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Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition)

Titel: Lewyn - Die Halbelbin: Reise durch Garnadkan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Sandrock
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stellte sich den Reisenden in den Weg. Es waren mehr als zehn Goriebs, die der verstoßenen Tochter Leranoths und ihren Getreuen den Ausgang vertraten.
    Schwarzer Bogen der Goriebs
    „Nicht genug, dass diese gefräßigen Wollknäuel gegen uns schlagen. Aus deren Schlupfwinkeln kriechen jetzt auch noch diese stinkenden Kreaturen hervor! Man hat doch tatsächlich nirgends Ruhe vor denen.“ Therani hatte sehr schnell entdeckt, dass es bei den gut zehn hornigen Gegnern nicht bleiben würde. Das waren mal wieder keine erfreulichen Aussichten.
    „Wir brauchen einen Ausweg! Sie kreisen uns ein.“
    „An ihnen vorbei!“ Die Zwanzigjährige ließ ihre Wurfklingen fliegen, musste aber feststellen, dass die hier gegen die harte Panzerung nichts ausrichten konnten. Rasch hatte sie erneut den Bogen zur Hand. Der Weg nach vorne schien frei. Aber ständig drangen mehr Feinde von den anderen Seiten in ihre Richtung.
    Als die Freunde um die nächste Ecke bogen, verschnauften sie kurz. Sie hatten bemerkt, dass sie nicht mehr so hartnäckig verfolgt wurden. Vorsichtig spähten die Männer zurück.
    „Hm, sie kommen nicht näher. Da wartet sicher gleich die nächste Hinterhältigkeit auf uns.“
    „Richtig. Sie wissen, dass wir ihnen nicht entkommen. Sieh nur, Lewyn hat das Ende unseres Weges erreicht. Sie steht vor einer Feuerwand. Wir kommen nicht an ihr vorbei.“
    „Warum ist das Schicksal so grausam zu uns?“ Nirek sah noch immer zurück. Gleich würden sie sich ein letztes Mal kräftig wehren. Der Feind war fast auf Schussweite heran.
    „Was ist los mit euch beiden? Kommt schon!“ Die Freundin bedeutete den Gefährten voll Ungeduld, endlich zu ihr zu eilen. „Ihr scheint wohl noch ein Schwätzchen halten zu wollen?“
    „Nicht unbedingt. Aber ich verzichte auch gern auf ein solch heißes Vergnügen.“ Therani wies in Richtung der sehr hoch aufschlagenden Flammen. Dann wandte er sich abermals nach hinten und erwiderte die gefiederten Botschaften der Goriebs. Die kleineren Wesen hielten sich nur noch im Hintergrund. Und je näher die Gejagten dem Feuer kamen, umso mehr blieben ebenfalls die großen verhornten Kreaturen zurück.
    „Diese Ungeheuer mochten die Flammen noch nie. So wie es aussieht, brauchen wir die nicht mehr fürchten. Sie kommen nicht einmal mehr auf Schussweite heran.“
    „Ist auch nicht nötig. Wenn nicht ein Wunder geschieht, brauchen sie nur zu warten, bis wir verdursten oder verhungern.“
    „Oder bis die Flammen uns genommen haben.“ Die Augen der Freunde wurden immer größer, als sie feststellen mussten, dass es die Barriere war, die im Augenblick weiter auf sie zu rückte.
    Die verstoßene Prinzessin hatte die ganze Zeit unbeteiligt vor der Feuerwand verharrt. Die Schmerzen, die sie vom Berg des Lichts kannte, hatten sie abermals ergriffen. Die Halbelbin konnte sich nicht dagegen wehren. Schließlich ebbten sie ab und das heiße Element zog sich auf einer schmalen Passage etwas zurück. Dahinter war ein flimmernder Wall zu erkennen.
    „Schnell! Sonst bekommt ihr doch noch euern Kampf.“ Endlich war sie wieder Herr ihrer Sinne.
    „Da sollen wir durch?! Wir werden bei lebendigem Leib gebrutzelt. Das ist sicher nicht besser, als durch Pfeil oder Schwert zu sterben.“
    „Vertraut mir. Dieser Weg ist für uns bestimmt. Das Feuer wird uns dabei schützen.“
    „Manchmal wünsche ich mir doch, in deiner Nähe wäre nicht ganz so viel im Gange. Naja, was soll’s? Ich hoffe, die Flammen sind dir auch jetzt so gewogen, wie sie das in früheren Tagen waren.“ Er nahm sein Pferd noch einmal ein Stück zurück. Der Feind begann schon zu jubeln, doch dann drängten Therani wie Nirek mit Macht durch das Feuer. Wie erstaunt waren sie, als ihre Pferde dahinter zum Stehen kamen und nicht einmal eines ihrer Haare versengt war. Ihr breites Grinsen kehrte zurück.
    „Ha! Ha, ha das war ja ein Kinderspiel! Ich danke dem Himmel für die Erfindung der Magie. Obwohl, ohne sie hätten wir den ganzen Ärger nicht.“ Nirek wollte voller Freude der Gefährtin auf die Schultern klopfen. Er hielt allerdings inne. Sie saß leicht nach vorn gebeugt auf Bakla. Das Gesicht zeugte von Schmerz.
    „Die Wunde?“
    „Die ist verheilt. Wir nähern uns einem weiteren Ort des Lichts. Die Barriere, die sich vor uns befindet, müssen wir noch durchreiten, dann sind wir in Sicherheit, können ruhen und eure Verletzungen behandeln.“
    „Welche Bar…? Ah, dieses flimmernde Etwas. Das erinnert mich an Leranoths

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