Liebe bringt die höchsten Zinsen
alleine bist. Ruf mich bitte zurück, so schnell du kannst."
„Ist es so wichtig?"
„Megawichtig!"
51. Eine Nacht voller Zärtlichkeit
Auf der 450 Kilometer langen Strecke von Talstadt bis Zagreb hatten sie nur ein einziges Mal eine Rast eingelegt: die Pause in Oissach - mit ihrem Eintauchen in den See und in die Leidenschaft einer unvergesslichen Stunde. Als sie wieder Kurs auf die kroatische Hauptstadt nahmen, ruhte Kathis linke Hand wie selbstverständlich auf Thomas' Oberschenkel. Sie machte ihm Mut: „Wir werden die ersten Bankkunden sein. Die Überraschung gehört uns!"
In einem Hotel am Rande Zagrebs bezogen sie zwei nebeneinander liegende Zimmer. Die Empfangsdame schaute sie an und legte, wie selbstverständlich, vier Schlüssel auf den Tresen: „Für jeden jeweils einer."
Eigentlich könnten wir auch ein Zimmer zurückgeben, überlegte Kathi.
Thomas' Gedanken wiesen in dieselbe Richtung, ließen sich jedoch von Vernunft und sachlicher Überlegung leiten: „Schade, dass Einzelzimmer immer so schmale Matratzen haben, aber vielleicht ist es gut so."
Kathi gab sich ahnungslos: „Ich verstehe überhaupt nicht, was du damit sagen willst."
„Schade, weil ich gerne mit dir einschlafen würde und gut ist es, wie es ist, weil wir morgen wieder fit und ausgeschlafen sein müssen."
Kathi zeigte ihre Enttäuschung nicht: „Na, dann..."
Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und verabschiedete ihn mit einem zärtlichen Gute-Nacht-Kuss in sein Zimmer.
Es war ein ausgesprochen warmer Sommerabend. Die Luft stand in den Hinterhöfen, die Wärme des Tages hatte sich gestaut. Thomas betrat müde sein Zimmer: Jetzt erst einmal eine erfrischende Dusche; danach würde er sich wohler fühlen.
An Schlaf war nicht zu denken. Zu viele Überlegungen schossen ihm durch den Kopf. Er ließ das Licht ausgeschaltet und öffnete die Tür seines Balkons zum Hinterhof.
Aus mehreren offenen Fenstern schräg gegenüber drang die Fußballübertragung eines Fernsehsenders. Die „Tor"-Rufe schallten herüber – und ebenso das lautstarke Bedauern, wenn eine Mannschaft eine Chance verpasst hatte.
Thomas griff nach einem Kissen und setzte sich, nur mit einem Badehandtuch bekleidet, in einen der Korbsessel auf dem Balkon. Er blickte hinüber zu den Fenstern, hinter denen ein Kommentator das Spiel aufgeregt begleitete.
Thomas hörte nicht, wie seine Zimmertür leise geöffnet wurde, aber er roch den betörenden, verführerischen Duft, der über dem Balkon schwebte. Von hinten legten sich zwei Arme um seinen Hals: Kathi war leise und von ihm unbemerkt hereingetreten.
„Du solltest deine Tür abschließen. Du könntest ausgeraubt oder vergewaltigt werden!", schmunzelte sie vieldeutig.
„Danke für die Warnung."
„Wir sollten zwar morgen munter und ausgeschlafen sein", flüsterte sie, „aber ich kann nicht einschlafen."
„Mir geht's nicht anders."
Er streckte ihr seine Arme entgegen, zog sie näher zu sich heran.
Auch Kathi trug nur einen Bademantel. Als sie jetzt vor Thomas hintrat, zog sie die Schlaufe ihres Gürtels auf und gab den Blick frei auf ihren sonnengebräunten Körper. Sie trat so dicht zu ihm hin, dass ihr Körper seinen Blick zum Hof versperrte. Ihre Hände griffen nach seinen und legten sie auf ihre Brüste. Thomas' Atem beschleunigte sich. Überrascht spürte er, wie schnell ihre Brustwarzen fest und selbstbewusst gegen seine Handflächen ragten.
Kathi setzte sich auf seinen Schoß, schmiegte sich eng an ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter: „So könnte ich schon eher einschlafen."
„Bei dem Lärm?"
„Vielleicht, vielleicht auch nicht..."
Mit Genugtuung spürte sie, dass Thomas' Körper unter seinem Badetuch auf ihre Nähe reagierte, anwuchs, sich bewegte. Sie rückte ein wenig zur Seite und zog das Tuch, das ihn erkennbar einengte, von seinen Lenden.
Thomas blickte verunsichert auf die benachbarten Fenster: „Kann uns niemand sehen?"
„Die schauen doch alle Fußball."
„Das Spiel ist gleich zu Ende."
„Es geht sicherlich in die Verlängerung. Und dann gibt's noch Elfmeter."
„Ich wusste gar nicht, dass du auch von Fußball so viel verstehst..."
Es ist so schön, mit Thomas zu kuscheln, dachte Kathi, das Fußballspiel dürfte nie zu Ende gehen.
Sie legte ihm den Zeigefinger auf seinen Mund und
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