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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Erwachsenen –, der durch die Wand gefallen ist. In die FAYZ hinein. Jedenfalls dürfte derGaiaphage davon ausgehen, dass wir hier rauskommen. Wozu sollte er sich sonst einen Körper zulegen? Richtig?«
    Dem konnte Albert nichts entgegenhalten.
    »Deshalb, ja: in die Geschichte . Wir stehen alle unter Beobachtung. Und werden beurteilt. Bis vor ein paar Tagen warst du noch der große Held. Jetzt bist du ein Stück Dreck. Wenn du das wieder ändern möchtest, dann kommst du mit und machst deinen Job.«

Zehn
    61 Stunden, 36 Minuten
    In dieser Nacht kampierten Sam und Caine nur ein paar Kilometer von Gaia und Diana entfernt.
    Quinn schlief zum ersten Mal seit Langem wieder in einem Bett mit sauberen Laken, während Albert durch die großen Räume der Villa wanderte und sich fragte, ob es die richtige Entscheidung war zurückzukehren.
    Astrid lag in der Koje, in der sie sonst immer mit Sam schlief, und versuchte sich ein Leben danach vorzustellen, mit ihm zusammen. Doch dann tauchte Drake in ihrem Kopf auf, der sechs Meter unter ihr in einer Tasche voll Wasser lag. Als sie sich wieder auf Sam konzentrieren wollte, drängte sich Drake erneut in ihre Gedanken. Am Ende gab sie es auf und las im schwachen Licht von Sams Leuchtkugel in einem Buch.
    Diana lag eingerollt neben einem Haufen Steine, den Gaia gnädigerweise erhitzt hatte, und betete darum, keine Träume zu haben. Sie träumte trotzdem. Von einem grell erleuchteten Zimmer im Krankenhaus und einem Brutkasten und davon,wie sie sich dem Brutkasten näherte, in dem eine blutverschmierte Bestie lag und mit beiden Fäusten gegen die Plexiglasscheiben trommelte. Überall standen Schwestern und starrten sie an.
    In der Ecke eines Büros, das früher einmal dem Friedensrichter der Stadt gehört hatte, fiel Edilio todmüde auf eine stinkende Matratze. Er wollte noch über seine Pläne für den nächsten Tag nachdenken, schlief dann aber so plötzlich ein, dass er erst am nächsten Morgen bemerken sollte, dass er sich nur einen Schuh ausgezogen hatte.
    Lana lag neben Sanjit und dachte über vieles nach. Über Taylor zum Beispiel und was sie wohl sein mochte. Und ob Sinder, die versprochen hatte, möglichst schnell zu kommen, in der Lage sein würde, dem Mädchen zu helfen.
    Dekka träumte von Brianna.
    Brianna träumte vom Laufen und lächelte im Schlaf.
    Der kleine Pete, der nicht mehr zwischen Tag und Nacht unterschied, schwebte kaum noch existierend dahin. Doch dann war er wieder da, fokussiert und sich bewusst, dass es nicht in Ordnung war, andere zu schlagen.
    Und an der Stelle, wo der Highway durch die Barriere stieß, lagen achtundsiebzig hungrige, traumatisierte und schwer bewaffnete Kids in ihren Schlafsäcken oder in schmutzige Decken gehüllt auf der Erde und starrten in das gespenstische Lichtermeer der Außenwelt, wo ein Burgermenü nur ein paar Dollar kostete.

Elf
    52 Stunden, 10 Minuten
    Orc brach am späten Vormittag auf. Er hatte endgültig beschlossen unterzutauchen. Angeblich gab es weiter im Westen einen großen Wald. Dichtes Gestrüpp und hohe, mächtige Bäume, ideal, um sich zu verstecken.
    Astrid hatte ihm davon erzählt und von den wilden Brombeeren und ihren messerscharfen Dornen. Und davon, wie sie Fallen gelegt hatte, um Eichhörnchen und andere Tiere zu fangen. Vor allem aber von den Beeren. Und er war so hungrig.
    Er trank keinen Alkohol mehr. Und tat auch niemandem mehr weh. Die Wut, die sein Leben lang in ihm gesteckt hatte, war weg.
    Also gut, nicht ganz. Manchmal spürte er sie noch. Howard fehlte ihm. Howard hatte ihn nur benutzt, das war ihm klar. Aber er war trotzdem sein Freund gewesen. Vielleicht kein guter Freund, aber ein enger Freund.
    Howard war von Drake erwürgt und anschließend von den Kojoten aufgefressen worden.
    Orc hatte keine Angst vor den Kojoten.
    Wenn er mit seinen bloßen Füßen auf die scharfen Kanten der Felsen und in dorniges Gestrüpp trat, spürte er es nicht einmal. Er wollte jetzt nur noch einen Ort finden, wo er allein sein konnte. So wie Astrid. In der Wildnis.
    Er hob den Blick und dachte an den Tag, der vor ihm lag. Er spürte keine Angst. Was auch immer ihm Schlimmes passieren konnte, war längst geschehen. Dachte er zumindest.
    »Beeren und Dornen«, sagte er laut und versuchte sich vorzustellen, was Astrid ihm beschrieben hatte.
    Quinn hatte die Nacht auf der Insel verbracht. Jetzt aß er Käse – echten Käse! Albert hatte das Haus vom Keller bis zum Dachboden durchsucht und war dabei auf eine

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