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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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den Kopf. »Der Gaiaphage hat sie mit deinem Licht mitten ins Herz getroffen. Ihr ein Loch in die Brust gebrannt. So etwas kann ich nicht heilen.«
    »Was heißt, mit meinem Licht?«
    Astrid warf Lana einen wütenden Blick zu. Sam würde sich nicht mehr abwimmeln lassen, nicht nach dieser Ansage.
    »Du musst ihm endlich erklären, was hier läuft«, sagte Lana nicht einmal unfreundlich.
    Astrid holte tief Luft. »Es sieht so aus, als hätte Gaia eine Verbindung zu deiner Kraft. Es gibt da ein … ich weiß nicht, wie ich es nennen soll … Diana meint, Gaia lässt dich und Caine am Leben, weil ihr eure Kraft mitnehmt, wenn sie euch umbringt.«
    Sams Miene war wie versteinert.
    Astrid wollte etwas sagen, fand aber keine Worte.
    Lana drückte ihre Kippe aus und schnippte sie in die Ecke des Raums.
    Sam blickte fassungslos auf seine Handflächen. Dann flüsterte er: » Mein Licht hat die vielen Kinder am See umgebracht? Und den Wirbelwind?«
    Sein Blick wanderte zu der großen Pistole in Lanas Gürtel.
    »Sam, ich weiß genau, was du denkst«, sagte Astrid. »Aber das darfst du nicht tun.«
    »Ich denke gar nichts«, erwiderte Sam matt.
    »Du darfst dir nicht das Leben nehmen«, fuhr Astrid mit Nachdruck fort. »Das wäre ein Verbrechen.«
    »Es wäre sogar noch schlimmer als das«, wandte Lana ein. »Es wäre ein schwerer Fehler – zumindest jetzt.«
    Sie kniete sich hin, um Sam in die Augen zu schauen. Patrick hockte sich neben sie. »Angenommen, Gaia verliert plötzlich dieses Licht. Dann hätte sie immer noch Dekkas Kraft und die von Jack und Caine. Caine ist abgehauen. Wie sollen wir dieses Monster dann besiegen? Jack ist zu nichts zu gebrauchen. Caine ist weg. Es wäre also Gaia gegen Dekka und Jack.«
    Bei den Worten »zumindest jetzt« war Astrid zusammengezuckt. Aber sie sagte nichts und ließ Sam Zeit, darüber nachzudenken.
    »Dann muss ich sie so schnell wie möglich angreifen«, sagte Sam. »Bevor sie noch jemanden erledigt.« Er stand auf, taumelte einen Schritt vorwärts, fing sich wieder und verließ den Raum.
    »Mehr kann ich nicht für dich tun«, sagte Lana leise zu Astrid.
    Astrid nickte ihr dankbar zu und folgte Sam aus dem Zimmer.
    Wo bist du, Pete? Warum sprichst du nicht mit mir?
    »Weil ich dich umgebracht habe?«, flüsterte sie bedrückt. Ja, wahrscheinlich deshalb.

Sechsundzwanzig
    2 Stunden, 56 Minuten
    Der Tag schritt voran. Edilio sorgte dafür, dass seine Leute an der Plaza mit Wasser versorgt wurden und einen Bissen zu essen bekamen.
    Unterdessen kehrten die ersten Arbeiter mit ihrer mageren Ausbeute von den Feldern zurück: mit wurmstichigen Kohlköpfen, noch unreifen Artischocken und ein paar Rüben.
    Dekka nutzte ihre Kraft, um die Umgebung im Auge zu behalten. Sie hob ihre eigene Schwerkraft auf den Treppen zum Rathaus auf, wo kein Schutt herumlag und mit aufsteigen konnte, und suchte mit dem Feldstecher den Highway ab.
    Als Sam und Astrid auf die Plaza kamen, kehrte sie auf den Boden zurück.
    Sam nahm Dekka in die Arme. Eine Zeit lang standen sie einfach nur da, sprachen kein Wort und trauerten gemeinsam um das Mädchen, das sie beide geliebt hatten.
    Dann wandte Sam sich an Edilio: »Mann, es tut mir so leid.Ich wünschte, ich wäre … ich meine … du weißt, was ich sagen will.«
    Edilio spürte, wie ihm die Tränen den Hals zuschnürten. Er nickte, wartete ab, bis er sich wieder halbwegs im Griff hatte, und sagte: »Ich bin froh, dass du hier bist.« Er drehte den Kopf zu Dekka. »Was hast du gesehen?«
    »Vor allem den Brand. Er muss gewaltig sein. Der ganze Norden verschwindet im Rauch. Sieht aus wie eine Wand aus dichtem schwarzem Qualm.«
    »Hier ist der Rauch auch schon überall«, sagte Astrid. In der Luft lag ein beißender Brandgeruch, während die Asche, die es in die Stadt trieb, den Himmel in einen silbergrauen Schleier hüllte. »Wird das Feuer bald hier sein?«
    »Mit Waldbränden kenne ich mich nicht aus«, antwortete Dekka. »Aber es sieht so aus, als wäre da eine Rauchschwade, die näher dran ist. So als ginge der dunklen, dichten Wolke eine hellere, graue voran. Keine Ahnung, was das bedeutet.«
    »Ich hab rund um die Plaza Schützen postiert«, erklärte Edilio, um Sam auf den neuesten Stand zu bringen. »Ohne Brianna …« Er warf einen Blick auf Astrid, um zu sehen, ob sie Sam eingeweiht hatte. Sie nickte kaum merklich. »Verstehe, du weißt Bescheid. Also, wenn es stimmt, hat Gaia ohne Brianna ihre Geschwindigkeit verloren. Das heißt, diesmal

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