Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
Vom Netzwerk:
Bleistift, spielt keine Rolle …«
    Sie verschwand. Ohne zu nicken oder ein Wort zu sagen.
    Er stemmte sich wieder hoch, wollte weiter, doch seine Arme und Schultern verkrampften sich schmerzhaft und zitterten vor Anstrengung.
    Sie würden alle sterben. Und er, der große Beschützer und Krieger, wäre bei der letzten Schlacht nicht einmal mehr dabei.Danach würde Gaia zurückkehren und ihn mit der Leichtigkeit töten, mit der man einen Käfer zertrat.
    Warum hatte sie es eigentlich nicht gleich getan?
    Sekunde! Warum hatte sie ihn nicht getötet? Das ergab doch keinen Sinn. Worauf wartete sie?
    Plötzlich stand Taylor wieder vor ihm. Mit einem gelben Notizzettel. Und einem Bleistift.
    »Danke.«
    Wem sollte er schreiben? Astrid? Um ihr zu sagen, dass er sie liebte? Sie würde ihn auslachen, wenn er die einzige Chance, die er noch hatte, nicht nutzte. Nein, kein Abschied. Noch nicht.
    Er dachte nach. Edilio musste den Kampf anführen. Dekka war garantiert bei ihm. Wenn Sam sie darum bat, würde sie ihn retten kommen, egal wie.
    Das konnte er ihr und den anderen aber nicht antun. Außerdem müsste es jemand sein, der sich zu helfen wusste. Der selbst keine Kraft hatte, die für die Schlacht nötig wäre. Jemand, dem er trauen konnte.
    Er fing an zu schreiben. Sein erstes Wort war Quinn .
    Weiter vorne auf der Straße stand Edilio und legte sein Gewehr auf sie an.
    Das war ein Hinterhalt. Caine begriff es sofort. Außer Edilio war kein Mensch zu sehen, aber er würde niemals wie eine Zielscheibe mitten auf der Straße stehen, wenn es keine Falle wäre.
    Gaia ging hinter ihm.
    Sie sang. Es klang entsetzlich. Er kannte die Songs nicht, erkannte nicht einmal die Melodie.
    »Mmmm, tam, tam. Da vorne ist jemand«, sagte Gaia. Sie nahm die Stöpsel aus den Ohren.
    »Ja.« Caine wagte es nicht, ungefragt noch etwas hinzuzufügen. Er versuchte nachzudenken, doch innerlich zog sich alles in ihm zusammen. Er rechnete mit einer ihrer Attacken und wäre lieber gestorben.
    Was hatte Edilio vor? Dachte er wirklich, sie könnten Gaia besiegen?
    Wer war sonst noch dort? Dekka und wahrscheinlich Brianna, Jack und Orc. Hatten sie gegen Gaia eine Chance?
    Vielleicht. Wenn er ihnen dabei half.
    Wenn er im richtigen Moment alles gab. Und wenn es danebenging? Was würde sie dann mit ihm machen? Sie würde ihn nicht gleich sterben lassen. Oh nein, sie würde die Folter in die Länge ziehen, selbst wenn er um Gnade bettelte …
    »Wer ist das?«, fragte Gaia.
    Würde sie es merken, wenn er sie anlog? Er durfte nicht zögern. »Ich glaube, das ist Edilio.«
    »Welche Kraft hat er?«
    »Keine«, antwortete er wahrheitsgemäß, während er insgeheim dachte: abgesehen von der Kraft, sich da hinzustellen und den Gaiaphage herauszufordern.
    »Dann geh weiter.«
    »Er hat ein Gewehr.«
    »Denkst du, ich fürchte mich vor einem Gewehr?«
    Das solltest du aber, du arrogantes Scheusal!, schimpfte Caine innerlich. Laut sagte er: »Nein, aber ich.«
    »Ah, ich verstehe. Du darfst noch nicht sterben.«
    In diesem Moment explodierten Schüsse. Sechs insgesamt.
    Gaia lachte vergnügt, als die Kugeln an ihnen vorbeipfiffen. »Mein Bein ist wieder fast in Ordnung. Duck dich, Vater, deine Kraft brauche ich für später. Und bis dahin bleibst du am Leben.«
    Sie verschwamm wie Brianna und war weg.
    Quinn, bin verletzt. Auf dem Highway. Über der kleinen Bucht. Komm her, wenn du kannst. Sam.
    Quinn las die Nachricht zweimal. In Wirklichkeit war ihm Taylor unheimlich. Seit er sie bei Lana gesehen hatte, hatte sie sich zwar verändert, aber sie sah immer noch absolut freakig aus.
    »Das ist das letzte bisschen Diesel wert«, sagte er möglichst cool. »Danke, Taylor. Ich hoffe, du …«
    Da war sie aber schon weg. Und um ehrlich zu sein, war er froh darüber. Quinn hatte seit dem Beginn der FAYZ viele seltsame Dinge erlebt, aber an ihre abnormalen Wesen würde er sich nie gewöhnen.
    »Wieso bin ich normaler geworden und alles andere immer abgefahrener?«, fragte er sich laut.
    Mit einem Mal krachten irgendwo in der Ferne Schüsse.
    Dekka wartete, hörte die Schüsse und dann preschte Edilio an ihr vorbei und tat so, als liefe er aus Angst davon – obwohl, inzwischen war die Angst sicher nicht nur gespielt. Ihr schlotterten ja selbst die Knie und sie wagte es nicht, hinterihrer Deckung hervorzulugen. Sie hatte nur eine Chance, mehr nicht.
    Plötzlich wurde aus allen Rohren geschossen.
    Sie streckte den Kopf raus und tatsächlich: Gaia war in ihr Kraftfeld

Weitere Kostenlose Bücher