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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Schläger in die Luft und fängt ihn mit einem Umpf -Geräusch wieder auf. Okay, ich konzentriere mich einfach ganz stark darauf, Laura dazu zu bringen, etwas zu sagen. Etwas Cooles zu sagen. Etwas richtig Cooles. SagesSagesSages …
    Dann zieht sich der Schatten plötzlich von meinen Füßen zurück. Das Umpfen wird leiser.
    Als ich mich umdrehe, fällt mein Blick auf Boxershorts, die unter einer Basketballhose hervorlugen. Jake fährt davon,
und Sam joggt nebenher, den Schläger wie Frankenstein-Schultern hinter den Nacken gesteckt.
    Laura zupft an meinem Ärmel und fängt plötzlich an, mit klappernder Handtasche davonzurennen. Ich spurte hinterher, und gemeinsam sausen wir übers Feld. »Warum rennen wir?«, keuche ich.
    Im Schutz der Tribünen bleibt sie abrupt stehen, umklammert ihre Knie und fängt wie wild an zu lachen. »Ich weiß nicht. Warum hast du nichts gesagt?« Sie richtet sich auf und greift in ihr T-Shirt, um sich den BH zurechtzurücken.
    »Warum hast du nichts gesagt? Das war so seltsam!«
    Wir treten wieder in die Sonne hinaus und laufen die wenigen letzten Häuserblocks in gedankenversunkenem Schweigen. Als wir die Adams Street überqueren und die Treppen hinaufsteigen, zieht Laura Bilanz. »Und im September rennen sie uns dann hinterher und gestehen uns ihre unsterbliche Liebe.« Sie zieht die Videoschachtel aus der Tasche. »Da bin ich mir ganz sicher.«
    »Er hat ihr nicht seine unsterbliche Liebe gestanden. Er hat ihr eine Geburtstagstorte geschenkt«, korrigiere ich sie.
    »Ist doch dasselbe.« Sie zieht die Tür auf, und ein Schwall arktischer Luft schlägt uns in die feuchten Gesichter, während die an der Tür befestigten Schlittenglöckchen unsere Ankunft verkünden.

SIEBTES KAPITEL
    22. Dezember 2005
    »Nur für dich«, bemerkt Mom kopfschüttelnd, während wir uns im Honda zentimeterweise die Main Street entlangarbeiten, auf allen Seiten von Fernsehübertragungswagen flankiert.
    »Nur für ihn«, entgegne ich, als im Scheinwerferlicht plötzlich eine Meute Skiparkas mit aufmontierten Kameras auftaucht.
    Abrupt bremst sie ab, und ihr rechter Arm schießt automatisch zur Seite und drückt mich in meinen Sitz. »Das hier ist besser nicht für ihn, sonst …«
    Während sie die Hand wieder ans Steuer legt, muss ich über ihre Reflexhandlung lächeln. »Ich habe dir doch gesagt, dass ich meinetwegen hier bin.« Ich deute auf die beschlagenen Scheiben. »Aber die sind nicht meinetwegen hier.«
    »Du meinst, noch nicht.«
    Ich sinke in meinem Sitz nach unten und stecke die Nase unter den von ihr geborgten Schal.
    Sie biegt nach links in die relativ ruhige Adams Street ab. »Was ist mit Rent-a-Video passiert?«, frage ich, als wir an dem zweistöckigen, schindelgedeckten Gebäude vorbeifahren, in dessen Schaufenster ein Curves -Schild davon zeugt, dass hier jetzt ein Fitnessstudio für Damen untergebracht ist.
    »Der Blockbuster-Laden draußen bei der Mall«, sagt sie betrübt. »Aber Trudy hat sich wirklich Mühe gegeben mit dem Curves . Ich gehe dreimal die Woche.«
    » Mom !« Beeindruckt strecke ich im Fausthandschuh den Daumen hoch.

    »Das Geheimnis sind Ohrstöpsel. Ich kann den Krach, den sie da spielen, nicht ausstehen, deshalb stopfe ich mir einfach die Ohren zu und nicke und lächle jedem zu. Es ist eigentlich ganz angenehm. Jetzt weiß ich auch, warum dein Vater immer so entspannt wirkt.«
    Als sie Dad erwähnt, wende ich sofort den Blick vom hypnotischen Fluss der Rücklichter ab und richte ihn auf ihr Patrizierprofil. »Wie geht es ihm mit der ganzen Sache?«
    »Ihm geht’s gut«, antwortet sie leichthin.
    »Und was ist mit dir?«
    »Mir geht’s auch gut.«
    »Wirklich?«
    »Na ja …« Sie schiebt sich die Haare aus den Augen. »Müde natürlich, wegen des Umzugs und des Urlaubs und was nicht alles, aber mir geht’s gut.«
    »Wirklich?«, frage ich noch einmal und versuche herauszufinden, ob sie nur mich oder auch sich selbst belügt.
    »Ja.«
    »Dein Mann zwingt dich urplötzlich in den Vorruhestand, aus einem Job heraus, den du liebst, und dir geht’s gut dabei?«
    » Ja. Mir geht’s gut, und du machst nur eine kleine Besorgung.« Ich versteife mich, während sie die Schultern hebt. »Jetzt will er halt in der Sonne sitzen, ein Buch schreiben und angeln. Und deshalb werden wir genau das tun. Es hat … es hat ihn scheinbar wirklich mitgenommen. Und das müssen wir respektieren.«
    Ich spüre, wie sich die Muskeln um meine Augen herum zusammenziehen, und wühle in meiner

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