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Liebe braucht keine Hexerei (German Edition)

Liebe braucht keine Hexerei (German Edition)

Titel: Liebe braucht keine Hexerei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Richling
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gekämpft hat.“
    Ja, na klar! Sie weiß es! Ist ja auch egal. Darum geht’s doch gar nicht. Sondern einzig und allein darum, dass meine Tante gerade den Bogen überspannt. Wenn hier einer stur ist, dann sie. Der ganze Hof weiß nun über etwas Bescheid, was ich überhaupt niemals in Betracht gezogen habe. Bald ist es im ganzen Ort bekannt. Ich kann meine Koffer packen. Alle werden nur noch mit dem Finger auf mich zeigen.
    „Ja, das hat sie von ihrer Mutter, sie war auch immer höchst eigensinnig.“
    Und die hatte es von dir!
    Davids Arm legt sich um meine Hüfte, was ich sprachlos geschehen lasse.
    „Es gibt einiges, was ich noch nicht über dich weiß, Jennifer. Ich hoffe, wir knüpfen an den gestrigen Abend an anderer Stelle wieder an“, flüstert er mir für alle laut hörbar ins Ohr und lässt mich vor Scham im Boden versinken.
    „Falls du dich jemals von Mrs. Stephens losreißen kannst, ließe sich darüber reden. Aber da dürfte selbst ein Liebestrank nutzlos sein!“
    Oh nein, was habe ich da gerade gesagt!? Bin ich denn von allen guten Geistern verlassen? Ich hab die Kontrolle über mich verloren.
    David legt seine Stirn in Falten und schmunzelt.
    „Wovon redest du eigentlich?“
    Verfluchter Mist! Ich brauche meine Tante gar nicht, um mich zu blamieren. Das schaffe ich auch gut allein. Trotzdem, sie ist schuld!
    „Das fragst du besser meine Tante!“, erwidere ich David und lynche meine Tante mit meinem Blick.
    „Ach du meine Güte, ich hab ja vollkommen die Zeit vergessen“, wechselt meine Tante nun gekonnt das Thema. „In einer halben Stunde habe ich noch einen Termin beim Frisör. Ich muss mich leider schon verabschieden. Mr. Barclay, es hat mich wirklich sehr gefreut.“
    David scheint meine Bemerkung wieder vergessen zu haben und verabschiedet sich höflich von meiner Tante. Jacob wird endlich wieder freigegeben, wirkt aber plötzlich wie ein Wassertropfen in der Wüste auf mich. So verloren. Meine Tante muss es ihm angetan haben.
    „Ich will dann mal wieder an meine Arbeit gehen“, murmelt er leise vor sich hin und sieht meiner Tante wie verzaubert hinterher.
    „David!!!“, ruft nun eine quietschende Stimme aus der Ferne. Veronica könnte mal eine Ölung vertragen. „Ich muss dringend mit dir reden!“ Sie schwingt wie ein tollwütiger Springbock zu uns heran.
    „Hat das denn keine Zeit, Veronica? Ich möchte gerne noch etwas in aller Ruhe mit Miss Robertson besprechen.“
    „Nein, es hat absolut keine Zeit! Gerade ist ein Fax von deinem Notar eingegangen. Er hat auf deine Anordnung hin unseren Vertrag für ungültig erklärt. Kannst du mir mal verraten, was das zu bedeuten hat?“, fragt sie David in feindseligem Ton.
    Sofort entfällt ihm, dass er gerade etwas in aller Ruhe mit mir besprechen wollte. Prima! Dieser Frau gelingt es immer, im entscheidenden Moment aufzutauchen und jede Gelegenheit, die Klarheit zwischen David und mir schaffen könnte, niederzumähen.
    „Das sollten wir nicht hier diskutieren, Veronica“, erwidert er gefasst, als wäre er über diesen Sachverhalt längst im Bilde. Jetzt würde ich zu gerne mal Mäuschen spielen und mich unbemerkt an ihre Fersen hängen. Mir ist weder klar, weshalb David diesen Schenkungsvertrag aufgesetzt hat noch warum er ihn fast im selben Moment wieder annullieren lässt. Welchen Sinn hat solch eine Vorgehensweise? Was will er nur mit diesem Geniestreich bezwecken?
     

 
Abenteuer „Glas“
     
     
    Wir sind auf dem Weg zu David Barclays Geburtstagsfeier. Kurz nachdem meine Tante den Hof verließ, um zum Frisör zu eilen, hatte ich mich ebenfalls verkrümelt. Die Tatsache, dass meine Tante außerhalb meines Kontrollbereichs frei in meinem neuen Heimatort herumläuft, bereitete mir Sorge. Außerdem wollte ich David nicht mehr begegnen, für den Fall, er hätte wieder Zeit gefunden, mit mir in Ruhe etwas zu besprechen. Irgendwie war mir nicht danach. Natürlich hatte ich zuvor gewissenhaft meine Kollegen darüber informiert, dass sie unverhofft zu David Barclays Geburtstagsfeier eingeladen sind. Meine Hoffnung, dass keinem diese kurzfristige Einladung gelegen käme, erfüllte sich leider nicht. Zu meinem Leidwesen sagten durchweg alle zu. Keiner wollte verpassen, wie ich David den Zaubertrank reiche.
    Meine Tante sitzt auf dem Beifahrersitz meines Wagens und redet während der Fahrt wie am Fließband. Es ist unverkennbar, woher ich mein reges Mundwerk habe. Nur dass meine Tante die Fähigkeit besitzt, beim Reden in regelrechte

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