Liberty: Roman
nur, denn mir fehlt eine Erklärung – von ihm, von ihr, von irgendjemandem. Aber ich bekomme nichts. Sie hat das Foto von Annemette mitgenommen. Ich weiß, Vater hat es nicht vergessen. Ich auch nicht.
Samantha und ich rauchen hinter den Umkleidekabinen am Swimmingpool, es herrscht absolute Dunkelheit, denn der Strom ist ausgefallen. Wenn er wiederkommt, müssen wir bereit sein, unsere Zigaretten auszudrücken. Sie steht ganz dicht bei mir – aber nur, damit sie meine Hand findet, wenn die Zigarette weitergegeben werden soll. Sie spielt gern mit meinen Gefühlen, schon als sie den Rauchkanal mit mir ausprobierte. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich nehme einen Zug.
»Rauchkanal?«, sagt Samantha.
»Samantha. Ich glaube nicht …«, beginne ich, halte aber inne. Nehme noch einen Zug. Kaum ist die Zigarette aus dem Mund, kommt Samantha und packt mich – ihre Lippen auf meinen. Wir küssen uns. Ich will keinen Rauch in sie blasen. Ich drehe den Kopf zur Seite, puste den Rauch aus und lege meine Lippen wieder auf ihre. Die Zungen. Das Blut saust mir in den Ohren.
»Komm«, sagt Samantha. Sie zieht mich durch die Tür zur Dusche der Jungen. Ich berühre ihren Bauch, spüre ihre Hand auf meinen Hüften. Sie ist nicht wie Nanna, glaube ich. Ziehe ihr T-Shirt hoch. Ja. Beuge mich vor, küsse ihre Brustwarzen. »Hier«, sagt Samantha, greift nach meiner Hand und führt sie unter den Rock zwischen ihre Beine. Es ist verrückt. Ihr Höschen ist feucht. Ich ziehe ihren Rock hoch, gehe vor ihr auf die Knie, ziehe ihr Höschen herunter, und mit herausgestreckter Zunge führe ich mein Gesicht zwischen ihre Beine – finde die feuchte Stelle, glatt wie eine Muschel. Samanthas Finger gleiten über mein Gesicht, direkt über meine Zunge. »Genau dort«, zeigt sie, »die Zunge.« Und ich führe die Zunge ein Stückchen höher und lege sie auf die Stelle. Sie wühlt in meinem Haar.
»Komm her«, sagt sie. Ich stehe auf. Ihre Hände sind an meiner Hose, mein Schwanz hüpft heraus. »Hinein damit«, sagt sie. Ich gehe ein wenig in die Knie, Samantha spreizt ihre Beine und fasst nach meinem Glied, führt mich ein. Glatt, eng, heiß.
»Uhhhhnn.« Ich stöhne, als ich eindringe.
Schritte? Wir erstarren.
»Psst«, zischt Samantha. Ich rutsche aus ihr heraus, mein feuchter Schwanz fühlt sich kalt an, erschlafft auf der Stelle. Kommt da jemand? Samantha lässt ihr Bein sinken.
»Wer ist da drin?«, wird an der Tür gefragt. Die Stimme eines Erwachsenen, ein Lehrer. Wir antworten nicht. Rasch ziehe ich mir die Hose an, während Samantha ihren Rock hochzieht und ihr T-Shirt in Ordnung bringt. »He, Wachmann!«, ruft der Lehrer. »Komm mal mit deiner Taschenlampe her.« Die Stimme kommt nicht mehr von der Eingangstür, er muss zu dem Wachmann gegangen sein.
Samantha flüstert mir ins Ohr: »Geh auf die Toilette.« Die Toiletten liegen genau gegenüber der Eingangstür, rechts ist der Duschraum. Wenn ich aus der Vordertür komme, sieht mich der Lehrer. Und selbst, wenn ich laufe würde und er mich nicht erkennen könnte, würde er Samantha allein im Duschraum der Jungen finden. Meine Beine versagen fast ihren Dienst, aber ich schlüpfe so schnell wie möglich in eine der beiden Toiletten. Glücklicherweise steht die Tür offen, und die Scharniere klappern nicht.
»Leuchte da rein«, kommandiert der Lehrer draußen. Es kommt kein Licht.
»Die funktioniert nicht.« Es muss sich um den Wachmann handeln.
»Gib mal her«, sagt der Lehrer.
»Jetzt funktioniert sie«, erklärt der Wachmann, und ich sehe den Lichtkegel unter dem Spalt der Toilettentür tanzen. Ich atme tief ein und stoße den Atem vorsichtig aus, damit man mich nicht hört. Steige auf die Toilettenbrille. Bleibe dort stehen. Rede mir ein, ruhig zu bleiben, aber mein Gesicht fühlt sich starr an, und die Glieder scheinen kraftlos zu sein. Ich höre Schritte.
»Darf ein Mädchen nicht mal in Ruhe pinkeln?« Ich höre Samanthas Stimme vor der Toilette. Sie hat sich in die Türöffnung gestellt. »Lassen Sie das«, sagt sie. Hat er sie gepackt?
»Wieso hast du nicht geantwortet, als ich gerufen habe?«, will der Lehrer wissen.
»Ich habe gepinkelt«, antwortet Samantha. »Das ist Privatsache.« Ich sehe unter der Tür noch immer den Lichtkegel. Der Lehrer will ganz sicher den Duschraum überprüfen. Und die Toiletten.
»Und wieso bist du auf der Jungentoilette?«
»Auf der Mädchentoilette stand jemand«, sagt Samantha. Sie ist verdammt aufgeweckt.
»Nein«, sagt
Weitere Kostenlose Bücher