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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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gedacht, du kannst den Nodus abschalten, ohne dass es jemand bemerkt? Der Nodus ist das Schiff! Ich dachte, das wäre klar. Bitte, lass mich dorthin, damit ich den Nodus einschlafen lasse. Dieser Wichtel bringt ihn um. Er bringt uns alle um.«
    Frafa musterte Descidar argwöhnisch.
    »Bitte!«, flehte der. »Ich habe gesagt, dass ich nicht kämpfen will. Wenn du mir nicht traust, dann vertrau wenigstens darauf, dass ich leben will. Wenn der Nodus stirbt, sterben wir alle. Wenn ich dich verrate, kann ich auch nicht darauf hoffen, dass ich überlebe. Ich werde den Nodus sanft schlummern lassen, weil ich sonst selbst nicht hier herauskomme!«
    Frafa dachte darüber nach, und das Kreischen der Glocke tat ihr in den Ohren weh. Dann gab sie Descidar frei. Der rappelte sich hoch und stürmte auf die andere Seite des Raumes, stieß den Wichtel beiseite und regulierte die Gaszufuhr.
    »Na«, sagte Biste. »Dann kümmere ich mich mal um den Alarm. Damit wir in Ruhe auf unsere Freunde warten können.«
    Descidar drehte sich um. »Freunde?«
    Frafa nickte. »Ohne den Nodus sind die Unionssoldaten blind, und sie haben keinen Schutzschirm. Ein Elfentrupp steht bereit, um das Schiff zu kapern. Versuch nicht, es zu verhindern. Ich muss dich nicht berühren, weißt du. Der Raum ist nicht groß genug, dass du meinem Zauber ausweichen kannst.«
    Descidar hob die Arme und trat von dem Ventil fort. »Verdammt, Frafa!«, rief er aus, und er klang gekränkt. »Wie oft muss ich noch sagen, dass ich kein Kämpfer bin? Ich bin Wissenschaftler, und ich gehöre nicht zu diesen Soldaten. Wir sind doch Kollegen! Und wir waren Liebhaber ... Warum bist du so misstrauisch?«
    Biste fuhr herum, und er musterte den Doktor ungläubig. Dann sah er Frafa an und legte den Kopf schräg. Obwohl er in die andere Richtung schaute, flogen seine Finger weiterhin über das Schreibfeld, und im nächsten Augenblick verstummte der Alarm.
    »Keine Liebhaber«, sagte Frafa in die Stille hinein. »Nur eine Begegnung für den Augenblick, ohne Verpflichtungen für den nächsten Tag.« Frafa lächelte. Sie reckte den Kopf und prüfte die Stellung des Ventils. Descidar hatte es zurückgeschoben, aber nicht ganz. Es sah so aus, als wäre es in Ordnung. »War es nicht das, was Sie von einer Nachtalbe erwartet haben?«
    Descidar senkte den Kopf. »Gut«, sagte er. »Und was jetzt?«
    »Jetzt warten wir«, sagte Frafa. »Der Schild der Lichtbringer ist gefallen. Unsere Freunde können herein, sobald der Gnom ihnen die Tür öffnet.«
 
    In einem Schrank mit Kabeln fand Wisbur einen Platz, wo ein Gnom sich verstecken konnte. Er hielt die Pistole bereit, falls der Soldat die einen Spalt breit geöffnete Tür bemerkte. Der Mann kam Augenblicke später und ging achtlos vorbei.
    Wisbur wartete eine Weile, dann spähte er in den Gang und schlich zurück in die Halle. Die Luken waren verriegelt, aber damit hatte er gerechnet. Er packte die Werkzeuge aus, suchte die Notentriegelung und studierte die Verbindungen, die dorthin führten. Er zögerte einen Moment und legte das Ohr an eine Luke. Natürlich hörte er nichts - das Material war zu dick. Es gab keine Möglichkeit, herauszufinden, ob ihre Verbündeten schon auf der anderen Seite warteten. Sobald die Klappen geöffnet wurden, musste alles sehr schnell gehen. Gewiss leuchtete dann irgendwo auf der Brücke ein Licht auf, und es konnte nicht lange dauern, bis jemand kam, um nachzusehen. Wisbur musste darauf vertrauen, dass die Elfen ihren Zeitplan einhielten.
    Seufzend machte er sich ans Werk, schraubte eine Deckplatte ab, betrachtete das Gestänge und die Kabel dahinter. Er durchtrennte einige und verband sie neu. Dann schloss er die Kontakte, und bei einer der Luken sprangen die Riegel mit einem Ruck aus der Nut. Wisbur lief dorthin, zog an dem Hebel, um die Luke ganz hochzuklappen. Doch sie ließ sich nicht bewegen!
    Er hängte sich mit seinem ganzen Körpergewicht daran, wippte und zog. Endlich hatte er tatsächlich das Gefühl, dass die Klappe einen halben Zentimeter Spiel hatte, aber sie klemmte auf der Außenseite. Er fluchte, sah sich in der Halle um, lief wieder zu dem Kasten mit der Notentriegelung.
    Hastig vertauschte er einige Kabel, löste nach ein paar Fehlversuchen einen weiteren Riegel und rannte zur nächsten Luke. Sie klemmte ebenfalls. Wisbur wirbelte hektisch herum, bekam einen Schlag gegen die Brust und taumelte zurück. Menschen standen an beiden Zugängen zur Halle!
    Er griff nach der Pistole und sah dabei

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