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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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schließlich.
    »Von Jean?« Suze blinzelte ihn an. Er hatte Recht. Sie hatte Jean noch nicht damit beauftragt, die Scheidung einzureichen.
    »Suze«, sagte er und beugte sich vor. »Eine Scheidung möchtest du doch genauso wenig wie ich.«
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich möchte die Scheidung«, widersprach Suze. »Du hast mit einer anderen Frau geschlafen. Das war für mich das Aus.« Das und vierzehn Jahre lang das Kindchen zu spielen.
    »Suze, das ist nicht fair. Wir hatten Probleme miteinander, gib es doch zu.«
    »Jack«, erwiderte Suze. »Mir von dir sagen zu lassen, was fair ist und was nicht, habe ich bereits vor ein paar Wochen aufgegeben. Du wusstest, wie unglücklich ich war, und du hast trotzdem mit einer anderen Frau geschlafen, damit du nicht zugeben musstest, dass ich auch ein Recht auf ein eigenes Leben habe. Also gut, jetzt habe ich das Leben, das ich wollte und du hast die andere Frau. Sicher wirst du damit gut klarkommen, du hast dich einer neuen Ehefrau immer schon sehr gut anpassen können.«
    »Ist das denn wirklich das Leben, das du möchtest?«, fragte Jack und blickte sich in dem Büro um. »Liebling, dieses Leben wird dich nicht mit Diamanten überhäufen.«
    »Jack, ich möchte auch gar keine Diamanten.« Sie machte eine ausschweifende Handbewegung. »Mir gefällt das hier.«
    »Das hier?«, fragte Jack ungläubig. »Na prima. Und was machst du, wenn Nell zurückkommt? Ich kann sie schließlich nicht ewig behalten. Sie ist jetzt seit einer Woche bei uns und hat Elizabeth schon vollkommen verrückt gemacht.«
    »Nell sagt, Elizabeth scheint zu glauben, dass sie dich besitzt, wenn du in der Kanzlei bist«, sagte Suze. »Elizabeth ist einfach nur eifersüchtig.«
    »Du hast immer schon erst auf Nell und dann erst auf mich gehört«, bemerkte Jack verärgert. »Wenn du nur mir ein einziges Mal zuhören würdest...«
    »... dann hieltest du mich immer noch in diesem Haus lebendig begraben«, beendete Suze den Satz für ihn.
    »Mir ist aufgefallen, dass du das Haus noch nicht verlassen hast.«
    »Biete es zum Verkauf an. Bis zum Wochenende bin ich draußen.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich möchte dich gar nicht raushaben. Hör zu, ich habe versucht, nett zu sein, aber von Nell habe ich wirklich die Nase voll. Nicht nur geht sie Elizabeth auf die Nerven, nein, sie macht sich auch an mich heran.« Suze bemühte sich, sich ihre Skepsis nicht anmerken zu lasse, aber etwas musste sich auf ihrem Gesicht gespiegelt haben, denn er fuhr fort: »Ja, ich dachte mir schon, dass du das kaum glauben würdest. Aber sie ist eigentlich keine richtige Freundin, Suze, wenn sie sich an deinen Mann ranmacht. Ich werde sie wieder hinauswerfen, und dann wird sie hierher zurückkommen und dir den Job wegnehmen. Und was machst du dann? Bleib in dem Haus und lass es uns noch einmal versuchen.«
    »Ich habe bereits Pläne für den Tag, an dem Nell zurückkehrt«, erwiderte Suze.
    »Tatsächlich?«, fragte Jack. »Aber keiner dieser Pläne betrifft doch das Einreichen der Scheidung?«
    Suze zog ihren Palm-Pilot aus der Handtasche. Sie gab Jeans Namen ein und erhielt deren Nummer, während Jack sagte: »Süß. So ein handlicher kleiner Organizer, ganz wie die großen Mädchen.«
    Sie wählte Jeans Büro, und nachdem sie die Sekretärin erreicht hatte, sagte sie: »Hallo, hier spricht Susannah Campbell.« Dabei beobachtete sie, wie Jack ein wenig zusammenzuckte, als er ihren Mädchennamen hörte. »Genau. Würden Sie Jean bitte ausrichten, sie solle nunmehr meine Scheidung einreichen? Ich hätte schon früher zurückrufen sollen, aber ich hatte es vergessen. Danke.«
    Sie legte auf und blickte Jack an. »Noch etwas?«
    »Du hattest alles«, sagte Jack. »Ich habe dir einfach alles gegeben.«
    »Danke«, erwiderte Suze. »Und jetzt kannst du es Olivia geben. Ich würde ihr gern das Beste wünschen, doch brauche ich das selbst, also schicke ich ihr lediglich dich. Ich wünsche dir ein schönes Leben.«
    Jack erhob sich, seine Miene gefasst. »Du vertraust Nell mehr, als du mir vertraust. Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht deswegen Trost bei jemand anderem gesucht habe?«
    »Nein«, erwiderte Suze.
    Er blickte sie ein letztes Mal lange an, dann ging er. Suze ließ sich auf Nells ergonomischem Stuhl zurückfallen. Nun, das war die Vergangenheit, aber jetzt ging es um die Zukunft. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie noch eine Zukunft haben würde. Ganz bestimmt hatte sie Pläne, sie war lediglich zu

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