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Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War

Titel: Lichtzeit - Gibson, G: Lichtzeit - Nova War Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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mitsamt uns beiden darin zerstören.«
    »Ich habe Sie nicht hierhergelockt, weil ich Sie für einen Narren halte, den ich bekehren möchte, sondern weil Sie es bewerkstelligen können, dass andere Ihnen zuhören«, fuhr der Händler in ruhigerem Tonfall fort. »Das macht Sie ja so gefährlich. Von mir aus glauben Sie, was Sie wollen, Schwimmer, aber die Emissäre sind nicht an einem Kompromiss interessiert, egal, was Ihre Kulis Ihnen erzählt haben mögen.«
    »Aber die Emissäre sind dabei zu siegen, Händler. Sie preschen immer wieder vor, und wir werden immer weiter zurückgedrängt.«
    »Exakt! Deshalb müssen wir unsere Nova-Waffen einsetzen, um …«
    »Um was?« Der Schwimmer schlug einen halb belustigten, halb angewiderten Ton an. »Um nicht nur die Emissäre mit genau der Waffe zu vernichten, die wir vorgeblich niemals einsetzen wollten, sondern gleich die gesamte Galaxis mit auszulöschen?«
    »Hören Sie mir zu«, versetzte der Händler um eine Spur eindringlicher. »Ich gebe Ihnen noch eine Chance …«
    »Ich weiß schon, worauf Sie abzielen – Sie sprechen sich für einen Erstschlag gegen die Emissäre aus, um sie lahmzulegen. Doch damit erreichen Sie nur, dass sie ihre Forschungen mit noch mehr Nachdruck vorantreiben, um ihre eigenen Nova-Waffen zu bauen. Und wie lange mag es wohl dauern, bis sie herausfinden,
dass sie schon immer über die Kapazität verfügten, diese Waffen zu konstruieren?«
    »Sie werden uns überrollen, wenn wir nicht unverzüglich handeln.«
    »Nein, Händler, das kommt gar nicht infrage. Wir können trotzdem überleben, selbst wenn wir unsere Vormachtstellung in der Galaxis verlieren. Alles andere würde mit Billionen von Toten enden.«
    »Wir werden den Krieg so führen, dass die Hegemonie der Shoal erhalten bleibt.«
    »Und worüber wollen wir dann herrschen?«, spottete der Schwimmer. »Über die Asche von toten Sternen? Ich lehne Ihr Angebot ab, denn andernfalls würde ich genauso ein Verbrecher werden wie Sie. Lieber würde ich sterben.«
    Die Yacht des Schwimmers setzte ihn davon in Kenntnis, dass weitere Kraftfeldblasen sich nun auf die Kommandozentrale zubewegten. Überall in dem Gebäude begannen Systeme, die lange Zeit blockiert gewesen waren, sich mit Energie aufzuladen, ein Zeichen davon, dass man sie kürzlich repariert hatte.
    »Hören Sie mir zu, Schwimmer-in-turbulenten-Strömungen, und merken Sie sich gut, was ich Ihnen sage. Sie haben uns verraten und wurden erwischt. Es ist richtig, dass man mich hierherschickte, um Sie zu töten, aber jetzt habe ich eine andere Verwendung für Sie.«
    Als Futter für die Träumer, dachte der Schwimmer und befahl seiner Yacht, die Kommandozentrale zu sprengen.
    Nichts passierte.
    Der Schwimmer versuchte, zu einem Ausgang zu flüchten, doch zu seinem Entsetzen merkte er, dass er sich nicht mehr bewegen konnte; seine Kraftfeldblase ließ sich nicht weiter als ein, zwei Meter weit in jede Richtung versetzen, während der Händler an Ort und Stelle blieb und ihn nachdenklich betrachtete.
    Der Schwimmer geriet in Panik und rammte seinen Körper
immerzu gegen die Wand seiner Blase, als könne er sie durchstoßen, um in das dahinter liegende Vakuum zu gelangen.
    Es dauerte eine Weile, bis er begriff, was der Händler unternommen hatte.
    Zum ersten Mal fiel ihm auf, dass direkt über ihnen beiden ein Ring aus Energiefeldgeneratoren in die Decke einmontiert worden war; weitere Generatoren befanden sich im Boden. Und der sanfte Schimmer seiner eigenen Kraftfeldblase hatte das zweite, größere Feld, das sowohl ihn als auch den Händler einschloss, vor ihm verborgen.
    »Händler, es muss nicht so enden. Die Emissäre stimmen einer gemeinsamen Grenze zu, und als Gegenleistung verlangen sie lediglich einen Anteil an bestimmten Ressourcen und Zugang zu unseren Klientenrassen. Ich kann …«
    »Sie können für Ihre Sünden büßen«, fiel der Händler ihm erbittert ins Wort.
    Aus mehreren Eingängen hinter dem Händler tauchten weitere Feldblasen auf, und in jeder von ihnen steckte ein Shoal-Mitglied. Einige dieser Blasen besaßen die charakteristische Farbe, die anzeigte, dass ihre Passagiere Priester-Genetiker waren, diese im Geheimen wirkenden Fanatiker, die über Generationen hinweg die Träumer hätschelten und pflegten.
    Abermals sprach der Händler ihn an. »Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass unsere Vorgesetzten zusammenkamen, um über Sie zu richten. Auf meinen Rat hin lautete ihr Urteil ›Zwangsweise

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