Liebe auf den zweiten Klick
»beste Date seines Lebens« hinter sich zu haben.
Und dann hat er mich gefragt, ob wir uns vielleicht wiedersehen könnten.
Von Jennifer an Beth: Und was hast du gesagt?
Von Beth an Jennifer: Ich hab ja gesagt!
Aber ich hab ihm klargemacht, dass wir uns nicht offiziell verabreden können, bis ich nicht meine Berichterstattung über das Indian Hills abgeschlossen hätte. Er hat mir versichert, es würde keine weiteren Klagen oder Proteste oder Berufungen bei der Planungsbehörde geben. »Auf einmal bin ich wirklich froh festzustellen, dass uns keine Alternativen mehr bleiben«, erklärte er. »Die Anstrengungen, das Kino zu erhalten, sind ein für alle Mal vorbei.«
Und ich habe ihm erklärt, in meiner letzten Story würde es um den Abriss gehen.
»Ich werde da sein«, versprach er.
»Ich auch.«
»Dann«, sagte er lachend und machte seine folgenden Worte damit zu etwas Lustigem und Nettem statt zu etwas Kitschigem und Blödem, »haben wir ein Date.«
Also â habe ich wohl ein Date!
Von Jennifer an Beth: Herzlichen Glückwunsch! Und du freust dich darüber, oder?
Von Beth an Jennifer: Und ob. Ich weiÃ, dass es zu früh ist. Aber bisher mag ich diesen Typen wirklich, und er mag mich wirklich. (Wirklich so richtig â das hab ich gemerkt.) Und wenn ich Nein sage, wer weià schon, wann der nächste nette Typ, der mich mag, um die Ecke kommt? Vielleicht ja nie.
Und auÃerdem war er zwar nett und süà und ich hab mich wirklich total amüsiert, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich mit einem Voodoo-Liebeszauber belegt (wie z. B . Chris).
Vielleicht ist er ja sogar der Anti-Chris. Ein Pharmaziestudent? Jemand, der sich für seine Gemeinschaft einsetzt? Ein Typ, der einen marineblauen Anzug besitzt? Und er ist mindestens 15 Zentimeter kleiner.
Von Jennifer an Beth: Na ja, ich hab dir ja geraten, die süÃen Typen zu nutzen. Ich denke mal, du hast meine Billigung. Wann reiÃen die denn das Kino ab?
Von Beth an Jennifer: Am Samstag. Diese Pflegeschüler müssen ja auch irgendwo parken.
Von Jennifer an Beth: Also hast du genau genommen ja doch eine Verabredung mit ihm, bevor du deine letzte Indian-Hills-Story schreibst. Du solltest ihn besser nicht zitieren, das wäre moralisch nicht vertretbar.
Von Beth an Jennifer: Stell dir das Zitat mal vor:
»Küsst du eigentlich schon bei der ersten Verabredung?«, fragte einer der Demonstranten.
»Sind Smacks für Kinder?«, antwortete die Reporterin.
Kapitel 85
Lincoln löschte die Nachrichten. Dann begab er sich hinab in die dunkelsten Tiefen der WebShark-Festplatte und begann ein GroÃreinemachen. Tilgte und annulierte jede einzelne Schicht des Datenspeichers, kippte Bleiche über jedes noch verbleibende Fitzelchen Information.
Als er fertig war, würde niemand zurückgehen und sehen können, wen WebShark wie oft und aus welchen Gründen verwarnt hatte. Er löschte auch die Daten seiner eigenen Festplatte und leerte seinen quasi inexistenten E -Mail-Posteingang. Er säuberte den gesamten Computer und installierte dann alle Programme neu.
Danach räumte er seinen Schreibtisch aus â oder vielmehr die Schublade, die Kristi ihm zur Verfügung gestellt hatte. Darin lag nicht viel. Kaugummis. Mikrowellenpopcorn. Ein paar CD s.
Als er endlich fertig wurde, war es schon nach zehn Uhr, zu spät, um Greg anzurufen. Er würde morgen mit ihm reden. Er traf Doris im Pausenraum, sie legte eine Patience und aà gerade den Rest ihrer Pistazien.
»Hey«, grüÃte er.
»Hey, mein Schatz. Oh, lass dich mal anschauen. Deine Frisur finde ich toll. Wir haben die früher immer E . A . genannt, weil sie genauso aussieht wie ein Entenarsch.«
Er wollte sich mit der Hand durchs Haar streichen, es etwas glätten, aber seine Finger blieben im Styling-Wachs hängen.
»Hast du schon was gegessen?« Sie schob ihm die Pistazien hinüber.
»Nein, ich denke, das habe ich einfach vergessen. Hör mal, Doris, ich bin runtergekommen, um dir was zu sagen ⦠ich glaube, ich werde morgen kündigen.«
»Morgen? Was ist denn passiert?«
»Nichts«, sagte Lincoln, und es würde auch nie etwas passieren. »Ich hasse nur einfach diesen Job.«
»Ach, tatsächlich?« Sie sah überrascht aus. Hatte er Doris gegenüber denn nie über die Arbeit geklagt?
»Ja«,
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