Liebe auf den zweiten Klick
Jennifer: Und die Unterhaltungen beim Essen sollen ja wirklich erheiternd sein, hab ich gehört.
Von Jennifer an Beth: Du bist uns jederzeit willkommen. Mal im Ernst, warum kommst du heute Abend nicht vorbei?
Von Beth an Jennifer: Nur, wenn du mir jetzt sofort die Doritos-Story erzählst.
Von Jennifer an Beth: Da gibt es gar nicht viel zu erzählen: Ich war heute im Pausenraum, um mir M &Ms zu holen, und stand in der Schlange hinter dem Herausgeber. Ich war mir sicher, dass er sich für einen traditionellen und konservativen Snack entscheiden würde â vielleicht gemischte Nüsse oder einen Schokoriegel von Hersheyâs â, aber nein, er greift, ohne zu zögern, zu den Salsa-Verde-Doritos.
Von Beth an Jennifer: Das widerspricht doch allem, was ich je für unsere Herausgeberpolitik gehalten habe.
Von Jennifer an Beth: Ich weiÃ. Wie kann jemand, der Salsa-Verde-Doritos isst, gegen die Homo-Ehe sein?
Von Beth an Jennifer: Oder gegen die Förderung von Minderheiten.
Von Jennifer an Beth: Oder Kreisverkehre.
Von Beth an Jennifer: Ich kann nicht fassen, dass du das für belanglos gehalten hast.
Von Jennifer an Beth: Also ⦠gibt es bei dir eigentlich ein paar neue Pausenraum-Storys? Bist du mal wieder ums Trockenfleisch herumgeschlichen, obwohl du eigentlich gar keinen Hunger hattest?
Von Beth an Jennifer: Hm, nein. Und seit wann unterstützt du denn so ein Verhalten?
Von Jennifer an Beth: Hab ich dir doch gesagt. Ich hab meine Meinung zu deinem süÃen Typen völlig geändert. Du bist doch jetzt Single, und er gehört zu den Männern, die jungen Damen in der Not beistehen. Nutze den Tag, sag ich. Carpe süÃer Typ!
Von Beth an Jennifer: Das ist alles immer noch viel zu seltsam. Ich bin noch nicht dazu bereit, mich mit jemandem zu verabreden. Noch nicht einmal mit einem LückenbüÃer. Da käme ich mir ja vor, als würde ich auf der Beerdigung meines Mannes jemanden angraben.
Von Jennifer an Beth: Ihr wart aber gar nicht verheiratet, und es ist auch niemand gestorben.
Von Beth an Jennifer: Trotzdem.
Kapitel 82
An diesem Abend lag Lincoln in seinem neuen Bett, starrte seine neue Decke an und dachte fieberhaft nach. Ihm ging immer und immer wieder das Gleiche durch den Kopf, bis sich die Gedanken schlieÃlich, wie ein Ohrwurm, nicht mehr vertreiben lieÃen.
Hi, ich bin Lincoln. Ich hab dich im Pausenraum gesehen â¦
Hi, ich bin Lincoln, der Freund von Doris â¦
Hi, sind wir uns nicht schon mal begegnet? Im Pausenraum? Ich bin Dorisâ Freund â¦
Hi, ich arbeite unten in der Informatikabteilung, meine Name ist Lincoln. Hör mal, ich weiÃ, das kommt jetzt ein wenig überraschend, aber würdest du vielleicht gerne mal einen Kaffee mit mir trinken?
Würdest du mit mir essen gehen?
Hättest du Lust, Doris und mir im Pausenraum Gesellschaft zu leisten? Meine Mutter kocht für uns.
Ich würde gerne mal mit dir ausgehen. Auf einen Drink? Oder einen Kaffee? Oder zum Abendessen?
Aber bevor wir gehen, gibt es da noch etwas, das ich dir sagen muss.
Ich glaube, bevor wir gehen, muss ich dir noch etwas gestehen.
Ich hab Geheimnisse, Beth, Geheimnisse, die ich niemals mit dir teilen werde, und damit musst du einfach klarkommen. Ich bin nun mal so ein Typ.
Was wäre, wenn ich dir erzählen würde, dass ich ein Geheimnis habe, ein groÃes Geheimnis, um dessen Enthüllung du mich niemals bitten darfst? Denn wenn du mich darum bittest, dann muss ich dir die Wahrheit erzählen. Doch wenn ich dir die Wahrheit erzähle, dann werden wir niemals zusammen glücklich. Das ist so eine Die Schöne und das Biest-/Rumpelstilzchen-/Kranichfrau- Geschichte â¦
Hi, ich bin Lincoln. Ich arbeite unten. Hättest du vielleicht Lust, dich mal mit mir zu treffen, vielleicht mit mir auszugehen?
An diesem Wochenende feierte Lincoln in seiner Wohnung eine Einweihungsparty. Das war Eves Vorschlag gewesen. »Das wird quasi deine Einführung in die Gesellschaft«, meinte sie. »Du weiÃt schon, dein Debütantenball.«
» O Gott«, murmelte Lincoln. »Schreib das beides bloà nicht auf die Einladungen.«
Seine Mutter brachte was zu essen mit â Lasagne, gefüllte Artischocken und Honig-Ricotta-Kuchen â und auÃerdem ein komplettes Silberbesteck, World-Music- CD s und frische Blumen. Sie bestand darauf, allen die Tür zu öffnen.
»Sie führt sich
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