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Lichtgeboren - Sinclair, A: Lichtgeboren

Lichtgeboren - Sinclair, A: Lichtgeboren

Titel: Lichtgeboren - Sinclair, A: Lichtgeboren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Sinclair
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Dank.«
    »Das erleichtert mich ungemein. Ich war sehr besorgt um Ishmael. Uns ereilte ein dringender Hilferuf seines Haushaltes, und als wir ihn fanden, war er mehr tot als lebendig. Er hatte sich aufs Schlimmste verausgabt – wobei das geschehen war, wollte er uns jedoch nicht verraten. Ich fürchtete schon, er hätte bleibende Schäden davongetragen.«
    »Er hat es doch noch nie akzeptieren können«, kommentierte Phineas abfällig, »dass der ach so adlige Baron Strumheller immer nur ein Magier ersten Ranges bleiben wird.«
    Telmaine befand, dass sie ihn nicht annähernd hart genug in seine Schranken gewiesen hatte. Sie spürte ein kurzes Aufwallen von Magie zwischen Schwester und Bruder und hoffte, dass es sich dabei um einen gehörigen Tadel handelte.
    »Wieviel hat di Studier Ihnen erzählt?«
    »Weder meine Schwester noch ich«, erwiderte Phineas, »werden Ihnen weitere Fragen beantworten, solange wir nicht erfahren, warum Sie uns hierher bestellt haben. Sie sind kein Freund der Magiegeborenen, ganz gleich, was Ihr magischer Leisetreter glaubt.«
    Als wollte sie ein fast verloren gegebenes Gespräch doch noch retten, sagte Phoebe: »Mein Fürst, nachdem wir Ishmael wieder auf die Beine helfen konnten, beeilte er sich, den Tageszug zu erreichen. Er hatte nicht genug Zeit, um uns mehr als nur einen groben Abriss geben zu können. Doch zuvor hatte er uns bereits von den sehfähigen Zwillingen erzählt – falls es da einen Zusammenhang gibt.«
    »Ach tatsächlich?«, sagte Vladimer und klang alles andere als erfreut.
    »Er vermutete, diese Kinder könnten das Ergebnis eines magischen Missbrauchs sein. Wo immer es uns möglich ist, kümmern wir – unsere Gemeinschaft – uns lieber selbst um Hexerei, statt auf die Lichtgeborenen zu vertrauen. Wir hatten mit unseren Untersuchungen gerade erst begonnen, als in der Flussmark das Feuer … Jedenfalls, kurz bevor Ishmael sich wieder auf den Weg machte, erzählte er uns noch, dass schattengeborene Magie für den Brand verantwortlich war.«
    »Wozu ich nur sagen kann, dass er jetzt vollends übergeschnappt ist«, kommentierte Phineas.
    »Ach ja?«, entgegnete Vladimer. »Dann werde ich Ihnen wohl ein paar unstrittige Fakten zum Nachdenken geben müssen. Erstens: Die Plünderungsmuster der Schattengeborenen haben sich verändert; um genau zu sein, in diesem Sommer ist es in den Grenzlanden zu keinem einzigen Überfall gekommen. Und warum nicht? Zu welchem erdenklichen Zweck könnten sie ihre Truppen zurückhalten?
    Zweitens: Die Kinder, von denen Sie sprachen, wurden nach der Geburt in Pflege gegeben, und zwei Tage später wurde der Arzt, der bei dieser Zwillingsgeburt anwesend war, halbtot geschlagen. Die Angreifer wollten ihn zwingen, den Aufenthaltsort der Säuglinge preiszugeben, was ihnen glücklicherweise nicht gelungen ist – dank seiner Standhaftigkeit. Meines Wissens wurden die Kinder nicht gefunden.
    Drittens: Die Mutter der Zwillinge ist ermordet worden, und es wurde ein Versuch unternommen, Ishmael di Studier an eben diesem Tatort in eine Falle zu locken und zu töten. Im Zusammenhang mit diesem Mord wird noch immer nach ihm gefahndet.
    Viertens: Ungefähr zeitgleich ereignete sich die an mir verübte Hexerei im herzoglichen Sommerhaus, derweil es dort vor Gästen nur so wimmelte.
    Fünftens: Der Brand in der Flussmark ist auf keine natürliche Ursache zurückzuführen.
    Sechstens: Di Studier und andere sind gerade noch rechtzeitig in das herzogliche Sommerhaus eingedrungen, um meinen Mörder von der Vollendung seines Plans abzuhalten. Zuverlässige Zeugen versichern, dass sich Gesicht und Erscheinungsbild des Angreifers im Tode verändert haben. Ich habe Ishmaels Wort, dass die Aura des Mörders die eines Schattengeborenen war, und Ishmaels Vermutung, dass der Angreifer imstande gewesen sei, seine Gestalt zu verändern. Mein promptes Erwachen stellte unter Beweis, dass dies derselbe Magier war, der mich verhext hatte.
    Siebtens: Bei meiner Rückkehr in die Stadt hatte ich eine zweite äußerst unangenehme Begegnung mit einem Schattengeborenen und dessen Agenten. Zum Glück hat mein Leisetreter, wie Sie ihn betiteln, diesen verjagt.« Telmaine hielt den Atem an und wartete auf einen Einwand von einem der beiden Magier bezüglich des männlichen Pronomens. Doch nichts dergleichen geschah.
    »Achtens: Der Prinz der Lichtgeborenen ist letzte Nacht ermordet worden und zwar mithilfe von etwas, bei dem es sich vermutlich um talismanische Magie handelte, die

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