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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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aber ich muss einfach gehen. Ich muss, Katie.«
    »Ich weiß.« Endlich bin ich in der Lage, ihm den Segen zu erteilen, den auszusprechen, ich nie die Chance hatte.
    »Das weißt du?«
    »Natürlich. Alles, wirklich alles, was du erreicht hast, Jake, habe ich mir für dich gewünscht.«
    »Es tut mir leid.«
    »Wirklich?«, hake ich noch einmal nach. »Und was genau tut dir leid?«
    »Dass ich dich verlassen habe.« Er lehnt sich vor, und unsere Lippen berühren sich, wir sinken ineinander, und unsere Hände gleiten unter Wolle und finden Haut. Er schmeckt noch genauso. Ganz genauso.
    »Du schmeckst noch genau gleich«, murmele ich in sein Haar, während er mir den Hals küsst. Unsere Knie beugen sich, und wir verschmelzen auf dem abgewetzten Parkett miteinander, unsere Hände stoßen auf vertraute Pfade.
Dann löst er seinen Gürtel und zieht ein Kondom aus der Tasche.
    »Nein, nein. O Gott, nein, hör auf!« Ich setze mich auf. »Das können wir nicht tun.« Ich ziehe mein Hemd herunter.
    »Doch. Doch, können wir.« Er greift nach meinem Gürtel.
    »Na ja, rein physisch sind wir natürlich dazu in der Lage. Aber du hast eine Verlobte. Hier. Jetzt. Im Jahr 2005. Und drei Freunde, denen du was schuldig bist. Ja, Jake, du schuldest ihnen Tantiemen und Anerkennung. Und diese Schulden musst du einlösen.«
    »Aber wir haben schon zu viel …«
    Ich werfe ihm einen Blick zu.
    » Ich habe zu viel Zeit vergeudet.« Er schlingt seine Hände wieder um meine Hüften.
    »Jake«, sage ich und löse seinen Griff. »Das hier ist … ich weiß auch nicht, was es ist. Eine Zeitverzerrung. Überschüssige Hormone.« Ich stehe auf und sammle mich, während ich meinen BH zuhake.
    »Komm schon, wir haben es doch schon vorher getan, da kommt es auf dieses eine Mal auch nicht an.«
    »Das ist das fadenscheinigste Argument, das ich je gehört habe.«
    Er lehnt sich zurück auf seine Ellenbogen. »Was ich meinte, ist, dass unsere Beichtlisten dadurch auch nicht mehr länger werden. Komm her.«
    Ich starre zu ihm hinunter, bis er ebenfalls aufsteht und an mich herantritt, sodass sich unsere Gesichter wieder fast berühren. »Meine Güte, Katie, willst du mir erzählen, dass du das hier nicht spürst?«
    Blinzelnd suche ich nach Halt, versuche, mir jede Minute meiner Zwanziger wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, die ich schimpfend auf einem Parkplatz vor irgendeiner Veranstaltung
verbracht habe, die mir der falsche Soundtrack sabotiert hat, jede Minute, die ich mir geschworen habe, dass ich ihn, sollte ich je die Chance dazu kriegen … Ich klaube mir die Worte aus Ansprachen zusammen, die mir noch halb im Gedächtnis sind, Ansprachen, die mir einst auf langen Morgenläufen durch den Kopf gehämmert sind: »Ich erzähle dir, dass du es nicht verdienst. Ja, das hier war der Abschlussball, und du hast es versaut. Ja, zwischen uns stimmt die Chemie. Die Anziehungskraft ist riesig, geradezu preisverdächtig. Ja, du hast all diese Jahre verpasst. Aber du bist abgehauen, Jake. Abgehauen. Und ich habe mir ein ganzes Leben aufgebaut, das nichts mit dir zu tun hat. Und das steht, lass es mich dir in aller Deutlichkeit sagen, nicht als kreatives Material für dich zur Verfügung. Genauso wenig wie die Nebenfiguren in diesem Leben, ganz egal, wie poetisch dir ihr Handeln auch vorkommen mag. Ich weiß deine Entschuldigung wirklich zu schätzen, aber ich würde es noch mehr zu schätzen wissen, wenn du mich jetzt nach Hause fahren würdest, damit ich endlich mit diesem Leben fortfahren kann.«

ZWANZIGSTES KAPITEL
    UNIVERSITY OF VIRGINIA
    Als ich aus der klimatisierten Kälte in die Nachmittagssonne hinaustrete, lasse ich meinen Rucksack fallen, um mir auf den Stufen der Cabell Hall den Cardigan auszuziehen.
    »Bis Dienstag dann!«
    Ich schaue auf, während ich die Baumwolljacke in meine Tasche stopfe. »Ja!«, gebe ich zurück und lächle den süßen Typen mit dem Lacrosse-Shirt an. »Viel Spaß beim Filmschauen!«
    »Stimmt ja.« Er schlägt sich mit der Handfläche an die Stirn. »Dann sehen wir uns in der Bibliothek.« Winkend läuft er rückwärts, bevor er sich umdreht und im heiteren Gewimmel sonnenverwöhnter Gesichter untertaucht.
    Ich hänge mir den Rucksack über die nackte Schulter und strahle in den Himmel hinauf, über den hie und da eine Schäfchenwolke zieht. Verdammt, ich liebe Charlottesville, Virginia! Wie schön, dass es mich mit einer To-Do-Liste versorgt hat, in der »einen Scheißferienjob annehmen und in die Ben &

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