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LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition)

Titel: LIADEN: Showdown für Clan Korval (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Lee , Steve Miller
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und das an jedem Monatsersten. So lief das Geschäft unter Boss Moran ab, keine Ausnahmen, keine Probleme, keine Anzahlungen, keine Entschuldigungen. Außer natürlich, jemand wollte unbedingt, dass man an ihm ein Exempel statuierte.
    In jedem Falle lag die Angelegenheit jetzt nicht mehr in Jims Händen. Er hatte es versucht – selbst der Boss musste das zugeben – und es so gut gemacht, wie man es machen konnte, wenn man mit einem Verrückten diskutierte. Es war nun die Sache des Bosses zu entscheiden, was mit dem kleinen Mann geschehen sollte.
    Jim runzelte hoheitsvoll die Stirn. »Ich werde Boss Moran berichten, sobald ich gegangen bin«, sagte er. »Haben Sie ein Geschenk oder etwas, was Sie mir für ihn mitgeben wollen?«
    Ein gutes Geschenk – so etwas wie dieser erstaunliche Teppich da an der Wand – würde vielleicht helfen, das Temperament des Bosses zu beruhigen, zumindest auf ein Level, das nicht mehr lebensbedrohlich war. Selbst ein Verrückter sollte das erkennen.
    Dieser aber nicht. Er bewegte seine Schultern unter der hübschen blauen Jacke und murmelte: »Ich glaube nicht, dass ich etwas … Angemessenes habe.«
    Jim schüttelte seinen Kopf.
    »Okay«, sagte er bedrohlich. »Wenn Sie es so spielen wollen, dann soll es mich nicht weiter kümmern.«
    Das erschien ihm wie ein ganz gutes Abschiedswort, also ging er, trampelte hart auf den kleinen Teppich am Eingang. Sobald er auf dem Bürgersteig war, wandte er sich nach rechts, in Richtung des Hauses des Bosses, anstatt erst zu Tobi zu gehen und sich ein Mittagessen zu besorgen, wie er es vorgehabt hatte.
    Irgendwie war er jetzt nicht mehr hungrig.
      
    Hinter ihm erklang ein Geräusch wie ein Zischen. Pat Rin drehte sich um und sah Natesa mit fragend hochgezogenen Augenbrauen an.
    Sie schüttelte den Kopf, ihr Blick förmlich beißend.
    »Es war nicht nötig, ihn zu provozieren.«
    »Nein? Aber so, wie ich es verstehe, besteht unsere ganze Mission hier darin, zu provozieren, mit Gewalt als möglicher Folge.«
    Dass Natesa dies wusste, daran hatte er keinen Zweifel. Sie hatten alles so gut geplant, wie es möglich war, das Opfer und das Gebiet sorgfältig ausgesucht. Für Pat Rins Erfolg – für den Erfolg seines Ausgleichs – musste er sich selbst als Machtfaktor etablieren, als »Bonze«, und sein Territorium musste an der Hafenstraße liegen.
    Es gab zwei Wege, wie man zum Bonzen werden konnte. Der eine war, zum Beispiel, einen Dienst für einen bereits etablierten Boss zu erfüllen, wodurch Territorium und Status als Bezahlung fällig wurden. Das war ein Pfad, der möglicherweise ohne Blutvergießen zu beschreiten war, dafür aber sehr viel Zeit kostete.
    Natesa selbst hatte überzeugend für den schnelleren Weg argumentiert – Beförderung durch Attentat. Das war der traditionelle Pfad und eine der wesentlichen Ursachen für die zahlreichen Probleme Surebleaks. Cheever McFarland hatte gemeint, je schneller sich Pat Rin als Machtfaktor etabliere, desto schneller könne man sich auch um die eigentliche Aufgabe kümmern, was ebenfalls überzeugend geklungen hatte – und so hatte sich Pat Rin überreden lassen.
    Nun jedoch schien die Juntava sich die Sache noch einmal überlegen zu wollen. Pat Rin breitete seine Hände aus, wandte seinen Blick vom falschen Geglitzer an seiner linken Hand ab.
    »Wir werden bald Besucher haben, wenn alles planmäßig läuft«, sagte er sanft. »Wir haben provoziert, ob nun weise oder nicht, entsprechend unserem Plan – ob der nun weise war oder nicht. Wenn Sie einen Fehler in meinen Vorhaben erkennen, ist jetzt die Zeit, darüber zu sprechen.«
    Für einen Moment stand Natesa nur stumm da, ihre Augen auf sein Gesicht gerichtet. Dann verbeugte sie sich im Modus eines Studenten vor dem Lehrer. »Ich möchte darum bitten, dass Sie sich nicht selbst exponieren«, sagte sie auf Hochliaden. »Meister, es ist nicht notwendig. Mr. McFarland und ich sind da, um die Besucher zu empfangen und … zu unterhalten.«
    »Ah, ich verstehe. Meine Getreuen sind entbehrlich, aber ich bin es nicht.«
    Wiederum verbeugte sie sich. »Meister, so ist es.«
    »Ich stimme nicht zu«, erwiderte er, sein Tonfall eher ätzender, als der Sprachmodus erlaubte. Er seufzte und machte eine besänftigende Handbewegung.
    »Kommen Sie«, sagte er dann auf Terranisch, »wir wollen uns nicht streiten. Die Falle ist aufgestellt und sowohl wir wie auch Boss Moran sind ihrer Entwicklung nun unterworfen.«
    Sie schien dies zu überdenken, den schlanken

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