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Lichtbringer - Lichtbringer

Titel: Lichtbringer - Lichtbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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Descidar den Nodus beschrieben hat: ein kleiner Nexus! So etwas entsteht, wenn das Blut der Erde auf Leben trifft. Und wenn das so ist, dann muss es auch hier einen Nexus geben. Denn Leuchmadans Blut fließt unter dieser Welt in so großen Mengen, dass alle Vorkommen bei uns zu Hause dagegen wirken wie eine Laborprobe.«
    Alle schauten Frafa an. Barsemias, das Abbild von Biste und auch Ledesiel durch die zersplitterte Scheibe.
    »Hm«, sagte Biste durch den Lautsprecher. »Aber wenn es hier so etwas gibt, wie komme ich dann hinein? Keiner von meinen Zugängen funktioniert!«
    »Du musst dich neu darauf einstimmen«, erklärte Frafa. »Du musst den Nexus neu entdecken, wie die Zauberer in alten Tagen auf unserer Welt.«
    »Gut«, sagte Biste. »Nehmen wir an, ich kann die Verbindung herstellen. Was dann? Wir haben einmal darüber gesprochen, wie es ist, im Nexus zu schnüffeln. Die Verbindung allein reicht nicht, man muss auch die Informationen finden können, die man sucht.«
    »Nun.« Frafa sah sich unsicher um. »Wir alle haben beobachtet, wie sich diese ganze Welt gegen uns zu wenden scheint. Wie könnte man eine Welt lenken, wenn nicht durch den Nexus? Ich glaube, unsere verborgenen Feinde nutzen den Nexus, so wie wir es zu Hause tun - nur sehr viel umfassender. Sie werden es bemerken, wenn wir eine Verbindung aufbauen. Sie werden darauf reagieren. Und wenn es so weit ist, Biste, dann will ich das Portal nutzen, das du neu in den Nexus bringst, und mit deiner Hilfe und mit deiner Übersetzung mit den Bewohnern dieser Welt reden.«
    »Ausgeschlossen!«, rief Ledesiel. »Wer weiß, was passiert, wenn der Wichtel im Nexus diesen feindseligen Kreaturen begegnet. Unser Leben und das unseres ganzen Volkes hängt an diesem Schiff - und an seinem Nodus.«
    »Womöglich kämpfen sie nur gegen uns, weil wir in ihre Welt eingedrungen sind? Wenn sie wissen, dass wir nicht bleiben wollen und selbst Hilfe brauchen, können wir vielleicht sogar einen Frieden aushandeln und uns mit ihnen verständigen.« Frafas Stimme hatte einen leicht boshaften Ton, als sie, an Ledesiel gewandt, hinzufügte: »Sollte nicht gerade eine Elfe eine solche Lösung ins Auge fassen, anstatt auf den Feindseligkeiten zu beharren?«
 
    Frafa begann ihre Reise auf der Behelfsbrücke. Sie lag auf der Projektionsfläche in der Mitte des Raumes, und Barsemias und die mächtigsten Elfenzauberer waren bei ihr. Sie wusste, dass die Elfen ebenso sehr zur Überwachung des kostbaren Nodus dabei waren wie zu ihrer Unterstützung.
    Die Luft in der Kammer war immer noch muffig und abgestanden. Bitterer Brandgeruch haftete an den Konsolen. Obwohl das Schiff und der Nodus wieder funktionierten, kam die Lüftung nicht dagegen an. Gelbe Lichtzellen schimmerten unter der Decke, und durch die aufgebrochene Panzertür, die sich nicht schließen ließ, drang manchmal das hallende Geräusch von Schritten.
    Frafa bemerkte, dass ihre Begleiter im vorderen Teil des Raumes blieben und sich fernhielten vom rückwärtigen Durchgang, hinter dem der thaumageldurchtränkte Nodus lag. Nur Wisbur stand zwischen ihr und der Schleuse. Der Gnom wollte unbedingt dabei sein, auch wenn er ohne magische Fähigkeiten wenig mitbekäme. Frafa war dennoch dankbar. Unter all den Elfen war ein Gnom beinahe ein Stück Heimat.
    »Fertig«, meldete Biste. »Verbindung steht. Äh, wie wählst du dich ein?«
    »Ich komme zu dir«, sagte Frafa.
    Sie brauchte keine Geräte, um in den Nexus zu tauchen. Sie brauchte Biste und sein Portal nur, damit er den Nexus dieser Welt für sie übersetzte. Sie erreichte Biste einfach, indem sie ihre Aura ausdehnte und sie mit dem Nodus vereinte.
    Einen Augenblick lang wurde sie vom Metall der gepanzerten Kammer gestört, dann erfasste der Nodus ihre Essenz und unterstützte sie. Er riss ihr förmlich den Geist aus dem Leib. Der schwach erleuchtete Kontrollraum verschwand, und Frafa schwebte in vollkommener Schwärze.
    Sie trieb dahin, ohne Ziel und ohne Halt, und fast geriet sie in Panik.
    »Biste?«, rief ihr Geist in die Dunkelheit.
    »Ich bin hier«, hörte sie schwach seine Stimme, nicht irgendwo an diesem Ort, sondern wie aus ihrem Hinterkopf. »Ich habe alle Mühe, die Umgebung für dich sichtbar zu machen.«
    Frafa fand ihren Sarkasmus wieder. »Na, so kompliziert sieht die Umgebung doch gar nicht aus.«
    »Was verstehst du schon von vollkommen leerer Ordnung?«, gab Biste zurück.
    Dann verstummte der Wichtel.
    Etwas veränderte sich.
    Die Finsternis um sie

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