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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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über rote Teppiche stolzierten. Prince Edward war da. Wo blieb Victoria Beckham? Sie würde doch sicher auch dabei sein.
    Egal. Wenn es eine höhere Gerechtigkeit gab, dann würde die Prinzessin jetzt irgendwo in einem Hinterzimmer sitzen, und ihre besten Freundinnen würden ihr schonend beibringen, dass sich sämtliche Versprechungen, die der Prinz ihr heute machte, eines Tages als Lüge entpuppten und sie in unpassenden Klamotten allein in irgendeinem Schuppen sitzen und Rotz und Wasser in ihr Croissant heulen würde.
    Okay, das reichte. Genug davon. Sie würde jetzt zum Schiff zurückgehen. Kein Callum, kein David, kein …
    Sie setzte sich wieder. Callum. Er war hier. Er würde sich so freuen.
    Wieder winkte Sarah dem Kellner. » Monsieur, ou est la Place? «, fragte sie, in der Hoffnung, die richtigen Worte gefunden zu haben.
    Natürlich würde sie nicht hingehen. Nein. Sie fragte das nur so aus allgemeinem Interesse.
    » La place? La Place du Casino?« Verständnisloser leerer Blick. »Casino-Platz?«, wiederholte er in holprigem Englisch.
    »Oui.«
    Es war offenbar der erste Platz, der ihm in den Sinn kam, also musste es der richtige sein. Der Mann nahm den Stadtplan, der vor ihr auf dem Tisch lag, und malte einen Kreis um die Stelle. Sarah bedankte sich und zahlte.
    Sie würde nicht hingehen. Auf keinen Fall. Definitiv nicht.
    Noch einmal schaute sie auf die Uhr. Zwanzig vor zwölf. Es war sowieso zu spät. Sie würde es niemals schaffen, pünktlich dorthinzukommen. Zurück aufs Schiff. Geh rechts rum! Rechts! Reeeeeechts!
    Ehe sie es verhindern konnte, war sie nach links abgebogen und begann zu laufen. Verdammt, wieso gab es hier nirgends ein Taxi? Sie schauten sich doch sicher alle diese blöde Hochzeit an. Sarah umklammerte den Stadtplan und beschleunigte ihre Schritte noch. Den Boulevard Albert entlang, bis er in die Avenue d’Ostende mündete. Dann hielt sie sich rechts und steuerte die Promenade an. Die Vistatoria lag nun zu ihrer Rechten, die Sonne schien auf den weißen Schiffsrumpf. Diese Stadt war wie Disneyland, nur ohne die vielen Kinder. Jeder Strauch war perfekt zurechtgestutzt. Jede Straße makellos gefegt, und an jeder Ecke eröffnete sich ein neuer atemberaubender Blick. Nicht, dass sie die Zeit gehabt hätte, es zu genießen – schließlich war sie inzwischen in einen Sprint à la Usain Bolt verfallen. Eine feine Schweißschicht hatte sich auf ihrer Stirn gebildet, passend zu ihrem sonstigen attraktiven Outfit. An einer Kreuzung blieb sie kurz stehen. Teure Luxuskarossen fuhren an ihr vorbei: ein roter Lamborghini, ein silberfarbener Bentley, ein weißer Rolls-Royce. Sehnsucht nach ihrem kleinen gelben Ford Focus überkam sie.
    Nachdem Sarah eine Steigung hinaufgerannt war, was ihre Waden bis zur Erschöpfung strapaziert hatte, war sie endlich am Ziel. Viertel nach zwölf. Sie hastete zur Straßenmitte und sah sich hektisch um. Der gesamte Platz war aus Anlass der Feierlichkeiten mit weiß-roten Flaggen geschmückt, die an hohen weißen Masten flatterten. Vor ihr lag das Hotel de Paris . Links neben ihr das Casino von Monte Carlo. Hinter ihr hupte sie ein Typ an, aus dem glänzendsten Auto, das sie je gesehen hatte. Es kümmerte sie nicht. Nicht ein bisschen.
    Denn Callum war nicht da.
*
    »Wo warst du?« Mona sah Piers erstaunt an, als er in ihre Kabine kam. Es war schon zehn Uhr.
    »Ich habe bei Max übernachtet. Heute Nacht schlafe ich auch dort, für den Fall, dass du diesen Amerikaner einladen möchtest. Von mir aus gern.«
    Seine ruhige Überheblichkeit brachte sie sofort auf hundertachtzig. Dieser verdammte Idiot. Wenn sie nicht Jimmy Choos getragen hätte, wäre jetzt garantiert ein Schuh in seine Richtung geflogen. »Ich möchte wissen, wer es ist.«
    »Wer wer ist?«
    »Die, in die du verliebt bist. Da ich es ja offensichtlich nicht bin, möchte ich wissen, wer sonst. Ich habe ein Recht, das zu erfahren.«
    Ihre Worte klangen forscher, als sie sich fühlte.
    »Mona, du hast kein Recht, irgendwas über mich zu erfahren. Nicht mehr. Aber da ich nichts zu verheimlichen habe, kann ich es dir ebenso gut sagen. Es ist Beth.«
    Sie hätte nicht perplexer sein können, wenn er gesagt hätte, es sei der Typ, der sie zwei Tage zuvor in dem Steakrestaurant bedient hatte.
    »Beth? Beth Gold? Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    Er schüttelte den Kopf, stellte eine Reisetasche auf den Tisch und begann zu packen. »Nein.«
    »Aber du kennst sie ja nicht mal! Du hast sie diese Woche zum

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