Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Liebe auf den zweiten Blick (German Edition)

Titel: Liebe auf den zweiten Blick (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
zuvorkommend, überlegte sie tief gerührt, er war einfach süß … und der netteste Mann überhaupt.
    »Und …« Mit einem eleganten Schwung zog er einen hellen, flatternden Gegenstand aus der Innentasche seines Sakkos. »Ihr Schlabberlätzchen, Mylady. Um kleinen Unfällen vorzubeugen, die uns vielleicht verraten könnten. Tun Sie einfach so, als wäre ich einer Ihrer Diener, und tragen Sie es für mich. Darf ich es Ihnen umbinden?«
    Clarissa japste vor Lachen und blinzelte die Tränen fort. Adrian war definitiv der wundervollste Mann auf der ganzen Welt. Er brachte sie zum Lachen und er kümmerte sich himmlisch um sie. Sie saß ganz still, während er ihr das Tuch umband.
    »Es ist gar kein Lätzchen«, verkündete er entwaffnend ehrlich, »sondern ein Geschirrtuch. Ich hab es vorhin aus der Küche stibitzt.«
    »Danke«, murmelte das Mädchen, nachdem Adrian sich wieder auf seine Ecke der Decke gesetzt hatte. »Das ist sehr nett von Ihnen. Ich bin nämlich am Verhungern.«
    »Dann los, bedienen Sie sich«, meinte er aufgeräumt. Er begann, ihr Platten mit aufgeschnittenem Hühnchen und Käse, duftendem Brot und frischen Früchten zu reichen. Erdbeeren, Trauben und Äpfel. Sie aßen und schwatzten und lachten, und Clarissa fühlte sich glücklich wie noch nie im Leben.
    Sie kicherte eben ausgelassen über eine Geschichte, die Adrian ihr von seinem eigenbrötlerischen alten Butler erzählte. Da setzte er sich mit einem Mal ruckartig auf, reckte den Kopf und spähte über ihre Schulter.
    Clarissas Lachen brach ab. Als sie das Gesicht in die fragliche Richtung drehte, gewahrte sie eine blassrosafarbene Silhouette am Rand der Lichtung. Mary, ahnte sie gerade, als das Mädchen auch schon zu sprechen begann.
    »Deine Mutter schickt mich. Ich soll Clarissa sagen, dass sie wieder reingehen muss«, raunte Regs Schwester verschwörerisch.
    Adrian und Clarissa schwiegen für einen kurzen Moment, dann sagte Adrian: »Ich bring sie sofort zurück. Danke, Mary, du bist ein Schatz.«
    »Hab ich gern gemacht. Du solltest viel öfter lachen, Cousin«, sagte das Mädchen weich, ehe sie im Dunkel der Nacht verschwand.
    Schade, dass das Picknick schon zu Ende ist, seufzte Clarissa wortlos in sich hinein. Keiner sprach, als Adrian ihr von der Decke aufhalf und das Tuch von ihrem Hals abband. Dann nahm er sie bei der Hand und führte sie über den Weg zurück. An der Terrassentür legte sie den Kopf in den Nacken und schaute zu ihm hoch.
    »Danke, Mylord«, sagte sie ernst. »Das mit dem Picknick war eine wundervolle Idee von Ihnen. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel Spaß hatte … also, ich meine, seit unserer letzten Begegnung«, räumte sie lächelnd ein. »Ich schätze mich glücklich, Sie zum Freund zu haben.«
    Sie verstand nicht, wieso er bei ihren Worten unmerklich zusammenzuckte. Erst als er sichtlich enttäuscht erwiderte: »Ein Freund , Clarissa? Ich bin nicht mehr als ein Freund für Sie?«, begriff sie.
    Eine heiße Röte huschte über ihre Wangen, und sie senkte verlegen den Kopf. »Ich … ich wollte Ihnen nur nicht zu nahe …«
    Er brachte sie zum Verstummen, indem er mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn umschloss und seinen Mund auf ihren senkte.
    Clarissa fühlte, wie sich ihre Lippen berührten, wie sein weicher Mund sanft und mit zärtlicher Bestimmtheit ihren streifte. Ihre Lippen öffneten sich zu einem kleinen Seufzen. Sie spürte, dass sich etwas in ihren Mund schob, und war so verblüfft, dass sie instinktiv erstarrte. Als sie merkte, dass es Adrians Zunge war, lähmte ihr der Schock sämtliche Glieder. Seine Zunge glitt in ihren Mund, und sie schmeckte süßen Wein vermischt mit seinem kehligen Atem. Sie seufzte abermals, ihr Körper entspannte sich, und ihre Lippen öffneten sich bereitwillig, als er ihren Kopf nach hinten bog.
    Clarissa war zwar verheiratet gewesen, trotzdem war sie noch ungeküsst. Das mochte eigenartig anmuten, aber so war es nun einmal. Sie wusste nichts von dem erregenden Prickeln, das nun mit einem Mal ihren Körper durchwogte, und fand es sündhaft überwältigend. Um ihre Balance zu behalten, klammerte sie sich an Adrians Arme. Zunächst blieb sie passiv und ließ seinen Kuss nur über sich ergehen, bis seine forschende Zunge sie zu einem zärtlichen Spiel verleitete. Tastend schob Clarissa ihre Zunge vor und japste verblüfft angesichts des warmen Schauers, der dabei ihre Wirbelsäule entlanglief.
    Ein Stöhnen entwich seiner Kehle, und Adrian riss sie in seine Arme,

Weitere Kostenlose Bücher