeuer zu Klumpen zusammengeschmolzen. Der magische Wind riss diese schließlich aus der finsteren Verbindung heraus. Allmählich büßte dieser Teil des einen Dunklen von seiner ungeheuren Stärke ein. Die auf die Erde fallenden spröden Verbindungen ließ Lewyn schließlich zerbersten. Diese würden dem Feind nicht wieder zufallen. Gleichzeitig wagte sie einen letzten Kraftakt gegen das Biest.
    „Abeen’lea! Bhenin sellan!“ Kraftlos stürzte sie von Hergews Rücken. Der Drache konnte sich ebenfalls nicht mehr halten. Nur knapp schlug sein massiger Körper neben Leranoths Tochter auf. Der schlafende Berg aber wurde von vielen gleißenden Bändern aus reinstem Licht getroffen. Die erhoben sich aus dem Kreis der Weisen heraus, ihre größte Intensität über der Halbelbin und dem Tier bildend. Mit einem Knall, dessen Druckwelle alles zu Boden warf, was nicht fest verankert war, wurde dieser Kampf beendet.
    Noch immer hinderte das gerade verklungene Dröhnen der dunklen Schöpfung die Überlebenden daran, sich mit Worten verständigen zu können. Keiner von ihnen war augenblicklich in der Lage etwas zu hören. Das tonlose Gespräch war davon glücklicherweise nicht betroffen. So versuchte jeder rasch zu erfahren, wie die Ältesten und die Erbin der Macht diesen finsteren Ansturm überstanden hatten.
    Mühsam hatte sich der Oberste der Weisen aufgerappelt. Zu seiner Rechten fand er Regos am Boden liegend. Blut floss aus den Öffnungen seines Hauptes, wie er es ebenfalls bei sich bemerken musste. Der junge Elb war jedoch bei Bewusstsein.
    „Wirst du dich erheben können?“
    „Sorge dich nicht um mich. Ich befürchte, den anderen geht es weitaus schlechter.“ Der Krieger stand langsam auf und hielt auf den Drachen zu. In dessen Nähe wusste er die Freundin. Der väterliche Ratgeber hingegen wandte sich zur anderen

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