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Lieb mich schoener Fremder

Lieb mich schoener Fremder

Titel: Lieb mich schoener Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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halten. Es verblüffte ihn, wie sehr er sich das wünschte.
    Er lag stundenlang wach und grübelte darüber nach, warum sie sich ihm entzogen hatte.
    Zum x-ten Mal ging er sämtliche Möglichkeiten durch, bis nur noch eine übrig blieb. Es war seine Bemerkung, dass er das Licht anlassen würde, wenn sie sich liebten.
    Konnte es sein, dass sie die wilden, erschöpfenden Umarmungen im Auto absichtlich provoziert hatte, um eine lange Liebesnacht zu vermeiden - im Haus und bei Licht? Möglich war es, auch wenn er keine Erklärung dafür hatte ...
    Trev schob seinen Teller fort und blickte durch das Erkerfenster der Küche auf das im Sonnenschein glitzernde Meer. Diese Frau trieb ihn zum Wahnsinn. Tat alles, um ihn von ihrer Verderbtheit zu überzeugen, trieb es in einem Restaurant mit ihm, und dann sträubte sie sich, sich ihm in seinem Schafzimmer nackt zu zeigen. Jen war ein Bündel von Rätseln.
    "Ist das Speck, was ich rieche?" fragte eine vertraute Stimme.
    "Jawohl, Ma'am. Es ist Speck." Trev blickte zur Tür. Ihm stockte der Atem.
    In den perfekt sitzenden Jeans und der ärmellosen Bluse, das schwere aschblonde Haar lose auf ihre Schultern fallend, das Gesicht ohne Make-up und ein süßes Lächeln auf den Lippen, war sie einfach zu schön.
    Er zwang sich, nicht vom Stuhl aufzuspringen und sie in die Arme zu nehmen, denn ihre Abfuhr vom Abend steckte ihm noch in den Knochen.
    Sie trat an den Tisch und blickte erstaunt auf seinen Teller mit dem Rest Rührei und Speck und der angebissenen Toastscheibe. "Hast du das gebrutzelt?"
    "Überrascht dich das?"
    Ihre Augen blitzten spöttisch auf, sie öffnete den Mund, und er war auf eine ihrer typischen Albereien gefasst. Aber dann bremste sie sich, und nun sie sah beinahe erschrocken aus. "Du scheinst nicht der Typ Mann zu sein, der kocht. Das ist alles."
    Er musterte sie neugierig. Was hatte sie sagen wollen?
    "Du kochst also gern?" fragte sie betont locker.
    Sie flüchtete in Small Talk - na gut, er würde mit ihr plaudern, bis sie ihre Vorsicht vergaß.
    Dann konnte er sich daran machen, ihre Geheimnisse aufzudecken. "Dass ich gern koche, kann ich nicht behaupten. Ich hab's notgedrungen gelernt, als meine Großmutter es aufgegeben hat. Da meine Schwester zum Studium nach San Francisco gegangen ist, blieben nur meine Brüder und ich für den Küchenjob." Er zeigte zu der Pfanne auf dem Herd. "Es ist noch genug da. Schnapp dir einen Teller und bedien dich. Du musst es vielleicht in der Mikrowelle aufwärmen. Der Kaffee steht auf dem Tresen hinter dir."
    Sie füllte sich einen Teller auf, schenkte sich Kaffee ein und setzte sich ihm gegenüber an den rustikalen Holztisch. "Warum hat deine Großmutter aufgehört zu kochen?"
    "Wegen ihrer Arthritis."
    "Oh, wie furchtbar. Das muss schlimm für sie sein. Ich meine, ich weiß nicht, ob deine Großmutter besondere Freude am Kochen hatte, aber es ist sicher für jeden ein schwerer Schlag, plötzlich so eingeschränkt zu sein."
    Was für ein Gelaber, dachte Trev. Sie will wohl Zeit gewinnen, damit ich nicht zum Thema komme. "Naja, die meisten Leute würden wohl nicht besonders glücklich darüber sein."
    Abgesehen von einem leichten Stirnrunzeln reagierte sie nicht auf seinen Sarkasmus. Nach der kurzen Pause fuhr sie fort: "Wer kocht denn jetzt für deine Großmutter?"
    "Ihre jüngere Schwester ist zu ihr gezogen. Die muntert sie hoffentlich auf."
    "Ist sie wegen ihrer Krankheit so unglücklich?"
    "Das nicht so sehr. Sie kann sich mit Dianas Verschwinden nicht abfinden. Und sie macht sich bittere Vorwürfe, weil sie Diana zur Teilnahme an dieser Autoren-Konferenz gedrängt hatte, zu der sie nie erschienen ist."
    Jen sah ihn tief bekümmert an. "Es tut mir so Leid, dass du und deine Familie solche Qualen durchgemacht habt."
    Die Aufrichtigkeit in ihrem Ton rührte ihn. "Danke."
    Sie schwieg bedrückt.
    "Mit ,Qualen' hast du doch wohl nicht auf meine Kochkünste angespielt, oder?" fragte er, um die trübe Stimmung aufzulockern.
    In ihren Augen erschien die Andeutung eines Läche lns - genau, was er gehofft hatte. "Das Frühstück ist perfekt! Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du fischst nach Komplimenten."
    "Gut, dass du es besser weißt."
    Sie tauschten ein Lächeln. Sein Blick wanderte zu ihrem Mund.
    Und ihrer zu seinem. Er wollte sie so verdammt gern küssen.
    Fast unmerklich röteten sich ihre Wangen, und abrupt wendete sie sich wieder ihrem Frühstück zu.
    Trev schlürfte seinen Kaffee und beobachtete sie.

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