Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
Vom Netzwerk:
Kraft ihrer magischen Verbündeten um sie gelegt. Hell, ja gleißend waren die aus einzelnen Lichtpunkten bestehenden Bänder, die in wildem Spiel um und durch ihren Körper jagten. Als sie mit dem Auge kaum noch zu verfolgen waren, verbanden sie sich mit den Flammen und drangen durch das Amulett in sie. Danach war nichts mehr zu sehen. Lewyn lag ruhig atmend auf ihrem Bett und schien augenblicklich die Erholung zu bekommen, die sie benötigte, um möglichst rasch wieder in den Kampf eingreifen zu können.
    Der Duft dampfender Kartoffeln und knackiger Bergetstangen war es schließlich, der die Vierundzwanzigjährige weckte. Xandia, die das Tablett in ihren Händen hielt, stellte es lächelnd auf dem kleinen silberverzierten Holztisch in der Nähe ab. Lewyn hatte sich rasch erhoben und blickte erst einmal neben sich. Regos schlug gerade die Augen auf.
    „Hm, diesem köstlichen Duft können selbst zwei Schlafmützen wie wir nicht widerstehen.“ Mit einem Satz hatte er sein Lager verlassen. Nachdem er sich ausgiebig gereckt und festgestellt hatte, dass es ihm ziemlich gut ging, schlenderte der junge Mann zu dem Tisch. Dort ließ er sich zur selben Zeit wie die Freundin auf einem der bequemen Stühle nieder.
    „Regos, ich habe ein Geschenk für dich. Bisher hatte ich keine Zeit, es dir zu reichen.“ Sie hielt das Buch in der Hand, welches Ureaen ihr übergeben hatte.
    „Was ist das?“
    „Ein Buch, ein ganz besonderes. Ich erhielt es von unserem letzten großen Hexenmeister, bevor der durch die dunkle Magie Osghs starb. Wir trafen im Athis’enwa auf ihn. Es war Ureaen, einer deiner Vorfahren. Er schickte Soh’Hmil zu dir, damit du ihn heiltest. Dies Buch enthält seine Geschichte und damit deine. Wenn die Zeit günstiger ist, werde ich dir von ihm erzählen. Doch jetzt sollten wir speisen. Der nächste Kampf erwartet uns schon bald.“
    Ureaens Buch
    Regos nahm das Geschenk entgegen und warf einen kurzen Blick auf die Seiten. Für den Augenblick war es jedoch zu umfangreich. Er würde sich dem später widmen. Zudem knurrte ihm der Magen furchtbar. Vorsichtig legte er das Buch neben sich. Dann sah er neugierig zu, wie sich die Vierundzwanzigjährige einige der nicht heimatlichen Knollen auftat. Er hingegen griff zu den rötlichen Stangen und den Zialknollen, die er schon sein ganzes Leben lang kannte.
    „Schmecken diese Dinger wirklich so gut, wie du erzählt hast?“
    „Versuche sie, dann kannst du selbst entscheiden.“ Die junge Frau schob ihren Teller etwas näher zu dem Freund und der nahm das Angebot an, etwas davon kosten zu können.
    „Hm, nicht übel. Aber mit einer Kräutersoße würde es sicher besser schmecken. Lass mich noch einmal probieren.“ Er grinste ihr frech entgegen und stahl sich diesmal gleich eine ganze Kartoffel von ihrem Teller.
    „So war das nicht abgemacht!“ Im Gegenzug stibitzte sich die junge Frau nun zwei von den knackigen Stangen. Am Ende griffen beide mit den Händen zu dem Essen, das sich der andere aufgetan hatte. Gleich darauf stopften sie es in den Mund, so dass es von niemandem mehr genommen werden konnte. In diesem Augenblick betrat Asnarin die Gemächer. Kopfschüttelnd ging sie auf die Essenden zu. Die bemerkten die Königin erst, als sie bereits am Tisch stand. Erst blickte die Kriegerin schuldbewusst zu ihrer Großmutter, dann schluckte sie lachend den letzten Bissen hinunter, nur um sich sogleich die nächste Kartoffel zu greifen. Auch der junge Magier musste lachen, als er den verwunderten Ausdruck im Gesicht seiner Herrin sah. Dabei verschluckte er sich allerdings.
    „Siehst du, das kommt davon, wenn man den Mund zu voll nimmt und einer Freundin die fremden Knollen nicht gönnt.“ Mit diesen Worten entriss sie ihm ein paar herzhaft schmeckende Blätter, die er vor seinem Missgeschick hatte in den Mund stecken wollen.
    „Es tut gut, euch erholt zu sehen. Aber mir scheint irgendetwas Unerklärliches durch die Heilung mit euch geschehen zu sein. Ich erkenne euch nicht wieder!“ Asnarin und Xandia, die neben der Königin stand und das Treiben die ganze Zeit über beobachtet hatte, schmunzelten. Es tat wirklich gut, besonders in diesen schlimmen Zeiten, einmal lachen zu können.
    „Verzeih, eigentlich wollte Regos nur ein Stück von meinen Kartoffeln kosten. Doch er wurde gierig.“ Sie tat, als wolle sie noch einmal etwas von seinem Teller nehmen, zog den Löffel aber gleich wieder zurück. Gut gesättigt und mit frischer Kraft versehen, lehnte sie sich nun

Weitere Kostenlose Bücher