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Liebe auf den zweiten Kuss

Liebe auf den zweiten Kuss

Titel: Liebe auf den zweiten Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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die Restauration des Leders und das Verleimen der lockeren Stellen dauert etwas länger.«
    »Die Restauration des Leders? Das hört sich teuer an.«
    »Ganz billig ist es nicht, aber viel billiger, als neue Möbel zu kaufen«, bemerkte Nell vergnügt. »Und stellen Sie sich nur vor, um wie viel besser alles aussehen wird.«
    »Nell...«
    »Und wenn das erledigt ist, können wir über die Couch im Eingangsbereich sprechen...«
    »Die Couch ist in Ordnung.«
    »… da sie keine Antiquität ist, sondern einfach nur hässlich und am Zusammenbrechen, sollten wir...«
    »Nell!« Irgendetwas an Gabes Stimme musste sie beunruhigt haben, denn sie hielt inne und musterte ihn vorsichtig, ein rothaariges, großäugiges Bambi in einem lila Baumwollpullover. »Hören Sie auf damit«, herrschte er sie an und bedauerte augenblicklich seine Barschheit.
    »Eine neue Couch, dann gebe ich Ruhe«, beharrte Nell. »Ich schwöre es. Das und die Visitenkarten und die Fenster, aber als Erstes eine neue Couch. Irgendjemand wird sich demnächst auf die alte setzen und mit ihr zusammenkrachen. Wie würden wir dann dastehen? Man würde uns verklagen. Glauben Sie mir, ich weiß, was ich tue.«
    »Das habe ich nie bezweifelt«, murmelte Gabe. »Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob Sie auch wissen, was wir hier tun. Dies hier ist eine Detektei. Hierher kommt nicht die Art von Klientel, denen die Einrichtung groß auffällt. Wenn sie zu uns kommen, ist ihnen das Umfeld gleichgültig, solange sie die Antworten bekommen, nach denen sie suchen.«
    »Nach der Couch höre ich auf.« Nell legte die Hand auf ihr Herz, auf beide Herzen. »Ich schwöre es.«
    »Keine Couch«, beharrte Gabe. »Und damit basta.«
    Nell nickte seufzend und kehrte an ihren Schreibtisch zurück. Da klingelte das Telefon und sie steckte ihren Kopf erneut durch die Tür. »Es ist Riley auf der Eins, und Ihr Telefon finden Sie dort drüben am Fenster auf dem Fußboden.«
    »Wie lange dauert es?«
    »Larry meinte bis morgen, spätestens bis Mittwoch.«
    »Wer ist Larry?«, fragte Gabe, als er den Hörer abnahm.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Riley am anderen Ende der Leitung. »Wer ist Larry?«
    »Der Mann, der die Möbel restauriert«, sagte Nell. »Er würde Ihnen gefallen. Er mochte Ihr Zeugs.«
    Sie verschwand wieder aus der Tür, als Riley sagte: »Du hast mich doch hier nicht hergeschickt, um Larry zu finden.«
    »Vergiss Larry. Wo steckst du?«
    »Cincinnati«, sagte Riley. »In den Leihhäusern hier sind die Diamanten von 1978 auch nicht verzeichnet. Ich habe die Sache satt. Trevor sagte, er habe sie zusammen mit Helena beerdigt, und ich denke, wir sollten ihm glauben.«
    »Hör nicht auf, bis du nicht jeden Laden in der Stadt abgeklappert hast«, entgegnete Gabe.
    Riley seufzte entnervt. »Wer ist denn nun Larry?«
    »Irgendein Typ, den Nell angeheuert hat, um die Möbel in meinem Büro herzurichten.«
    »Ist dir eigentlich schon mal aufgefallen, wie ähnlich ihr euch seid, du und Nell?«, fragte Riley. »Ihr gebt beide nie auf.«
    »Wenn das so ist, sollte ich wohl Nell auf Lynnie ansetzen.«
    »Sie hat sie das erste Mal gefunden«, sagte Riley. »Auf einen Versuch würde ich es ankommen lassen.«
    Nell klopfte an die Tür. »Eine Kundin«, sagte sie und trat dann zur Seite, um Becca Johnson ins Büro eintreten zu lassen.
    Becca sah elend aus, was nicht weiter verwunderlich war. In der Vergangenheit hatte sie die McKennas bereits des Öfteren beauftragt, jeden Mann zu durchleuchten, den sie sich als den Richtigen auserwählt hatte. Doch leider wurden Beccas Intelligenz und ihre Vernunft lediglich durch ihren ausgesprochen schlechten Geschmack in punkto Männer übertroffen. Jetzt stand sie vor Gabe, atmete zitternd und biss sich auf die Unterlippe. Gabe war sich sicher, dass Becca wieder einmal einen Glückstreffer gelandet hatte. »Wir sprechen uns später«, wandte sich Gabe an Riley und legte auf. »Was ist los?«
    »Ich hole ein Glas Wasser«, sagte Nell und verschwand.
    »Er heißt gar nicht Randy«, begann Becca, dann verzerrte sich ihr Gesicht und sie stürzte sich Gabe in die Arme.
    »Langsam, langsam«, tröstete sie Gabe. »Wer heißt nicht Randy?«
    Sie hob ihr hübsches Gesicht von seiner Schulter. »Er ist wirklich wunderbar, Gabe. Dieses Mal war ich mir so sicher, dass ich es nicht für nötig hielt, Sie zu engagieren. Ich wusste es einfach. Aber er heißt gar nicht Randy. Er hat mich angelogen «, jammerte Becca, und Gabe zuckte zusammen, als ihre Stimme

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