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Liebe 2000

Liebe 2000

Titel: Liebe 2000 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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öffnet e die Luke . »Alle s klar« , sagt e er.
    »Bis t d u sicher?«
    »Ja, ja, ich bin sicher. Zieh de i ne Hosen a n«, sagte e r i n spött i sche m Ton , »un d ko m m heraus . Wi r hab e n zu reden . «
    Ic h sa h ih n a n un d merkte , da ß e r e s erns t meinte. Ich zog me ine Jeans und d i e S e geltuchschuh e a n und klettert e au s de m Boiler.
    E r trottet e vo r mi r he r , übe r ei n paa r schwarzgerußte Balke n a us de r niede r gebr a nnt e n Tu r nhall e heraus . Sie sa h wi e ei n verfaulte r Zahnstumme l aus.
    »Na , w o d r ück t di c h d e r Schuh?« fragte ich ihn.
    Er spr a ng auf ein e n B e tonkl otz , s o da ß wi r fas t Nase an Nase stand e n.
    » D u b e handelst mi ch schlecht, Vic.«
    E r macht e keine n Spaß . Kei n Albert-Quatsch , sonder n gerad e herau s Vic . »Wieso ? «
    »Vergangen e Nacht , Mensc h . Wi r hätte n ausbrechen un d si e ihne n überlasse n könn e n. Da s wär e vernünft i g gewesen . «
    »Ic h wollt e sie.«
    »Ja , i c h we i ß . Da r übe r r ed e i c h j a ger a de . J etz t is t Tag, nicht Na c ht. Warum häng e n wir noch hier h e ru m? «
    »Ic h wil l noc h mehr.«
    Da wurde er wüt e nd. »Na schön , hö r zu , Ku m p e l … Ic h wil l auc h s o manches . Ic h wil l etwa s z u fressen , ich wil l di e Schmerze n i n meine r Seit e loswerden , ic h will hie r weg . Vielleich t gebe n si e e s nich t s o schnel l auf.«
    »R e g dic h nich t auf , da s kriege n wi r s c ho n h i n. Heißt nicht, daß sie nicht m it uns geh e n k a nn.«
    »Darau f läuft’ s als o hinaus . Wi r reise n jetz t z u dritt, habe ich r e cht?«
    Allmählic h platzt e m i r de r Kragen . »D u t öns t ba l d wi e ei n Pudel!«
    »Un d d u töns t bal d w i e ei n Boxer.«
    Ich holte aus, um ihm eins z u verpassen . E r rührte sic h nicht.
    Ich ließ die Hand sinken. Ich h a tte Blood noch nie geschlage n un d wollt e e s auc h jetz t nich t tun.
    »Tu t mi r leid« , sagt e e r sanft.
    »S c hon gu t .«
    Aber wir sahen uns nicht me hr an.
    »Vic , Mann , d u bis t fü r mic h verantwortlich , das weiß t du.«
    »Br a uchst du mi r nicht zu sagen . «
    »Doch . Vielleich t sollt e ic h e s doch . Vielleich t sollte ic h dic h leis e a n einige s erinnern . Etw a a n damals , als de r Riesen-Salamande r au s e iner Straße kam und di c h packe n wollte.«
    Ic h schauderte . De r Mutterf i cke r wa r grü n gewesen, richti g grasgrün , un d hatt e geglüh t wi e ei n Schwamm . Beim bloß e n Ged a nk e n a n i hn d r ehte sich mir der Magen u m .
    » U nd ich g i ng i hn a n, sti m mt’s?« Ic h nickte . Stimmt , Köter , stimmt.
    »Ic h hätt e m ic h übe l verbrenn e n könn e n , hätt e sterbe n können , un d au s war ’ e s m it Blood ge we sen, habe ic h recht? « Ic h nickt e wieder . Ic h wurd e stocksauer. Ic h konnt e e s nich t lei d e n, we nn ma n mi r mei ne Schul d vorrechnete . E s st a n d nu n fünfzi g z u fünfzig  zwischen Bl ood und m i r. Er wuß t e es . »Abe r ic h ta t es, stim mt ’s?« Ich erinnerte mi ch an den gräßlich e n Schrei , d e n da s grün e Din g a u sstieß . Zu m Kotzen , es wa r wi e Schlam m un d Augenwimpern.
    »S c hon gu t , schon gu t , spar dir deine Schu l ma c he rei .«
    » Schulmeisterei , nich t Schulmacherei .«
    »Da s is t mi r scheißegal! « schri e ich . »L a ß de n Mist, ode r wi r könn e n da s ganz e verfickt e A b komme n ver gessen!«
    D a platzt e Bloo d heraus : »Jawohl , da s sollte n wir vielleicht, du Si m pel, du b l öder Ignor a nt!«
    »Was ist ein Ignor a nt, du kle i ner Scheißh a ufen … ? Wa s Miese s natürlich , den n d u hälts t dein e dreckige Schnauze, du H uren s ohn, ich geb ’ di r eine n Kic k in den Arsch!«
    Dann saßen wir da und s chwiege n ein e Viertelstunde . Keine r vo n un s wußte , wohi n e r gehe n sollte.
    Schließlic h steckt e ic h etwa s zurück . Ic h redet e ge du l dig a uf ihn ein. Wir war e n ein wen i g aneinandergeraten , abe r ic h sagt e ihm , da ß ic h weiterhi n fü r ih n sor gen wü r de, so wie ich es i mm er getan h a tte. Aber Bloo d geiferte , d a tät e ic h a u c h ve r d amm t gu t daran, den n e i n paa r seh r erfahren e Solo s w ü rd e n u m die Stad t streifen , di e fro h wären , w e n n si e s o eine n scharfe n Schnü f fle r wi e ih n hätten . I c h sagt e ihm , da ß mi r diese Art von Drohen nicht p a ßt e un d e r sic h gefälligst i n ach t nehme n sollte , sons t würd e ic h ih m di e Pfoten  brechen . E r

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