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Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
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zumindest im Moment, dass du aufhören solltest, die E -Mails dieser Frau zu lesen.«
    Â»Wenn ich damit aufhören würde, meinst du, dass ich dann versuchen könnte, sie kennenzulernen?«
    Â»Ich weiß nicht«, erwiderte Christine, während sie den Teig erneut ausrollte. »Du würdest ihr das mit den E -Mails erzählen müssen, und da würde sie vielleicht nicht drüber hinwegkommen.«
    Â»Kann man so was denn nicht einfach vergessen?«
    Â»Ich weiß nicht … es wäre ziemlich merkwürdig. Als wir noch nicht zusammen waren, hat David mal ein paar Würfel von mir geklaut, um den Sommer über irgendwas von mir bei sich zu haben. Die hatte er immer in seiner Tasche. Das ist zwar irgendwie romantisch, aber auch sehr seltsam, und das hier ist noch viel seltsamer. Du würdest ihr sagen müssen, dass du bei den Konzerten von ihrem Freund warst und dass du um ihren Schreibtisch herumgeschlichen bist. Ich weiß auch nicht …« Christine fing an, mit den Fingern Tomatensoße in großen roten Kreisen auf dem Teig zu verteilen.
    Â»Du hast recht.« Lincoln seufzte. Christine verurteilte ihn zwar nicht direkt, wie es nach diesem Geständnis Eve oder seine Mutter oder irgendjemand sonst getan hätte. Egal, wem er davon erzählt hätte, niemand hätte ihm gesagt, dass das funktionieren könnte, jedenfalls niemand, den er respektierte. »Wahrscheinlich hab ich alles in dem Moment ruiniert, als ich beschlossen hab, ihre E -Mails weiter zu lesen. Allerdings hab ich das ja nie wirklich beschlossen. Es war keine ausdrückliche Entscheidung.«
    Â»Vielleicht solltest du es einfach so sehen«, sinnierte Christine, während sie die erste Pizza in den Ofen schob. »Auch wenn du nie ihre Mails gelesen hättest, würde sie immer noch für dich schwärmen. Sie würde immer noch mit ihrer Freundin über dich reden. Damit solltest du dich doch besser fühlen.«
    Tat er aber nicht.
    An diesem Abend ging Lincoln so leichtsinnig mit seiner Spielfigur um, dass der arme Zwerg drei Zehen verlor und mit Blindheit geschlagen wurde. Lincoln aß zu viel Pizza, trank zwei große Krüge von Daves Selbstgebrautem und schlief dann, unruhig zuckend, auf dem Sofa.
    Am nächsten Morgen machte Christine ihm Haferflocken und riet ihm, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und zu versuchen, sein Leben gesünder zu gestalten. »Denk daran«, mahnte sie, »nicht jeder, der wandert, ist verloren.«
    Er dankte ihr fürs Frühstück und alles andere und machte sich eilig davon. Er hoffte, sie würde nicht merken, wie gereizt er war. Das kam ihm wie ein hohler, sinnloser Kommentar vor, obwohl es sein Lieblingszitat aus dem Film Herr der Ringe war.

Kapitel 48
    Von: Jennifer Scribner-Snyder
    An: Beth Fremont
    Gesendet : Mo., 06. 12. 1999, 9:28 Uhr
    Betreff: Ich wette, du gehörst zu den Frauen, die schon lange die Namen ihrer Kinder ausgesucht haben
    Stimmt’s? Und die lauten?
    Von Beth an Jennifer: Als ob ich dir das erzählen würde. Einer Schwangeren.
    Von Jennifer an Beth: Ich nehme sie dir doch nicht weg.
    Von Beth an Jennifer: Das sagen sie alle. Fängst du schon an, nach einem Namen zu suchen?
    Von Jennifer an Beth: Ich nicht. Aber Mitch. Und er hat auch schon einen, der ihm gefällt: Cody.
    Von Beth an Jennifer: Für einen Jungen oder ein Mädchen?
    Von Jennifer an Beth: Beides.
    Von Beth an Jennifer: Hmm.
    Von Jennifer an Beth: Jetzt sag’s schon. Ich weiß, der ist schrecklich.
    Von Beth an Jennifer: Sowohl für einen Jungen als auch für ein Mädchen.
    Von Jennifer an Beth: Ich weiß.
    Von Beth an Jennifer: Dieser Name webt sich Federn ins Haar.
    Von Jennifer an Beth: Ich weiß.
    Von Beth an Jennifer: Er sammelt Traumfänger.
    Von Jennifer an Beth: Ich weiß.
    Von Beth an Jennifer: Und er schreit geradezu danach, von »Dawn« als Zweitnamen begleitet zu werden.
    Von Jennifer an Beth: Ich weiß.
    Von Beth an Jennifer: Und, hast du verkündet: »Keines meiner Kinder wird je den Namen Cody tragen, nicht in diesem Leben, nicht in 50 Leben!«?
    Von Jennifer an Beth: Ich habe gesagt: »Lass uns doch mit dem Namen warten, bis wir wissen, was es ist.« Daraufhin meinte er: »Aber das ist doch gerade das Tolle an Cody. Der passt zu allem.«
    Von Beth an Jennifer: Ich weiß, es ist gemein, über jemanden zu lachen, der seinen Erstgeborenen womöglich Cody

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