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Lichtgeboren - Sinclair, A: Lichtgeboren

Lichtgeboren - Sinclair, A: Lichtgeboren

Titel: Lichtgeboren - Sinclair, A: Lichtgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Sinclair
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gerettet. »Er handelte so unglaublich schnell «, beteuerte er seine Wahrnehmung eines Bruders, der für sein Zögern und seine Schlaksigkeit bekannt war.
    Allen Berichten zufolge war es jedoch Orlanjis, der seinen Bruder erst in diese Ecke gelockt hatte, kurz bevor der Schütze den Bolzen abschoss.
    Eine einzige Berührung könnte diese Frage klären, so Fejelis ihn darum bitten würde – doch das tat er nicht.
    »Wir machen eine Liste aller, die sich noch im Palast aufhalten«, sagte Lapaxo. »Gleichwohl es durchaus möglich ist, dass die Waffe hier von außerhalb kam, ist es dennoch wahrscheinlicher, dass sie sich die ganze Zeit über im Palast befunden hat. Wir werden herausfinden, wer diese Räume betreten und wieder verlassen hat, und überprüfen, warum diejenigen, die hier eigentlich untergebracht sein sollten, nicht da waren.«
    »Sehr gut«, sagte Fejelis. »Ich werde jetzt auch damit aufhören, Ihnen sagen zu wollen, wie Sie Ihre Arbeit zu machen haben.«
    Mit einem angedeuteten Lächeln nahm der Hauptmann das zur Kenntnis. »Eventuell hat der Täter etwas, das zur Identifizierung beitragen könnte, über den Balkon geworfen, als er einsehen musste, dass eine Flucht nicht mehr möglich war. Deshalb werden wir auch unten alles absuchen müssen.«
    Mit Blick auf das schwarze Segeltuch sagte Fejelis: »Er hatte sich offenbar gut vorbereitet. Ich würde das dahingehend deuten, dass seine Flucht von Anfang an gar nicht vorgesehen war. Aber ich überlasse Sie jetzt Ihren Ermittlungen. Ich brauche dringend ein Bad. In einer Stunde werde ich den Empfangsraum erneut öffnen. Sorgen Sie bitte für die entsprechenden Schutzvorkehrungen.« Er hob eine Hand, um jeglichem Einwand zuvorzukommen. Höchstwahrscheinlich würde keiner der Umstehenden das Zittern seiner Finger bemerken, als er des Blutes, das an ihnen klebte, gewahr wurde. »Wir haben den Palast voller Prächtigkeiten, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie mich sehen.«
    »Ich verstehe, mein Prinz«, sagte Lapaxo ergeben.
    »Übrigens«, sagte Fejelis ein wenig später in seinen Gemächern, »ich glaube Orlanjis.« Nachdem er gebadet, sich geschrubbt und die Haare gewaschen hatte, die nun an der Luft trockneten, saß er in einem Sessel und bereitete sich auf seinen nächsten Auftritt in der Öffentlichkeit vor. »Er glaubt, der Schütze habe auf ihn gezielt, und Orlanjis ist sehr geschickt im Umgang mit der Armbrust – Sharel hat ihn darin unterrichtet. Es war sein Blick, als er den Schützen entdeckte.«
    »Von dem er behauptet, ihn nicht erkannt zu haben«, konnte Tam sich nicht verkneifen einzuwerfen.
    Fejelis führte seinen Gedanken zu Ende: »Und der meine Reaktion auslöste. Er hatte Angst.«
    Was jedoch keineswegs die Möglichkeit ausschloss, dachte Tam, dass Orlanjis lediglich die ihm zugewiesene Rolle gespielt hatte. Fejelis war durchaus imstande, einem Mord, der direkt vor seinen Augen geschah, unverwandten Blickes zuzusehen; Orlanjis hingegen nicht. »Du hast ihm das Leben gerettet und dabei dein eigenes beinahe verloren.«
    »Ich bin sicher, die Magierwache wäre mit jeder Verletzung fertig geworden.«
    Fejelis war noch nicht wieder bei Bewusstsein gewesen und hatte deshalb nicht hören können, was die Magierwache zu wissen verlangt hatte: »Was haben Sie gemacht ? Ich konnte nichts … « Doch sie nahm Abstand davon, in aller Öffentlichkeit zuzugeben, dass sie gespürt hatte, wie Fejelis ihr unter den Händen wegzusterben drohte. Als Helenja schließlich mit ihrem Gefolge am Tatort erschienen war, hatte die Magierwache sich dafür gerechtfertigt, dass sie nicht genug Zeit gehabt habe, um ihre heilende Magie zu wirken, und Tam ihr zuvorgekommen sei.
    Es folgte eine längere Pause. »Aber ich danke dir«, sagte Fejelis. »Wieder einmal.«
    »Ich wünschte«, begann Tam, und dann beließ er es dabei. Tam wünschte, er oder Lukfer hätten den Talisman wahrgenommen, bevor der Bolzen abgeschossen wurde. Dessen Magie war doch wahrlich stark genug gewesen, damit er sie hätte spüren müssen.
    Hätte Lukfer die Verhexung des Kästchens nicht annulliert, wäre er vielleicht in der Lage gewesen, diese abscheuliche Magie auch aus einiger Entfernung zu spüren. Hätte Lukfer die Verhexung des Kästchens jedoch nicht zurückgenommen, wäre er nicht in der Lage gewesen, die Magie des Bolzens kurzerhand zu annullieren, und Fejelis wäre womöglich gestorben. »Ist dir jetzt wieder warm?«, fragte Tam.
    Für sein Empfinden war der Raum nahezu

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