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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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nicht das Problem, wie wir nahe genug an diesen Technologiehort gelangen können, ohne in Stücke geschossen zu werden«, beharrte Schiller. »Ich habe Dokumentationen von der Schlacht mit dem Godkiller in Ocean’s Deep gesehen. Wie zum Teufel sollen wir uns gegen so etwas verteidigen?«
    Dakota nickte in Richtung der Sternsimulation, die dicht über dem Tisch hing. Das Bild verblasste, und während der nächsten paar Minuten wurde eine Aufzeichnung abgespielt, die die Zerstörung der Korvetten und Raketen durch Meridianische Drohnen zeigte.
    Dakota achtete jedoch darauf, dass der Teil ausgelassen wurde, in dem sie ihr eigenes Schiff vernichtete.
    »Diese Dinger …«, hob Willis an, als die Bilder verschwanden.
    »Ein Volk, das man als Meridianer bezeichnet, hatte diese Waffen konstruiert«, erklärte Dakota. »Diese Rasse ist seit langem verschwunden, doch die zurückgelassenen Drohnen warten
sich selbst und verfügen über ein ungeheures Zerstörungspotenzial. Mit ihnen werden wir uns verteidigen, wenn wir in das Reich der Emissäre eindringen. Und Sie dürfen mir ruhig glauben, wenn ich Ihnen sage, dass ich lediglich einen Bruchteil ihrer Feuerkraft nutzte.«
    »Noch irgendwelche Fragen?« Corso blickte in die Runde.
    Dakota schaute prüfend in die Gesichter der Anwesenden. Einige wirkten ängstlich, doch die meisten schienen von ihrem Vortrag zutiefst beeindruckt zu sein.
    »Also gut«, fuhr Corso fort und erhob sich. »Wir haben vorläufige Berichte über das Versagen von Antriebsdornen an drei separaten Zonen der Außenhülle. Während wir unterwegs sind, werden wir die meiste Zeit damit verbringen, dieses Schiff zu reparieren, und von diesen Arbeiten wird keiner ausgenommen.«
    Er wandte sich an Schiller. »Nancy, wir müssen die Reparaturen in Schichten durchführen. Erstellen Sie also einen provisorischen Dienstplan, den ich mit Ihnen durchgehen werde. Sie haben genau eine Stunde Zeit. Setzen Sie auch Ted und den Commander ein – sobald die medizinischen Daten ergeben, dass sie den Anstrengungen gewachsen sind, werden sie genau so hart rangenommen wie alle anderen.«
    Dann drehte er sich zu Dakota um und fixierte sie mit einem starren Blick. »Ich möchte mit dir unter vier Augen sprechen.«
    Sie nickte und folgte ihm aus dem Besprechungszimmer nach draußen. Er marschierte weiter, das sich hochwölbende Deck hinauf. Erst kurz vor einem der Speichenschächte blieb er stehen, drehte sich um und ließ seinen Blick auf ihr ruhen, während er die Arme über der Brust verschränkte.
    »Was immer du im Schilde führst, es wird höchste Zeit, dass du anfängst zu reden«, begann er. »In der Krankenstation hast du mir nicht alles gesagt, was ich eigentlich wissen müsste, hab ich Recht? Diese Waffen sind doch nicht einfach so aus
dem Nichts aufgetaucht. Darüber hinaus kennst du offenbar die exakte Position des Technologiehorts, den wir vernichten müssen, und du weißt verdammt viel über den Schwarm und den Mos Hadroch. Und was mich am meisten verblüfft, sind deine Kenntnisse über die Emissäre. Wie zum Teufel hast du das alles in Erfahrung bringen können?«
    Mit erhobener Hand gebot er ihr zu schweigen, als sie zu einer Entgegnung ansetzen wollte. »Halt! Versuch nicht schon wieder, mir Sand in die Augen zu streuen, indem du behauptest, du würdest deine Weisheit von diesem ominösen Schwarm beziehen, denn das kaufe ich dir nicht mehr ab. Erinnerst du dich noch an die Zeit, als wir in diesem Turm auf Night’s End festsaßen?«
    Dakota nickte. »Und ob ich mich erinnere.«
    »Damals sagtest du, du wüsstest immer, wann ich lüge. Du könntest es in meinen Augen sehen und in meinem gesamten Verhalten ablesen. Nun, das Gleiche kann ich auch von dir behaupten. Ich merke sofort, wenn du mir irgendwelchen Mist erzählst.«
    Dakota schlang die Arme um sich, als würde sie frieren. »Es tut mir leid, dass ich nicht aufrichtiger zu dir war«, murmelte sie. »Ich schätze, jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen.«
    Er lehnte sich nach vorn. »Wofür?«
    Sie holte tief Luft, atmete wieder aus und ließ die Schultern hängen. »Um dir zu eröffnen, dass der Händler mit uns kommt. Die Informationen über die Emissäre bekam ich von ihm, und er führte mich auch zu den Meridianischen Drohnen. Durch ihn weiß ich so genau, wozu der Mos Hadroch fähig ist. Kurz vor unserem nächsten Sprung wird der Händler sich mit uns treffen.«
    Corsos Lippen bewegten sich lautlos mehrere Sekunden lang, ehe er die Sprache

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