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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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erwischt.«
    »Nein, nein.« Ich schaue zu Laura hinüber, und mein Lächeln
gefriert. »Ich hasse es einfach nur, in der Kälte zu leben.«
    »Kälte ist ein Geisteszustand, Süße.« Sie behält uns fest im Blick und macht keine Anstalten, uns gehen zu lassen. Es ist offensichtlich, dass sie gerade erst angefangen hat, die Dinge aufzuzählen, nach denen meine Aura hungert.
    Ich lehne mich vor und gebe ihr einen schnellen Kuss. »War schön, dich zu sehen, Jeanine.«
    »Morgen unterrichte ich auch, Laura kann dir den Stundenplan geben. Yoga hat mir das Leben gerettet.«
    »Auf jeden Fall!« Ich winke zum Abschied, und als ich noch einmal zurückschaue, sehe ich, wie sie und Timmy zu einem blonden Typen gehen, der mit zwei vollgestopften Target-Tüten an einem Tisch wartet. Mein Blick prallt von seinem erblühenden Bierbauch ab, wandert zur sonnenverbrannten Stirn, von dort zur Gürteltasche, zu den Gummischuhen und schließlich zur US Weekly mit Jake auf dem Titel, die er gerade durchblättert. Mit eingezogenem Kopf packe ich Lauras Ellenbogen und katapultiere uns aus Craigs Sichtfeld. »Genau das ist der Grund, warum ich euch nur hinter verschlossenen Türen treffe. Jeder hier spricht von dem mitleiderregenden Mädchen, das von diesem Rockstar abserviert wurde – und als eben dieses Mädchen bin ich nur im Umkreis von fünfzig Kilometern um diesen Brezelladen herum bekannt.« Im Vorbeigehen deute ich zu dem pinkfarbenen Schild hoch.
    »Also, zunächst mal spricht hier jeder nur über seine Weihnachtseinkaufsliste. Und ich hasse es zwar, deine Einsiedler-Seifenblase platzen zu lassen, aber wir sind ein weit verstreutes Grüppchen. In diesem Moment denkt Jason Mosley wahrscheinlich gerade darüber nach, wie mitleiderregend du doch bist, während er in Olympia seine Kopfsalat-Hydrokulturen pflanzt. Jennifer-zwei bemitleidet dich von Philadelphia aus, und ich bin mir sicher, dass Maggie, wenn sie
morgen früh aufwacht, mit Brotkrumen ›Katie ist ne Niete‹ für die Tauben auf den Trafalgar Square schreibt. Also kapier’s endlich.«
    Ich nicke einsichtig. »Kopfsalat-Hydrokulturen?«
    »Musst nur im Internet auf seiner Friendster -Seite schauen.«
    »Okay. Hab’s kapiert. Und wer ist Anne, ihr Guru?«
    »Äh, nein.« Wir warten, bis ein Sicherheitsbeamter in seinem orange blinkenden Golfcart vorbeigefahren ist. »Ihre Freundin. Zukünftige Lebenspartnerin.«
    »Du nimmst mich auf den Arm!«
    Laura grinst. »Und manchmal bekiffen wir uns. Jetzt weißt du alles.«
    »Laura!«
    »Natürlich nicht, während ich schwanger bin.« Sie lacht sich tot. »Versuch du mal, Zwillinge aufzuziehen! Es ist ein Wunder, dass Sam und ich kein Valium in die Saftflaschen geben.« Das Golfcart macht den Weg frei, und wir gehen zu Mom und Keith hinüber, die Backe-backe-Kuchen spielen. »Okay! Lass es uns anpacken. Ich will die Jungs um neun im Bett haben.«
    »Ja, ich liebe euch auch. Und vielen Dank, dass ihr mich mit einbezieht«, erwidert Mom. »Aber du hast recht. Ich halte das hier nur etwa fünfundvierzig Minuten lang aus«, sie macht eine kreisförmige Armbewegung in Richtung der wahnsinnigen Vorweihnachtsmeute, die uns umgibt, »bevor ich den Geist aufgebe. Ich könnte doch mit den Jungs zum Karussell gehen, während ihr beide euer Ding macht.« Keith und Mick werfen begehrliche Blicke auf den girlandengeschmückten Apparat, der sich unter dem kuppelförmigen Nachthimmel dreht. »Also gut, Gentlemen, ich hätte gern von jedem von euch eine Hand, per favore .«
    Sie steht auf, und die Jungen greifen nach ihren Händen und ergeben sich der magischen Anziehungskraft der Gipspferdchen.
Eine Sekunde lang spüre ich wieder, wie Moms Finger meine umschlossen, als ich in diesem Alter war, wie beruhigend es sich anfühlte. »Zweiundvierzig Minuten«, formt sie mit den Lippen und steuert die beiden geschickt durch die Menschenmenge.
     
    »… had a very shiny nose …« In meinem Schädel hallt es vor lauter Jubilieren, während Laura und ich uns vom dicht gedrängten Irrsinn mitreißen lassen. Nachdem wir die Ladenketten umschifft haben, in deren Schaufenstern optimistischerweise »legere Strandmode« in Baumwollstoffen ausgestellt wird, schaffen wir es irgendwie, uns zur Damenabteilung von Lord & Taylor durchzudrängeln.
    »Ist da eine Gratis-Bikinirasur dabei?«, frage ich und deute auf die Schaufensterpuppen, deren Hosensäume ganze zweieinhalb Zentimeter über dem Schritt enden.
    »Versuch mal, ein Paar zu finden, das deinen Hintern

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