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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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aus einem ganz bestimmten Grund gegeben hat. Dadurch ist endlich alles hochgekommen.«
    Â»Was denn, alles?«
    Â»Alles, was zwischen uns passiert ist.« Sie wurde langsam ungeduldig. »Unsere Beziehung.«
    Â»Ich hab dir doch gesagt, wir müssen nicht darüber sprechen.«
    Â»Doch, das müssen wir. Du hast mich zusammen mit einem anderen Mann gesehen. Meinst du nicht, darüber sollte man reden?«
    Gott. Ein anderer Mann . Warum musste sie es aussprechen?
    Â»Lincoln …«, sagte sie wieder.
    Er schüttelte den Kopf und stieß sich erneut mit den Füßen ab, bis sie in Bewegung gerieten.
    Â»Ich wollte nicht, dass das passiert«, versicherte sie nach zwei oder drei Runden. »Ich hab Marlon kennengelernt, als wir für The Straw geprobt haben. Wir waren ständig zusammen, und dann ist eben mehr daraus geworden.«
    Â»Aber das war doch im September«, warf Lincoln ein, jetzt noch viel gequälter.
    Â»Ja.«
    Â»Kurz nachdem wir nach Kalifornien gezogen sind.«
    Â»Ich hätte es dir früher sagen sollen.«
    Â»Nein«, widersprach Lincoln. »Du hättest das … einfach nicht tun sollen.«
    Sie ließen schweigend ein paar Augenblicke verstreichen. Lincoln stieß immer wieder mit den Füßen ab, sodass sich das Karussell schneller und schneller drehte, bis Sam nach seinem Arm griff. »Hör auf«, bat sie. »Mir wird ja ganz schwindelig.«
    Er stemmte seine Fersen in die kalte, harte Erde und umklammerte einen der Metallgriffe.
    Â»Wie hast du dir denn das Ende unserer Beziehung vorgestellt?«, fragte Sam, als sie zum Stillstand kamen. Auf einmal wirkte sie wütend. »Und sag jetzt bitte nicht, du dachtest, die würde nie zu Ende gehen. So naiv bist du nicht.«
    Doch, war er.
    Â»So was geht zu Ende«, fuhr sie fort. »Irgendwann ist es immer vorbei. Niemand heiratet seine erste Liebe. So ist erste Liebe eben. Die erste. Das heißt ja auch, dass darauf noch etwas folgt.«
    Â»Ich hätte nie gedacht, dass du dich gegen Romeo und Julia stellen würdest«, sinnierte er.
    Â»Die hätten sich auch getrennt, wenn sie bis zur Fortsetzung überlebt hätten.«
    Â»Ich liebe dich«, beteuerte er. Es klang beinahe wie ein Winseln. »Sag mir, dass du mich nicht liebst.«
    Â»Das werde ich nicht.« Ihr Gesicht war kalt.
    Â»Dann sag mir, dass du mich liebst.«
    Â»Ich werde dich immer lieben«, stellte sie sachlich fest. Sie sah ihn nicht an.
    Â»Immer«, wiederholte er. »Nur jetzt nicht. Nicht genug …«
    Â»Wenn es vorherbestimmt wäre, dass ich mit dir zusammenbleibe«, meinte Sam, »dann hätte ich mich nicht in Marlon verliebt.«
    Als Lincoln einmal mit seiner Schwester Krocket gespielt hatte, hatte sie ihn aus Versehen mit dem Schläger an der Schläfe getroffen. In dem Moment, als er zu Boden ging, hatte er gedacht: Vielleicht war’s das. Vielleicht sterbe ich jetzt. Und genauso fühlte es sich jetzt an, als Sam ihm sagte, dass sie in Marlon verliebt war.
    Â»Das hört sich ja so an, als wäre es einfach passiert «, hielt er ihr vor. »Als ob du damit nichts zu tun hättest. Du stellst deine Untreue hin wie ein Loch im Bürgersteig. Aber du hattest doch eine Wahl.«
    Â»Untreue?« Sie rollte mit den Augen. »Gut. Dann habe ich wohl beschlossen, untreu zu sein. Willst du immer noch mit mir zusammen sein, jetzt, wo du das weißt?«
    Â»Ja.«
    Empört legte sie den Kopf in den Nacken.
    Lincoln rückte näher. Zwischen ihnen war eine kalte Eisenstange (genau wie die, an denen man niemals lecken sollte).
    Â»Warum wolltest du denn, dass ich mit dir nach Kalifornien komme?«, fragte er. »Wenn du schon wusstest, dass wir uns trennen würden?«
    Â»Ich hab das ja nicht alles geplant«, verteidigte sie sich. Sie war jetzt nicht mehr so wütend und klang eher ein bisschen schuldbewusst. »Ich wusste ja auch nicht, wann genau wir uns trennen würden.«
    Â»Ich wusste nicht einmal, dass wir uns überhaupt je trennen würden«, hielt er dagegen. »Wenn du mir erklärt hättest, dass das nur eine logische Konsequenz ist, dann wäre ich dir nicht quer durchs ganze Land gefolgt …« Er verstummte und sah sie an. Selbst hier im Dunkeln, selbst im Januar, selbst während sie ihm das Herz brach, glühte sie in frischem Pink. Sie erinnerte ihn an einen Rosenstrauch, der in

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