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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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gut.«
    »Dann seht euch noch mal satt an mir, denn das hier ist die letzte Runde.« Sie reicht mir das Tablett mit den zerknitterten Verpackungen, und ich trage es durch den Raum, kippe den Müll weg und bleibe abrupt stehen, als eine Bande Kleinkinder an mir vorbeirennt. Ich weiche zurück und strecke um ein Haar eine lachende Mutter auf der Jagd nach ihrem Sprössling nieder. Um ihr Gleichgewicht ringend, mustert sie mich flüchtig.
    »Katie?« Jetzt hätte ich doch gerne die falsche Nase! Die Mutter bleibt stehen, bläst sich die Ponyfransen aus dem Gesicht und erlaubt den Kids, eine weitere Runde zu rennen. »Katie Hollis?«
    Einen Moment lang betrachte ich das dicke rote Haar und die glänzende Haut. »Jeanine?«
    »O mein Gott, Katie!« Zu meiner völligen Überraschung stürzt sie sich auf mich und umarmt mich. Aus ihrem Poncho steigt ein moschusartiger Weihrauchgeruch auf. »Das ist so bizarr!« Sie lässt mich los und lächelt übers ganze Gesicht. »Wie geht’s dir?«
    »Gut, danke«, sage ich lachend, ihre Begeisterung ist ansteckend. »Und dir?«
    »Ich glaub es nicht!« Sie schnappt sich einen der herumrennenden Jungen und setzt ihn sich auf die Hüfte. »Anne
und ich haben gerade noch von dir gesprochen, auf der Fahrt hierher!«
    »Und das hier ist dein Sohn?« Ich reibe die rosa Backen des Kindes, das sich in ihren Armen windet und uns von meinem ungewollten Berühmtheitsstatus ablenkt.
    »Timmy«, sagt sie zärtlich lächelnd und verwuschelt sein Haar. »Ja, ich treffe Craig hier, um die Familiengeschenke zu kaufen. Unser letztes Jahr.« Sie schaut zu mir hoch. »Wir lassen uns scheiden, ich lege den Namen Shapiro ab.«
    »O Gott, das tut mir wirklich leid«, sage ich und bin traurig darüber, dass unsere Klasse bereits die Ränge der gescheiterten Ehen füllt.
    »Danke.« Sie streckt die Hand aus und berührt meine Schulter. »Aber es ist für uns alle das Beste.« Als sie Timmy auf die andere Hüfte schiebt, kann ich durch den Stretchstoff ihrer Leggins die Oberschenkelmuskeln spielen sehen.
    Ich bewundere ihre Gelassenheit. »Du siehst toll aus!«
    » Da bist du also!«, ruft Laura und schwankt zu uns herüber, weil sie Mick auf ihren Stiefeln balanciert. »Hallo!«, begrüßt sie Jeanine und setzt Mick auf den Boden, der sofort zum Tisch zurückwetzt. Über Timmy und Lauras zukünftiges drittes Kind hinweg tauschen die beiden eine angedeutete Umarmung aus.
    »Machst du zu Hause deine Übungen?« Jeanine legt ihre Handfläche fest auf Lauras Bauch. Nicht so zaghaft, wie ich es tue.
    »Ich versuch’s«, stammelt Laura verlegen. »Wenn die Jungs ihren Mittagsschlaf halten.« Sie dreht sich zu mir um. »Jeanine unterrichtet Yoga für Schwangere.«
    »Ich bin beeindruckt«, staune ich.
    Sie wuchtet Timmy zurück auf ihre Taille und konzentriert sich ganz auf mich. »Du musst unbedingt mal eine Stunde bei mir nehmen. Ich gebe auch andere Stunden oben bei
Yoga Om .« Sie deutet auf die Aufzüge. »Direkt hinter Sunglass Hut . Du musst einfach kommen, du wirst es mir danken, ernsthaft!«
    »Das wäre toll«, sage ich nickend.
    »Das Haus deiner Eltern ist also verkauft?«
    »Ja, ist es.« Diese fast völlig Fremde wusste es also, bevor ich es wusste. »Die beiden geben alles auf und ziehen in den Süden.«
    »Ja, Anne und ich haben es uns angeschaut, als es zum Verkauf stand. Wir suchen nach einem Haus mit drei Schlafzimmern. Es ist wunderschön, tolle Lage, aber die Energieströme …« Sie wedelt mit der freien Hand, und ihr Gesicht verdüstert sich. »Komplett verstopft. Und dein altes Zimmer, wow – das ganze Haus muss ausgeräuchert werden.«
    Als ich den Blick senke, sehe ich, dass mein Daumen mit Ketchup verschmiert ist. Laura zieht eine Serviette aus ihrer Tasche und drückt sie mir in die Hand. »Wir müssen jetzt echt los.« Sie zuckt entschuldigend mit den Schultern.
    Jeanine nickt wissend. »Du bist hier, um ihn zu sehen, oder?«
    »Ihn?« Während ich das rot beschmierte Papier zusammenknülle, versuche ich krampfhaft, Mom zu signalisieren, dass sie das Auto vorfahren soll.
    »Jake.«
    »Ja.« Ich atme aus.
    »Süße.« Sie legt mir eine Handfläche auf den Trapezmuskel und schiebt Moms Mantel auf, um mir einen schnellen Dreitaktschlag zu versetzen. »Lass es raus. Gott im Himmel! Yoga würde dir so guttun! Deine ganze Aura hungert danach. Du musst unbedingt damit anfangen, wenn du nach Hause kommst – wo wohnst du?«
    »Charleston.«
    »Wow, er hat dich ja wirklich schlimm

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