Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Titel: Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
Vom Netzwerk:
Doch bislang hatte sie sich, im Gegensatz zu ihrem Bruder, nie auf dieses Terrain gewagt. Jetzt, wo sie kurz davorstand, diese Welt kennenzulernen, wurde ihr zum ersten Mal bewusst, wie viel das möglicherweise in ihr ändern würde.
    Aber nur, wenn sie es zuließ, richtig?
    Ohne Halt zu machen, durchquerte sie auch die nächsten Schleier und erstarrte auf der anderen Seite.
    Nackte Leiber, überall.
    Die Liebe in der Luft traf Jolina wie ein Schlag und erschütterte sie bis ins Innerste. Glückserfülltes Stöhnen, Gelächter, verzückte Schreie und die verschiedensten Gerüche wirkten auf sie ein.
    Genau vor ihr befand sich ein orientalisches Wasserbecken, aus dem Dampf nach oben stieg und in dessen Mitte sich männliche wie weibliche Nihren paarten, küssten, ableckten. Überall nackte, blaue Haut. Sie fütterten sich mit Früchten, übergossen sich mit Säften und Milch und rieben alles aneinander, was ihnen zur Verfügung stand.
    Links von ihr ging ein großer Mann auf die Knie und beglückte seine Geliebte mit der Zunge. Als würde er ein Dessert auslecken tauchte er immer wieder in ihre Mitte ein, zwickte in die geschwollenen Lippen, saugte, leckte und knabberte daran, bis sie laut aufschrie.
    Jolina wandte sich nach rechts und ging langsam vorwärts, bemüht, die Fassung zu wahren.
    Sie passierte zwei blauhäutige Nihren, die sich im Schein der Fackeln auf einem schwarzen Adonis vergnügten. Während die eine auf seinem Becken und dem ab und an sichtbaren schwarzen Glied schaukelte, hockte die andere auf seiner Brust und wurde von zwei großen Händen, die abwechselnd in ihrem Zentrum verschwanden, massiert. Die Frauen küssten und leckten sich ab und rieben ihre dunkelblauen Knospen aneinander. Als sie Jolina, die unbewusst stehengeblieben war, entdeckten, strecken sie die Hände nach ihr aus. Sie schüttelte lächelnd den Kopf und erntete zwei blaue Schmollmünder.
    Mit einem Kribbeln zwischen ihren Schenkeln ging sie weiter und sah aus den Augenwinkeln einen hochgewachsenen Mann auf sich zukommen. Er trug ein Handtuch um die Hüften, und je näher er kam, desto größer wurde die Erektion darunter. Seine Haut pulsierte wie schwarze Lava, geschwungene Lippen verzogen sich zu einem schiefen Lächeln und auf dem Kopf prangten zwei silberne Hörner. Sie wollte ihm aus dem Weg gehen, wich nach links aus und stieß mit einem nackten Nihr zusammen, der eben aus dem Becken gestiegen war und sie sogleich von oben herab musterte. Jolina hatte vor Schreck die Hände gegen seine nasse Brust gestemmt und zog sie augenblicklich zurück.
    „Nicht doch“, hauchte er und fing ihre zitternden Finger mit seinen auf.
    Die Halbgöttin spürte, wie sich das Becken des Hornträgers von hinten gegen ihre Hüften schmiegte und japste nach Luft.
    Beide Männer sahen sich über ihren Kopf hinweg an und schienen sich einig zu sein. Und während Jolina zwischen feuchter Haut und hartem Verlangen eingeklemmt war, musste sie sich tatsächlich zur Vernunft ermahnen. Denk daran, weswegen du hier bist!
    Rechts von ihr erschallte eine drohende Männerstimme. „Arvid, Daman, lasst sie gewähren!“
    Im Torbogen zum nächsten Raum stand ein schlanker, dunkelblauer Nihr mit schwarzem Haar, das ihm bis zum Bauch reichte. Doch im Gegensatz zu dem Rest der Besucher war er bekleidet.
    Die Männer rückten mit einem Knurren von ihr ab, Jolina wich nach rechts aus und schaute kurz zurück. Der Nihr fuhr mit den Fingern über seine Lippen, schloss die Augen und atmete tief ein. Doch seine Enttäuschung wurde sogleich von einer drallen Frau besänftigt, die auf seine Hüften sprang und das emporragende Glied in sich aufnahm. Er stöhnte, packte ihre Hinterbacken und verschwand mit ihr im Schatten eines Baumes.
    Die silberfarbenen Augen des Gehörnten begegneten Jolinas Blick, verengten sich und schienen ihr etwas mitteilen zu wollen.
    Sie drehte sich um und lief auf den Torbogen zu.
    „Jolina, seid gegrüßt“, sagte der schwarzhaarige Nihr mit einer leichten Verbeugung. „Mein Name ist Can. Bitte verzeiht die Aufdringlichkeit mancher Gäste. Als Tochter der Liebesgöttin erweckt Ihr hier großes Interesse.“ Ein Schmunzeln erhellte seine Stimme.
    „Ich hätte mir auch selbst zu helfen gewusst“, erinnerte sie ihn und reckte das Kinn.
    „Natürlich. An Eurer Macht würde niemand zweifeln.“ Doch die Belustigung in seinem Gesicht blieb. „Wie kann ich Euch zu Diensten sein?“
    „Ich suche meinen Bruder.“
    „Ach. Ihr kommt den weiten

Weitere Kostenlose Bücher