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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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sie stattdessen.
    Für heute hatte sie genug geschafft. David dachte, er würde sie kennen, aber sie kannte ihn noch viel besser. Ihn in die Enge zu drängen wäre kontraproduktiv. Er würde die neuen Informationen erst verarbeiten müssen, sie durchdenken, mit der Tatsache vereinbaren, dass seine Ehe mit Sarah vorbei war, und dann den einzig möglichen Schluss ziehen: dass sie beide zusammengehörten.
    Es war nur eine Frage der Zeit.

15. Kapitel
    LIVORNO
    Beth stöhnte, als das Tageslicht durch einen Spalt zwischen den Gardinen in ihre Kabine schien. Wieso war sie bloß zur Frühaufsteherin verdammt? Viel lieber wäre sie eine dieser lasziven, sexy Biester, die den ganzen Morgen im Bett liegen konnten und sich nur mittags mal kurz erhoben, um in Schokolade getauchte Erdbeeren zu naschen und ein Glas Champagner zu trinken.
    Sie nahm ihr Handy vom Nachttisch, um zu sehen, wie spät es war. Sieben Uhr. Na ja, vielleicht war es ganz gut, dass sie schon wach war, denn Eliza sollte sich um acht mit den anderen zu einem kurzen Frühstück treffen, um danach mit einem eigens gecharterten Minibus nach Pisa zu fahren. Man hatte sie auch gefragt, ob sie nicht Lust habe mitzukommen, aber sie hatte abgelehnt, weil sie die Vorstellung, schon wieder einen Tag mit Piers zu verbringen, nicht verlockend fand. Schon der Gedanke an ihn verunsicherte sie total. Schulterzuckend beschloss Beth, sich größeren Problemen zuzuwenden – zum Beispiel, wie sie Eliza aus dem Bett bekam.
    »Eliza, Kai hat angerufen. Er wartet in zehn Minuten im Waterfalls auf dich.«
    Ein Wunder ohnegleichen geschah, so als würde Moses quer über das Mittelmeer marschieren. Ohne dass Beth ein weiteres Wort verlieren musste, saß ihre Tochter in aufrechter Position. Rein ins Bad, raus aus dem Bad mit gewaschenem Gesicht und geputzten Zähnen, Klamotten an. Erst beim Anklipsen der Ohrringe nahm sie sich eine Sekunde Zeit und warf ihrer Mutter einen kurzen Blick zu.
    »Warum lächelst du so?«, fragte Eliza misstrauisch. »Das tust du um diese Zeit morgens doch sonst nie.«
    Beth sagte nichts, sondern wartete, bis bei Eliza der Groschen fiel.
    7.00 Uhr: Teenager im Tiefschlaf
    7.10 Uhr: Teenager auf 180
    »Nein! Du hast das mit Absicht gemacht! Du hast dir das nur ausgedacht! Kai wartet gar nicht auf mich, stimmt’s? Mum, wie konntest du nur?«
    Ohne Vorwarnung stürzte sich ein entrüsteter Teenager von eins fünfundsechzig auf Beth und begann sie zu kitzeln, bis sie beide vor Lachen schrien. Erst ein lautes Klopfen an der Tür ließ sie verstummen.
    »Wenn das der Gästeservice ist, um sich wegen des Lärms zu beschweren, steckst du echt in Schwierigkeiten, junge Dame. Ich stehe sowieso schon auf ihrer schwarzen Liste, und dieser Richard sieht aus wie ein Bösewicht aus einem James-Bond-Streifen. Er könnte mich jederzeit neutralisieren lassen.«
    Eliza antwortete, indem sie ein Kopfkissen in Beth’ Richtung feuerte, das sie am Hinterkopf traf.
    Beth zwang sich zu einem seriösen Gesichtsausdruck und öffnete die Tür. Innerlich bereitete sie sich auf eine Entschuldigung vor und schaute dann völlig überrascht in Davids besorgtes Gesicht.
    »Alles okay bei euch? Ich habe euch schreien hören.«
    Beth ließ ihn eintreten, dann hob sie das Tablett des Zimmerservices auf, das sie für sieben Uhr bestellt hatte. Der Duft der warmen Croissants machte sie vorübergehend schwindelig.
    »Ich habe gerade einen kleinen Ringkampf mit deiner Tochter ausgefochten. Das tun wir immer morgens. Ist viel besser als Tai Chi.«
    Beth nahm sich eine Tasse Kaffee und kroch wieder unter die Bettdecke. David setzte sich amüsiert auf die Couch und wandte sich an Eliza.
    »Ich wollte nur kurz checken, ob du wach bist, weil wir gleich loswollen. Ich möchte betonen, dass ich nur mitkomme, weil ich den Schiefen Turm noch nie gesehen habe und man mir versichert hat, dass es nur eine ganz kurze Besichtigung gibt und wir danach irgendwo zu Mittag essen. Keine stundenlange Führung. Kein langes Herumlaufen. Keine weiteren Sehenswürdigkeiten.«
    Eliza lachte. »Ich bin deine Zeugin. Und ich fahre nur mit, weil Kai und seine Eltern auch mitkommen.«
    »Nicht, weil du deinen Vater liebst und jede Sekunde mit ihm verbringen möchtest?«
    »Das auch«, fügte sie grinsend hinzu. »Ich bin in einer Minute wieder hier. Ich muss nur schnell mein Make-up richten. Das hab ich mir nämlich gerade beim Kampf mit meiner lieben Mum völlig ruiniert.«
    Mit einem Grinsen in Beth’ Richtung stürmte

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