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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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darauf gewartet.
    »Ja, ich wollte dir nur sagen, dass ich … jemanden zur Hochzeit mitbringe.«
    Ich spüre, wie sich ein Kloß in meiner Kehle bildet. »Jemanden mitbringen? Oh. Wen denn?« Meine Stimme ist ungewohnt hoch und schrill.
    »Eine Freundin.«
    »Eine Frau, meinst du?«
    »Ja.« Die Entschuldigung, die in seinem Tonfall mitschwingt, bohrt sich wie ein Dolch in mein Herz.
    Es dauert einen Moment, bis ich wieder atmen kann.
    »Was für eine Art Freundin?«
    »Wie meinst du das?«
    »Eine Freundin, die eben zufällig eine Frau ist, oder eine Freundin, die … du weißt schon … eine Frau, mit der du schläfst?« Lucy fährt sich hektisch mit der Hand über die Kehle. Ich wende mich ab.
    »Äh, inwiefern ist das wichtig?«
    »Keine Ahnung. Ist sie denn wichtig? Woher kennst du sie? Und seit wann? Großer Gott, Rob, ich bin gerade mal einen Monat weg.«
    »Bitte, Viv, bitte reg dich nicht auf …«
    »Aufregen? Wer regt sich hier auf? Ich jedenfalls nicht!«
    »Ich kann jetzt nicht reden. Ich wollte dir nur sagen, dass ich jemanden zu der Hochzeit mitbringen werde.«
    »Ich auch. Ich bringe auch jemanden mit … keine Freundin, natürlich. Nein, nein. Deshalb … gut, dass du es gleich gesagt hast. Ich wollte es dir eben erzählen, damit du darauf vorbereitet bist. Na ja, ich wusste nicht, wie du es aufnehmen würdest, wenn du mich mit jemand anders siehst.«
    »Super. Tja, dann wäre ja alles geklärt. Bis Samstag.«
    »Bis dann.« Ich muss schneller auflegen als er. Hektisch drücke ich auf der roten Taste herum.
    »Bis dann, Viv«, höre ich ihn sagen, bevor ich auf dem Sofa zusammenbreche.

2
    Wie war dein/e Ex?
    2. Juli, 08:03
    Von: C. Heslop
    An: Vivienne Summers
    Betreff: Re: Bewerte deine Ex
    Vivienne war echt super. Ich würde sie definitiv für ein Date weiterempfehlen. Außerdem sieht sie gut aus – eine Acht auf der Zehnerskala, vielleicht sogar noch mehr, wenn sie sich ein bisschen Mühe gibt. Sie ist ziemlich entschlossen, man könnte es auch als stur bezeichnen, was sich für mich allerdings als Problem entpuppt hat. Sie ist impulsiv, was durchaus seinen Reiz hat, aber auch ziemlich anstrengend sein kann. Außerdem fand ich, dass sie manchmal ein bisschen zu sehr klammert.
    Charlie Heslop, 36, London
    An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass Charlie Heslop sogar mal auf meiner Türschwelle übernachtet hat, weil er unbedingt wissen wollte, wann ich nach Hause komme – aber ich bin diejenige, die »klammert«, ja? Pfui Teufel. Sofort löschen. Damit ist die Idee für die Rubrik »Bewerte deine/n Ex« endgültig vom Tisch.
    Aber ich kann jetzt nicht an die Website denken. Oder an sonst etwas, weil …
    … Rob eine neue Freundin hat.
    Ich habe es laut ausgesprochen, aufgeschrieben und doppelt und dreifach unterstrichen, trotzdem kann ich es immer noch nicht fassen.
    Meine Gedanken kreisen in einer Endlosschleife. Wer ist diese Frau? Woher kennt er sie? Kenne ich sie? Hat er sich schon früher mit ihr getroffen, als wir noch zusammen waren? Wie dick sind ihre Oberschenkel? Und noch eine Runde im Gedankenkarussell … Die Stunden vergehen. Ehe ich michs versehe, ist Mittwochmorgen.
    Man kann doch nicht einfach die Exverlobte anrufen, ihr »Ich bringe übrigens am Samstag jemanden mit« vor den Latz knallen und dann erwarten, dass alles in bester Ordnung ist. Es ist, als hätte er mir ein Messer mitten ins Herz gerammt. Ich bin in einem Strudel der Verzweiflung gefangen, kann nicht mehr klar denken, nicht mehr schlafen und wanke bei der Arbeit wie ein Zombie durch die Gegend.
    Arbeit! Ich werfe einen Blick auf die Uhr. Es ist Viertel nach acht.
    O nein, ich kann heute nicht ins Büro gehen. Ich glaube, ich brüte irgendetwas aus. Mein Hals ist ganz kratzig, außerdem habe ich so ein flaues Gefühl im Magen. Es wäre wohl das Beste, ich würde mich gar nicht erst anziehen, sondern im Schlafanzug weiter durch die Wohnung wandern. Probeweise drehe ich eine Runde um den Plastikcouchtisch und schlurfe durch die warmen Sonnenflecken auf dem billigen Laminatboden. Dann setze ich mich auf die Sofalehne, starre auf die Dächer hinaus und denke an Rob und dieses … Flittchen. Vor meinem geistigen Auge sehe ich sie das gesamte Kamasutra durchturnen, sich über meine Unzulänglichkeiten schlapplachen und all meine Sachen in Mülltüten packen, die noch in der Wohnung herumstehen … mein Duschgel, das halb aufgebrauchte Haarfärbemittel, die Souffléförmchen mit den angebrannten Teigresten drin. Ein

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