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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Fenster beim Besenschrank und öffnet es ein paar Zentimeter, bis die Zugluft an mir vorbeiweht. »Es ist ja nicht so, als würde ich zu Hause ein Abendessen mit der Cosby-Familie verpassen.«
    »Stimmt auch wieder«, antworte ich, weil ich nicht will, dass mein Vater der Grund dafür ist, dass er allein essen muss. »Okay.« Ich öffne den Kühlschrank und werfe ihm eine Tomate zu, die er wie ein Hund aus der Luft schnappt, während ich einen Arm voll Salatzutaten herausziehe.
    »Was soll ich tun?«
    Nach einem kurzen Blick auf die Ofenuhr schiebe ich ihm das Schneidebrett aus Plastik und ein Schälmesser hinüber. »Schnippeln, als würde dein Leben davon abhängen.«
    Als sich surrend das Garagentor öffnet, bin ich gerade dabei, die Spaghetti abzugießen. Schnell stelle ich den Topf zurück auf den Herd und jogge zum Fernsehzimmer, um meinen Kopf durch die Tür zu stecken. »Dad.« Bewegungslos liegt er unter seiner Decke, nichts deutet darauf hin, dass er das Auto oder mich gehört hat. Also gehe ich zum
Fernseher und drücke auf den Aus-Knopf. »Dad! Sie ist zu Hause. «
    »Hallo!«, trällert Mom. »Was duftet denn hier so köstlich?« Ich schwinge zurück um den Türpfosten und sehe, wie sie mit der Hand an der Strickmütze verharrt, als sie sieht, wie sich Jake in ihrer Schürze über den Herd beugt. »Hallo, Jake. Wo ist Simon?«
    »Hier«, antwortet Dad, der schwerfällig mit seinen Lederpantoffeln hinter mich geschlurft kommt.
    Während sie den Reißverschluss an ihrem Mantel aufmacht, beobachte ich, wie ihr Blick von seinen ungepflegten Bartstoppeln zu dem zerknitterten Hemd wandert, das er schon gestern anhatte, und von dort zu den Marmeladeflecken auf seiner Hose. Ohne Umschweife geht er zum Tisch hinüber und lässt sich in seinen Stuhl fallen.
    »Es ist fast fertig, Mrs. Hollis«, verkündet Jake mit einer Begeisterung, für die ich ihn am liebsten sofort heiraten würde, und fährt mit dem Pfannenheber am Rand der blauen gusseisernen Pfanne entlang.
    »Wie war das Amherst-Treffen?«, fragt sie und zieht eine Flasche Wein aus dem Regal, zusammen mit dem Korkenzieher.
    »Na ja«, setze ich an, während sie zum Tisch geht, die Flasche mit einem lauten, dumpfen Knall vor Dad hinstellt und ihm den Korkenzieher hinstreckt. »Das College klingt super, aber …« Er rührt sich nicht. Ich blicke zu Jake hinüber.
    »Aber als die Vertreterin es zu Ende beschrieben hatte«, springt er ein, »hörte es sich an, als würden alle zwölf Schüler jeden Abend zu ihr nach Hause kommen und Jeopardy spielen.«
    »Es ist winzig.« Ich trage die hölzerne Salatschüssel zum Tisch und fische eine Karottenscheibe heraus, um sie Mom zu geben. Nachdem sie sich das orangefarbene Plättchen in
den Mund geworfen hat, bedankt sie sich bei mir mit einem Lächeln und macht sich an der Flasche Chianti zu schaffen.
    »Sehr gut!«, verkündet Jake. »Fertig.« Er schöpft die Soße auf die Nudeln, und ich bringe sie zum Tisch.
    Mom stippt beim Hinsetzen einen Finger in ihren Teller. »Mmmm. Jake, deine Mutter hat ganze Arbeit bei dir geleistet.«
    »Meine Mutter interessiert sich nicht groß für solche Dinge.« Er zuckt mit den Schultern und bindet Moms Schürze los, um sich hinzusetzen. »Aber dafür unsere Haushälterin – Jackie. Das hier ist eins von ihren Standardrezepten.« Er lässt sich auf seinen Stuhl gleiten, und wir greifen zu und nehmen uns Salat und Brot und Käse. Dads Hände bleiben träge in seinem Schoß liegen, während er auf einen Punkt in mittlerer Entfernung starrt, was mich dazu veranlasst, meinen Test im Leistungskurs Bio zu einer fünfminütigen Anekdote auszuweiten und jede der verblüffenden Fragen einzeln durchzuspielen. Jake folgt meinem Beispiel und ahmt nach, wie Sam letzte Woche beim Aufbau für eine Sweet-Sixteen-Party im Country Club eine Sicherung durchbrennen ließ.
    »Was hast du heute gemacht, Simon?«, unterbricht Mom.
    »Ich habe im Keller noch ein paar Mausefallen aufgestellt«, sagt er mit immer noch ins Leere gerichtetem Blick und wischt sich den sauberen Mund mit der Serviette ab. »Und dann fiel mir nach dem Mittagessen ein, dass ich seit Jahren nicht mehr Der Mann, der König sein wollte gesehen habe, also habe ich ihn ausgeliehen.«
    »Oh, den würde ich wahnsinnig gern mal wieder sehen.« Mom lächelt schwach und nimmt einen Schluck von ihrem Wein. »Katie, wenn ihr mit den Hausaufgaben fertig seid, solltet ihr ihn mit uns anschauen. Das ist ein Klassiker.«
    »Klar, falls wir

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