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Lichtspruch nach Tau

Lichtspruch nach Tau

Titel: Lichtspruch nach Tau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse Autoren
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in Sekundenbruchteilen. Katos Feind war vernichtet, kaum eine Minute nachdem die Intrepid seinen ersten, scheinbar harmlosen Peilstrahl aufgenommen hatte.
    Der Kommandant kam nicht zur Ruhe. Sein schwer beschädigtes, arg deformiertes Raumschiff wurde von tödlichen Raumfallen angezogen und schwang sich auf gefährlichen Bahnen zwischen ihnen hindurch. Computer und Reparaturteam berichteten von zerstörten Systemen, darunter das Haupttriebwerk, und toten Besatzungsmitgliedern.
    Einer der zur Forschungsgruppe gehörenden Physiker kam in die Zentrale gestürzt und wollte Kato wegen des Angriffs auf ein extraterrestrisches Raumschiff zur Rede stellen. Hätten den Mann die Fakten nicht sofort überzeugt, wäre der Commander gezwungen gewesen, ihn in seiner Kabine zu arrestieren. Jetzt war keine Zeit für akademische Streitigkeiten. Die Intrepid ließ sich kaum steuern, und immer neue Raumwirbel schleuderten sie vom Kurs. Kato hatte um das Überleben seines Schiffes zu kämpfen.
    Und wieder pfiff der Peilempfänger laut auf. Ein neuer abtastender Strahl hatte die Intrepid getroffen.
»Noch ein Schiff voraus, Koordinaten…«
»Meteoritenabwehr!«
»Bereit.«
    Als ob ein feindliches Schiff nicht genügt hätte. Commander Kato blieb fest und entschlossen, ließ sich auch nicht durch den soeben empfangenen verzerrten Kennungscode täuschen. Schon waren die Koordinaten programmiert.
»Feuer!«
    Eine Salve infraroter Strahlen höchster Intensität jagte aus den Generatoren und durch den Raum, durchschlug einen fremden Deflektorschild und ließ das fremde Schiff verwundet aufblitzen.
»Beschädigt, aber nicht zerstört.«
    Schon entfernte sich die Intrepid wieder von ihrem etwa gleichgroßen Gegner.
Sie hatten das Bild des fremden Schiffes, das ihnen eingebrannt vor Augen stand, noch nicht als das der Intrepid identifiziert, da ersparte ihnen eine alles atomisierende, grammschwere Welle entfesselter Lichtquanten die schrecklichste Entdeckung.

Anton Hykisch
Ein junger Mann mit Kopfschmerzen
    Fero, ein neunzehnjähriger Automechaniker in einer Vertragswerkstatt für Wagen der Marken Fiat, Renault und Ford, erschien nicht zur Gewerkschaftsversammlung. Das verdroß Jozefina Gaburová, die Kassiererin der Werkstatt und Vertrauensfrau der Gruppe. Damit hoben die Unannehmlichkeiten für Fero jedoch erst an.
    Der junge Fero war durchaus willens gewesen, sich in die warme rote Ecke zu setzen und das Referat über sich ergehen zu lassen, wobei er mit Miluska zu flirten gedachte, der ständig lächelnden Lohnbuchhalterin, deren weißer Kittel die langen Beine recht unzulänglich verhüllte.
    Anfangs war Fero sogar zu der Versammlung geeilt. Ein Kunde hatte ihn aufgehalten, und der junge Automechaniker mußte sich sputen. Der Hof war mit Autos vollgestellt. Als Fero an dem zitronengelben Fiat vorbeilief, der Frau Evelina Horská gehörte, bekam er Kopfschmerzen. Der Schmerz war so stark, daß Fero aufstöhnte und dachte: Zum Teufel, die Horská hat es mir aber tüchtig angetan. Frau Evelina Horská war eine landesbekannte Schauspielerin, unlängst hatte sie in einer fünfteiligen Fernsehserie ihren Liebreiz versprüht und ausgiebigen Gesprächen in der Betriebskantine Stoff geboten. Nachdem sich Fero ein Stück von dem Fiat 127 entfernt hatte, hörte der Schmerz auf.
    Fero wandte sich um und schlich zu dem Wagen zurück. In der Stirn spürte er einen dumpfen Druck wie nach einer durchzechten Nacht. Ich habe nichts getrunken, die ganze Woche war ich kein einziges Mal blau, ehrlich. Er blickte auf die verschmutzte Motorhaube (ich muß den Meister daran erinnern, daß er den Wagen waschen läßt, Frau Horská erwartet das), betrachtete sie gründlich, dann entfernte er sich ein Stück, und der Schmerz ließ allmählich nach.
    Fero erschauerte. Er machte zwei Schritte zum Wagen hin. Der Fiat stand unweit der Hauswand und der löchrigen Dachtraufe. Im Vorderhaupt des Mechanikers Fero dröhnte es wieder wie nach Hammerschlägen. Habe ich Zahnschmerzen? Nein, das sind nicht die Zähne.
    Fero wich wieder zurück, stellte sich mitten im Hof hin und riskierte, von den dösenden Teilnehmern der Gewerkschaftsversammlung, die bereits zehn Minuten währte, gesehen zu werden. Der Schmerz versiegte. Fero sog bedächtig die Luft durch die Nase ein. Vielleicht irgendwelche Ausdünstungen? In der Hauptstadt ist die Luft die dickste im ganzen Lande, und im Hof einer Autowerkstatt duftet es wahrlich nicht wie auf einer Gebirgswiese. Doch dem Automechaniker

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